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Gabriel Altmann (* 24. Mai 1931 in Poltár, Tschechoslowakische Republik; † 2. März 2020 in Lüdenscheid[1][2]) war ein Sprachwissenschaftler, der lange Jahre an der Ruhr-Universität Bochum tätig war. Er verbrachte seinen Lebensabend in Lüdenscheid.


Leben


Nach seiner Schulzeit studierte Gabriel Altmann an der Karls-Universität in Prag Indonesische Linguistik und Japanische Philologie. In den Jahren von 1960 bis 1968 war er am Orientalischen Institut der Slowakischen Akademie der Wissenschaften in Bratislava (Pressburg) tätig. 1964 habilitierte er sich an der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften (Habilitationsschrift: Kvantitativne štúdie z indonezistiky – „Quantitative Studien zur Indonesistik“). In den Jahren 1968 und 1969 wirkte er am Institut für Phonetik der Universität Köln, 1970 am Institut für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim. Im gleichen Jahr 1970 hatte er eine Gastprofessur am Sprachwissenschaftlichen Institut der Ruhr-Universität in Bochum inne, wo er nach seiner erneuten Habilitation mit der Arbeit Introduction to Quantitative Phonology (Exemplified on Indonesian) im Jahr 1971 am gleichen Institut bis 1996 als Professor lehrte.


Arbeitsschwerpunkte


Schwerpunkt in Altmanns Forschung, Lehre und organisatorischer Tätigkeit bildete die Quantitative Linguistik. Dabei galt sein Hauptinteresse der Entwicklung von Hypothesen zu Sprachgesetzen, die aus theoretischen Annahmen abgeleitet, mathematisch formuliert und anschließend empirisch überprüft werden. Eine ganze Reihe von Sprachgesetzen haben durch ihn ihre derzeit geltende Form gefunden, so das Diversifikationsgesetz, das unter anderem nach ihm benannte Menzerath-Altmann-Gesetz und das Piotrowski-Gesetz, um nur einige zu nennen. Ziel dieser Arbeiten ist die Entwicklung einer Sprachtheorie, die auf miteinander kooperierenden Sprachgesetzen beruht; eine solche Sprachtheorie wird im Ansatz in der Linguistischen Synergetik sichtbar.

Neben seiner Forschungsarbeit war Gabriel Altmann wesentlicher Motor der internationalen Organisation der Quantitativen Linguistik und Initiator der Buchreihe Quantitative Linguistics (inzwischen über 60 Bände) sowie der Zeitschriften Journal of Quantitative Linguistics (1994ff.) und Glottometrics (2001ff.) (PDF). Die Entwicklung der Quantitativen Linguistik seit Ende der 1970er Jahre wurde auch international ganz wesentlich von ihm geprägt.


Werke (in zeitlicher Ordnung)


Die folgende Liste enthält nur Monographien von Gabriel Altmann als Allein- oder Mitautor:

Hinzu kommen viele Arbeiten als Herausgeber sowie Aufsätze und Besprechungen.


Software und Handbuch



Festschriften und Ähnliches



Nachruf





Einzelnachweise


  1. Traueranzeige
  2. https://twitter.com/KCJ_OSU/status/1237796603613851649
Personendaten
NAME Altmann, Gabriel
KURZBESCHREIBUNG slowakisch-deutscher Linguist
GEBURTSDATUM 24. Mai 1931
GEBURTSORT Poltár, Tschechoslowakische Republik
STERBEDATUM 2. März 2020
STERBEORT Lüdenscheid



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