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Egon Larsen (geboren als Egon Lehrburger, 13. Juli 1904 in München; gestorben 17. Oktober 1990 in London) war ein deutsch-britischer Journalist und Schriftsteller.


Leben


Egon Lehrburger arbeitete seit 1928 als Berliner Korrespondent des Münchner Verlags Knorr & Hirth für die Zeitung Münchner Neueste Nachrichten. Er schrieb ab 1929 auch für das Berliner Tageblatt. Lehrburger war zunächst mit Helene Boetz verheiratet, diese war später als Helene Hünecke-Lolf[1] KZ-Häftling im KZ Moringen. In zweiter Ehe war er mit Ursula Lippmann, die den zweiten Band von Pu der Bär ins Deutsche übersetzte, verheiratet. Sein Sohn Peter ging als Fotograf nach Israel.

Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 erhielt Lehrburger ein Berufsverbot und floh nach Frankreich. Im europäischen Ausland hatte er noch einen Auftrag für den New York Times-Bilderdienst. Ab 1935 lebte er als Journalist in Prag. Nach dem Münchner Abkommen 1938 emigrierte er nach London und änderte seinen Namen.

Larsen engagierte sich in der Free German League of Culture in Great Britain, für deren Kulturprogramm er mit Fritz Gottfurcht Kabaretttexte schrieb.[2][3] Agnes Bernelle trug 1940 seinen Song Die Kosmopolitin[4] und Die Zwanzigjährige in der Londoner Kleinen Bühne vor, die Musik dazu schrieb Allan Gray. Annemarie Hase sang dort Die Lorelei. Hase und Mowgli Sussmann rezitierten den Warum Song und Die Hellseherin im Kabarett 24 Schwarze Schafe.[5]

Während des Krieges arbeitete er für das deutschsprachige Programm der BBC und des Soldatensenders Calais.

Nach dem Krieg schrieb Larsen für diverse Zeitungen und Zeitschriften, unter anderem auch für die Süddeutsche Zeitung. Seit 1954 war er Londoner Korrespondent des Bayerischen Rundfunks, für den er in den Jahren 1968 bis 1984 auch Beiträge für den Schulfunk produzierte.

Larsen verfasste populärwissenschaftliche Sachbücher zu den verschiedensten Themen, so zur Technikgeschichte, eine Geschichte von amnesty international, eine Biografie Graf Rumfords. Die deutschen Übersetzungen verfasste er selbst. In der Einleitung zu Atoms and Atomic Energy schrieb er: This book will introduce the very young would-be scientist to an exciting field of modern knowledge,[6] Seine Erinnerungen erschienen unter dem Titel Weimar Eyewitness (deutsch Die Weimarer Republik).

Larsen war Mitglied des Deutschen PEN-Clubs im Exil und der Society of Authors. 1945 wurde er Mitglied der Labour Party. Er erhielt 1963 die Rudolf-Diesel-Medaille.


Schriften (Auswahl)


Dalton's Liste der Elemente. Als Illustration in Atoms and Atomic Energy (1963, 1974)
Dalton's Liste der Elemente. Als Illustration in Atoms and Atomic Energy (1963, 1974)
Kleine Geschichte der Technik für die Jugend
Kleine Geschichte der Technik für die Jugend
Abergläubische Bauern hielten den ersten Wasserstoffballon, der 1783 in Paris aufstieg und in einem Dorf landete, für ein Werk des Teufels und zerstörten die Hülle (Kleine Geschichte der Technik für die Jugend, nach S. 96, zeitgenössischer Druck)
Abergläubische Bauern hielten den ersten Wasserstoffballon, der 1783 in Paris aufstieg und in einem Dorf landete, für ein Werk des Teufels und zerstörten die Hülle (Kleine Geschichte der Technik für die Jugend, nach S. 96, zeitgenössischer Druck)
Durchleuchtung einer Patientin mit Röntgenstrahlen 1904 (Kleine Geschichte der Technik für die Jugend, nach S. 176; unbekannter Fotograf)
Durchleuchtung einer Patientin mit Röntgenstrahlen 1904 (Kleine Geschichte der Technik für die Jugend, nach S. 176; unbekannter Fotograf)

Literatur





Einzelnachweise


  1. Helene Hünecke-Lolf, bei DNB
  2. Gabriele Tergit: Die Exilsituation in England. In: Manfred Durzak (Hrsg.): Die deutsche Exilliteratur. 1933–1945. Reclam, Stuttgart 1973, ISBN 3-15-010225-1, S. 142.
  3. Egon Larsen: Deutsches Theater in London 1933-1945. Ein unbekanntes Kapitel Kulturgeschichte. In: Deutsche Rundschau, 83 (1957), S. 378–383.
  4. Volker Kühn (Hrsg.): Deutschlands Erwachen: Kabarett unterm Hakenkreuz; 1933–1945. Band 3. Quadriga, Weinheim 1989 ISBN 3-88679-163-7, S. 200, S. 352.
  5. Reinhard Hippen: Satire gegen Hitler. Kabarett im Exil. pendo, Zürich 1986, ISBN 3-85842-201-0, S. 120f; S. 112 f.
  6. Egon Larsen: Atoms and Atomic Energy. 1974, S. 1.
Personendaten
NAME Larsen, Egon
ALTERNATIVNAMEN Egon Lehrburger; (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG deutsch-britischer Journalist und Schriftsteller
GEBURTSDATUM 13. Juli 1904
GEBURTSORT München
STERBEDATUM 17. Oktober 1990
STERBEORT London

На других языках


- [de] Egon Larsen

[en] Egon Larsen

Egon Larsen (13 July 1904 - 17 October 1990) was a German science journalist and writer.



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