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Gustave Roud (* 20. April 1897 in Saint-Légier, oberhalb von Vevey; † 10. November 1976 im Krankenhaus von Moudon) war ein Schweizer Schriftsteller, Übersetzer und Photograph französischer Sprache.


Leben


Gustave Roud zog 1908 mit seinen Eltern nach Carrouge im Haut Jorat im waadtländischen Oberland, auf einen Bauernhof, den die Familie vom Grossvater mütterlicherseits geerbt hatte. Dort verbrachte er sein ganzes Leben bis zu seinem Tod, und zwar mit seiner Schwester Madeleine, die vier Jahre älter war als er.

Gustave Rouds Mathematiklehrer am Gymnasium war der Dirigent Ernest Ansermet, sein Französischlehrer der Schriftsteller Edmond Gilliard. Anschliessend studierte Roud an der Universität Lausanne klassische Philologie und schloss das Studium mit dem Lizentiat ab. Da er vom Schreiben lebte, übersetzte er die Gedichte von Hölderlin, Novalis und Rilke. Er war Mitarbeiter der Cahiers vaudois und der Revue Romande und nahm auch aktiv an der Zeitung Aujourd'hui (1929–1931) teil sowie an der Büchergilde, die 1936 gegründet wurde. 1944 gehörte er zu den Gründern des Schriftstellervereins Association vaudoise des écrivains.

Da er zurückgezogen auf dem elterlichen Bauernhof in Carrouge lebte, schien die Lyrik, von der er mehrere Bände publizierte, seine einzige Leidenschaft zu sein, auch wenn der Dichter offensichtlich ein grosses Talent fürs Fotografieren und Übersetzen hatte, Tätigkeiten, die er allerdings nur sporadisch ausübte. Gustave Roud pflegte viele Freundschaften mit Künstlern, Dichtern und Schriftstellern: Charles Ferdinand Ramuz, Ernest Ansermet, René Auberjonois. Gustave Roud übte auch einen starken Einfluss auf zahlreiche zeitgenössische Dichter aus: Georges Borgeaud, Maurice Chappaz, Anne Perrier, Philippe Jaccottet oder Jacques Chessex.

Gustave Roud gilt als einer der grössten Dichter der französischen Schweiz. Er versucht in seiner Lyrik, die ganz einem äusseren Thema – den Landschaften des Haut-Jorat – verpflichtet ist, darin ein Anderswo, ein verlorenes Paradies zu erahnen.

Nach dem Tod des Dichters wurde ein Verein der Freunde von Gustave Roud gegründet, der seit 1982 die Cahiers Gustave Roud herausgibt, in denen zahlreiche unveröffentlichte Texte publiziert wurden. 2002 wurde Roud auch in Paris wiederentdeckt: So kamen mehrere seiner Werke in der prestigeträchtigen Taschenbuchreihe Poésie/Gallimard heraus, derselbe Verlag publizierte seinen Briefwechsel mit Philippe Jaccottet. Dieser wiederum veröffentlichte eine überarbeitete Fassung seines 1968 erstmals erschienen Essays über den Dichter.


Werke



In deutscher Übersetzung



Posthum erschienene Werke



Fotografie



Briefwechsel



Übersetzungen



Literatur




Personendaten
NAME Roud, Gustave
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Schriftsteller, Übersetzer und Photograph französischer Sprache
GEBURTSDATUM 20. April 1897
GEBURTSORT Saint-Légier, oberhalb von Vevey
STERBEDATUM 10. November 1976
STERBEORT Krankenhaus von Moudon

На других языках


- [de] Gustave Roud

[en] Gustave Roud

Gustave Roud (French pronunciation: ​[ɡystav ʁu]; April 20, 1897 – November 10, 1976) was a French-speaking Swiss poet and photographer.

[es] Gustave Roud

Gustave Roud fue un poeta y un fotógrafo suizo, nacido el 20 de abril de 1897 en Saint-Légier, del cantón de Vaud, y fallecido el 10 de noviembre de 1976 en Moudon.

[fr] Gustave Roud

Gustave Roud, né le 20 avril 1897 à Saint-Légier, au-dessus de Vevey, et décédé le 10 novembre 1976 à l'hôpital de Moudon, est un poète et un photographe suisse romand.

[ru] Ру, Гюстав

Гюстав Ру (фр. Gustave Roud; 20 апреля 1897 (1897-04-20), Сен-Леже, Во, Швейцария — 10 ноября 1976, Мудон (англ.), Во, Швейцария) — швейцарский поэт, писал на французском языке.



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