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Amal al-Jubouri (arabisch أمل الجبوري, DMG Amal al-Ǧubūri; * 1967 in Bagdad) ist eine irakische Autorin, Herausgeberin, Journalistin und Übersetzerin. Bekannt ist sie vor allem für ihre Lyrik.

Amal al-Jubouri
Amal al-Jubouri

Leben


Al-Jubouri schloss in Bagdad 1987 ein Studium der Anglistik ab. Bereits 1986 erschien ihr erster Gedichtband Der Wein der Wunden. Im Anschluss arbeitete sie für das irakische Fernsehen, wo sie ein eigenes Kulturprogramm leitete. 1997 musste sie den Irak wegen eines regimekritischen Artikels verlassen[1] und ging ins deutsche Exil, zunächst nach München, dann nach Berlin. Im Jahr 2000 war sie Organisatorin eines arabisch-deutschen Lyrikfestivals in Sanaa, an dem unter anderem Hans Magnus Enzensberger, Durs Grünbein, Günter Grass und Volker Braun teilnahmen. Als Übersetzerin übertrug sie auch Werke unter anderem von Enzensberger und Joachim Sartorius ins Arabische.

2001 gründete sie Diwan, ein zweisprachiges Magazin für deutsche und arabische Lyrik. 2003, zwei Tage nach dem Sturz des irakischen Regimes, kehrte sie nach Bagdad zurück, wo sie ein Kulturzentrum gründete. Seit 2000 ist al-Jubouri außerdem Kulturberaterin der Republik Jemen. Sie hat eine Tochter und lebt heute in Bagdad und Berlin.[2][3]


Werk


Al-Jubouri gilt als eine der wichtigsten zeitgenössischen Lyrikerinnen des Irak. Zahlreiche ihrer Gedichte wurden ins Deutsche übersetzt. 2003 erschien mit So viel Euphrat zwischen uns erstmals ein kompletter Gedichtband auf deutsch, weitere Publikationen erfolgten in Zeitschriften. Einige ihrer Gedichte fanden Aufnahme in deutschsprachigen Gedichtanthologien wie "Die Farbe der Ferne" (2000)[4] und "Neue arabische Lyrik" (2004)[5]. Die Themen der Gedichte von Amal al-Joubouri reichen vom sinnstiftenden Aspekt der Lyrik über den Einmarsch der amerikanischen Truppen im Irak bis zur Rolle der Frau in der arabischen Welt. Ihre Texte geben "Auskunft über die persönliche Situation, das politische Exil, die unerreichbare Heimat und die Situation" der Autorin.[6] In jüngster Zeit geht es ihr um die gemeinsamen Wurzeln der verschiedenen Religionen und das Verbindende in den unterschiedlichen Traditionen. Al-Jubouris Lyrik ist von europäischen und arabischen Einflüssen gleichermaßen geprägt.


Rezeption/Auszeichnungen


Ihr in London erschienener Gedichtband Enheduanna, priestess of exile wurde 1999 auf der Buchmesse in Beirut als „bestes arabisches Buch“ ausgezeichnet. 99 Schleier gewann 2003 den Preis des Arabisch-Libanesischen Klubs in Paris.[2][3]


Veröffentlichungen



Rezensionen



Einzelnachweise


  1. Ayhan Bakirdögen: Kulturelle Mittlerin zwischen Spree und Euphrat. welt.de, 20. Juni 2003, gesehen am 25. August 2009
  2. Amal Al-Jubouri (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), gesehen am 7. Oktober 2015
  3. poetryinternationalweb.org@1@2Vorlage:Toter Link/iraq.poetryinternationalweb.org (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , gesehen am 25. August 2009
  4. Die Farbe der Ferne - Moderne arabische Lyrik hg. und übersetzt v. Stefan Weidner, München (Beck) 2000, ISBN 3406458602
  5. Neue arabische Lyrik, hg. b. Suleman Taufiq, München (Deutscher Taschenbuch Verlag) 2004, ISBN 3423132620
  6. Joachim Sartorius: "Und niemand gibt es, der mir den Schleier wegreißen könnte - Zur Dichtung von Amal Al-Juburi, in: Sprache im technischen Zeitalter Heft 152 (Dezember 1999), S. 455.


Personendaten
NAME Jubouri, Amal al-
KURZBESCHREIBUNG irakische Autorin, Herausgeberin, Journalistin und Übersetzerin
GEBURTSDATUM 1967
GEBURTSORT Bagdad

На других языках


- [de] Amal al-Jubouri

[en] Amal al-Jubouri

Amal Al-Jubouri (born 1967) is an Iraqi writer, poet, translator, journalist and publisher.



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