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Friedrich von Oppeln-Bronikowski (* 7. April 1873 in Kassel; † 9. Oktober 1936 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller, Übersetzer, Herausgeber und Kulturhistoriker. Sein Grab befindet sich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf nahe Berlin.

Friedrich von Oppeln-Bronikowski im Jahr 1900
Friedrich von Oppeln-Bronikowski im Jahr 1900

Werdegang


Friedrich von Oppeln-Bronikowski stammte aus einer preußischen Offiziersfamilie. Sein Vater war der preußische Generalleutnant Hermann von Oppeln-Bronikowski (1826–1904). Seine Schwester Frieda war ebenfalls Schriftstellerin.

Friedrich begann zunächst eine militärische Ausbildung. Nach dem Besuch der Kadettenschule diente er in einem Husarenregiment. Bei einem Reitunfall erlitt er schwere bleibende Verletzungen und seine aussichtsreiche militärische Laufbahn wurde dadurch zunächst beendet. Er orientierte sich daraufhin anderweitig und studierte von 1896 bis 1899 Philosophie, Romanistik und Archäologie in Berlin. 1914 wurde er zu Beginn des Ersten Weltkrieges zum Militär einberufen und diente im Generalstab. Von 1920 bis 1923 war er im Auswärtigen Amt tätig.


Schriftstellerdasein


Grab von Friedrich von Oppeln-Bronikowski auf dem Südwestkirchhof in Stahnsdorf
Grab von Friedrich von Oppeln-Bronikowski auf dem Südwestkirchhof in Stahnsdorf

Nach seinem Studium lebte er als freier Schriftsteller in Italien und anschließend in der Schweiz. 1905 kehrte er nach Berlin zurück und veröffentlichte zahlreiche Novellen, Kurzgeschichten und Romane. Mit seiner Themenwahl – Szenen des Militärlebens und der preußischen Geschichte – bediente er den Zeitgeschmack; er verfasste aber auch biographische und kulturgeschichtliche Essays.


Übersetzungen


Friedrich von Oppeln-Bronikowski übersetzte eine große Auswahl französischer und belgischer Literatur, unter anderem von Anatole France, Honoré de Balzac, Charles De Coster, Stendhal und Guy de Maupassant. Er war Herausgeber der Werke Maurice Maeterlincks und beteiligte sich an Übersetzungen der in französischer Sprache verfassten Werke des Königs Friedrich II. (Preußen). Aus dem Italienischen übersetzte er Niccolò Machiavellis Der Fürst und Politische Betrachtungen über die alte und die italienische Geschichte.


Schriften gegen den Antisemitismus


In seinem Spätwerk setzte sich Friedrich von Oppeln-Bronikowski mit dem Antisemitismus in Deutschland auseinander. Er setzte sich insbesondere mit den Schriften Antisemitismus? Eine unparteiische Prüfung 1920 und Gerechtigkeit! Zur Lösung der Judenfrage 1932 für einen vorurteilsfreien Umgang mit dem Judentum in Deutschland ein. Beide Schriften wurden von der Gestapo beschlagnahmt.


Familie


Friedrich von Oppeln-Bronikowski heiratete 1896 die Freiin Frida Caroline Henriette von Stein-Liebenstein (* 14. März 1860).[1] Diese war von Edgar von Brozowski (1855–1915), Sohn von Adolf von Brozowski, geschieden worden. Die Ehe war kinderlos.


Werke


Übersetzungen

Literatur





Einzelnachweise


  1. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1881, S. 833.
  2. Friedrich von Oppeln-Bronikowski: Der Exot
Personendaten
NAME Oppeln-Bronikowski, Friedrich von
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller, Übersetzer, Herausgeber und Kulturhistoriker
GEBURTSDATUM 7. April 1873
GEBURTSORT Kassel
STERBEDATUM 9. Oktober 1936
STERBEORT Berlin

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[en] Friedrich von Oppeln-Bronikowski

Friedrich von Oppeln-Bronikowski (7 April 1873 – 9 October 1936) was a German writer, translator, publisher and cultural historian. His grave is located in the Südwestkirchhof Stahnsdorf near Berlin.



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