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Zhuyin oder voll Zhuyin Fuhao (chinesisch 注音符號 / 注音符号, Pinyin Zhùyīn Fúhào, Zhuyin ㄓㄨˋ ㄧㄣ ㄈㄨˊ ㄏㄠˋ, auch Phonetische Mandarin-Symbole I) ist eine nichtlateinische, phonetische Transkription für die Mandarin-Aussprache der Han-Schriftzeichen. Nach den Lauten der ersten vier Zeichen des Systems ㄅㄆㄇㄈ (bo po mo fo) wird sie auch Bopomofo genannt. Auf der Grundlage der Phonetischen Mandarin-Symbole wurden Taiwanische Phonetische Symbole entwickelt, die hauptsächlich für das taiwanische Hokkien und Hakka benutzt werden.

Die ersten vier Zeichen „bo, po, mo, fo“ mit Lautwert (schwarz) und Beispielen (blau)
Die ersten vier Zeichen „bo, po, mo, fo“ mit Lautwert (schwarz) und Beispielen (blau)
Zhuyin Fuhao
Schrifttyp Kombiniertes Alphabet und Silbenschrift
Sprachen Mandarin
Erfinder Nationale Konferenz für Aussprachevereinheitlichung 讀音統一會 / 读音统一会, Dúyīn Tǒngyīhuì, Zhuyin ㄉㄨˊ ㄧㄣ ㄊㄨㄥˇ ㄧ ㄏㄨㄟˋ
Entstehung um 1912/13
Verwendungszeit
  • ca. 1913 bis 1958 – Festlandchina
  • 1945 bis heute – Taiwan
Offiziell in Taiwan
Abstammung Chinesische Schrift
  甲骨文 Jiǎgǔwén Orakelknochenzeichen
   篆書 Zhuànshū Siegelschrift
    楷書 Kǎishū Regelschrift
     Zhuyin Fuhao
Verwandte Katakana, Hiragana, Hangeul
Unicodeblock U+3100–U+312F (PDF)
U+31A0–U+31BF (PDF)
ISO 15924 Bopo

Zhuyin für 百科全書 / 百科全书, bǎikē quánshū  „Enzyklopädie“.

Geschichte


Zhuyin Fuhao wurde während der ersten Nationalen Konferenz zur Vereinheitlichung der Aussprache 1913 als Umschrift der dort ebenfalls festgelegten „Nationalsprache“ 國語, Guóyǔ beschlossen[1], die heute noch so auf Taiwan genannt wird und der volksrepublikanischen Standardsprache 普通話, Pǔtōnghuà in etwa entspricht.

Die Idee, eine nichtlateinische Notation für die Mandarin-Sprache zu entwickeln, entsprang ursprünglich dem Philologen Zhang Binglin, der eine Art phonetisches Alphabet aus 15 Zeichen auf Grundlage der Orakelknochenzeichen entwickelt hatte und es 記音字母, Jìyīn Zìmǔ („Lautnotationsalphabet“) nannte. Die Zeichen von Zhang Binglin wurden als Grundlage genommen und durch weitere Zeichen erweitert. Die fertige Umschrift wurde bei Konferenzende zunächst als 注音字母, Zhùyīn Zìmǔ („phonetisches Alphabet“) verabschiedet, 1930 jedoch in 注音符號, Zhùyīn Fúhào („phonetische Symbole“) umgetauft.[2]

Von 1919 bis 1958 war sie in ganz China als Umschrift in Gebrauch, bevor sie durch die Einführung des lateinschriftbasierten Hanyu Pinyin verdrängt wurde;[3] auf Taiwan hingegen ist sie bis heute weit verbreitet. Einige Weiterentwicklungen (Bopomofo Extended) ermöglichen auch die Umschrift anderer auf Taiwan gesprochener Sprachen, beispielsweise von Hakka und Min Nan.

Auf Taiwan wird Zhuyin offiziell auch als MPS I bezeichnet, was eine Abkürzung für „Mandarin Phonetic Symbols I“ ist (國語注音符號第一式, Guóyǔ Zhùyīn Fúhào dì yī shì). Es erhielt diese Bezeichnung, als die taiwanesischen Behörden eine eigene lateinische Umschrift durchzusetzen versuchten, welche die Bezeichnung MPS  II erhielt.


Verwendung


In Kinderbüchern aus Taiwan wird oft jedes Han-Schriftzeichens zur Aussprachehilfe mit Zhuyin annotiert. Ähnlich wie die japanischen Ruby-Annotationen mit Furigana steht die Annotation bei vertikaler Zeilenausrichtung rechts von den Schriftzeichen und bei horizontaler Ausrichtung darüber. Zum Zweck der Aussprachehilfe wurde das Alphabet auch ursprünglich entwickelt; als Vorbilder dienten dabei dem Prinzip nach (jedoch nicht dem Aussehen der einzelnen Zeichen nach) die koreanische Hangeul-Schrift und die japanischen Silbenschriften Hiragana und Katakana. Eine Lateinschrift zu diesem Zweck wurde damals abgelehnt, um die asiatische Identität und die Unabhängigkeit Chinas vom Westen zu betonen.

Auch in Einblendungen von Filmtiteln kann man Zhuyin finden. Einsprachige Wörterbücher aus Taiwan bieten oftmals eine Tabelle, in der man nach Zhuyin geordnet Vokabeln suchen kann; auch sind die Einträge in dieser Reihenfolge sortiert (im Gegensatz zu der quasi-alphabetischen Anordnung von Wörterbüchern, die Pinyin benutzen). Auch wird in taiwanischen Museen, bei Erklärungen etwa zu Bäumen und Pflanzen oder in Fachzeitschriften seltene oder sehr alte und damit größtenteils unbekannte Schriftzeichen auf diese Weise die Aussprache erläutert. Neben dem Schriftzeichen stehen dann verkleinerte Zhuyin-Zeichen, die zwischen ein bis drei Zeichen pro Schriftzeichen umfassen können.


Beispiel


Beim Wort 瓶子, píngzi  „Flasche“ werden bei einer Schreibrichtung von oben nach unten die Zhuyin-Zeichen rechts neben die Schriftzeichen geschrieben und bei einer Schreibrichtung von links nach rechts darüber. Die Tonzeichen (also für den 2., 3. und 4. Ton) werden bei der waagerechten Schreibung immer rechts oberhalb vom abschließenden Zeichen der Silbe platziert, bei der senkrechten Schreibung hingegen rechts neben das letzte Zeichen. Silben mit einem neutralen Ton werden mit einem Punkt markiert, der im Gegensatz zu den anderen Tonzeichen immer in Schreibrichtung noch vor dem Silbenanfang steht:[4]



ㄥˊ
˙
oder
ㄆㄧㄥˊㄗ˙

Zhuyin-Zeichen und ihre Aussprache


Das System verwendet Symbole für die 37 Laute von Mandarin. Zusammen mit den vier Tonzeichen kommt es also auf 41 Zeichen. Die Zeichen werden nach gemeinsamen phonetischen Merkmalen angeordnet (s. „Gruppe“ in der nachfolgenden Tabelle). Die Aussprache eines Schriftzeichens kann mit mindestens einem, höchstens vier Zhuyin-Zeichen angegeben werden. Diese unterteilen sich in die Kategorien Anlaut (hier Konsonanten), Inlaut (Halbvokale oder Vokale; in Pinyin mal als Anlaut, mal als Teil des Auslauts verstanden), Auslaut (einfache Vokale, Diphthonge, Vokale mit nasalem Endkonsonant) und Ton unterteilt.


Anlaute


Gruppe Zhuyin Pinyin IPA Aussprache Herkunft
Labiale b[p] stimmloses b bzw. unbehauchtes p wie in abbeißen Vom altertümlichen Zeichen 勹, dessen heutige Form bāo „einwickeln“ es noch als oberes Element beherbergt.
p[] behauchtes p wie im Deutschen Vom Radikal 攵, das vom Zeichen „Trommel“ stammt.
m[m] wie im Deutschen Vom altertümlichen Zeichen 冂, das dem heutigen Radikal 冖 „Deckel“ entspricht.
f[f] wie im Deutschen Vom Radikal 匚 fāng „Schachtel“.
Dentale d[t] stimmloses d bzw. unbehauchtes t wie in Zeltdach An die kleinsiegelschriftliche Form von dāo „Messer“ angelehnt.
t[] behauchtes t wie im Deutschen Dem oberen Teil von 突 „plötzlich“ entnommen.
n[n] wie im Deutschen Von der altertümlichen Variante von 乃 nǎi „dann“.
l[l] wie im Deutschen Von der altertümlichen Variante von 力 „Kraft“.
Velare g[k] stimmloses g bzw. unbehauchtes k wie in Stückgut Von einem heute nicht mehr verwendeten Zeichen für „Fluss“, 巜 guì.
k[] behauchtes k wie im Hochdeutschen Vom altertümlichen Zeichen 丂, das dem heutigen 考 kǎo „Prüfung“ entspricht.
h[χ] wie in lachen Entspricht dem Radikal 厂 hàn.
Alveopalatale j[] ähnlich wie in Mädchen, aber viel weicher; polnisch u. kroatisch ć Von der altertümlichen Form 丩, die heute jiū „wickeln“ geschrieben wird.
q[tɕʰ] ähnlich wie in Mädchen, aber stark behaucht Vom altertümlichen Zeichen ㄑ quǎn, das Ursprung für chuān „Fluss“ (heutige Schreibform ist 川) gewesen ist.
x[ɕ] zwischen ch in ich und ß in weiß; polnisch ś Von 丅, der früheren Form von 下 xià „unten“.
Retroflexe zh[ʈʂ] ähnlich wie in Tscheche, aber retroflex (mit zurückgebogener Zungenspitze) Von 㞢, einer älteren Form von 之 zhī, einer klassischen Satzpartikel.
ch[ʈʂʰ] wie zh, aber behaucht, wie in Deutschhof Entspricht dem Zeichen und Radikal 彳 chì „Schritt“.
sh[ʂ] ähnlich wie deutsches sch, aber retroflex Vom Zeichen shī „Leichnam“.
r[ʐ] ähnlich wie französisches j (bonjour), aber retroflex Vom Zeichen 日 „Sonne“.
Alveolare z[ts] wie in Landsmann Von der altertümlichen Schreibvariante für 節 jié „Abschnitt“, die in der vereinfachten Entsprechung 节 wiederauftaucht.
c[tsʰ] wie in Platzhirsch Von der altertümlichen Schreibvariante für 七 „sieben“.
s[s] wie in weiß Vom altertümlichen Zeichen 厶 „privat“, das heute 私 geschrieben wird.

Inlaute und Auslaute


Bei den Inlauten i, u und ü ändert sich in Pinyin je nach Positionierung die jeweilige Schreibung: Als Anlaute schreibt man sie y-, w-, yu-; zwischen An- und Auslaut -i-, -u-, -u-; und als Auslaute -i, -u, -u bzw. nach n und l. Stehen sie allein, werden sie als yi, wu, yu wiedergegeben. In Zhuyin bleiben die Zeichen unverändert ㄧ, ㄨ, ㄩ.

Gruppe Zhuyin Pinyin IPA Aussprache Herkunft
Vokale
Inlaute y-, -i-[]wie in jemandVon 一 „eins“.
yi, -i[i]wie in nie
w-, -u-[]flüchtiges u wie in engl. waterNach einer früheren Variante von 五 „fünf“.
wu, -u[u]wie in Buch
yu-, -u-[]flüchtiges ü wie in frz. huilleVon 凵 „Leere, Behältnis“, das heute noch als Radikal gebraucht wird.
yu, -u, -ü[y]wie in über
Einfache Vokale a[ɑ] wie in war Von „Astgabel“.
o[ɔ], [u̯ɔ] alleinstehend wie in doch, nach b, p, m und f eher wie bei uo (siehe dort) Die Spiegelung von 丂 gehinderter Atem, die ausrufen bedeutete, und vereinfacht als Klangelement im Zeichen 可 noch vorzufinden ist.
e[ɤ] Wird fast wie in Bitte gesprochen, jedoch mit zurückgebogener Zunge und im mittleren Mundraum (Hörbeispiel ?/i) War ursprünglich ein Zeichen mit ㄛ,wurde dann aber als eigenständiger Lautwert anerkannt und das Zeichen weiterentwickelt.
ê[ɛ] wie in Bär. ㄝ steht nie für sich allein, taucht aber in Vokalgruppen auf. Von einer Variante von 也 , einer finalen Satzpartikel im klassischen Chinesisch.
er, -r[əɻ] wie Englisch hurt in amerikanischer Aussprache Von der Kursivform des Zeichens 兒 ér „Kind“, die heute wieder als Kurzzeichen 儿 benutzt wird.
Diphthonge ai[aɪ̯] wie in Mai Frühere Variante von 亥 hái dem „Zwölften Erdzweig“.
ei[ɛɪ̯] wie in Englisch day Von 乁 , einer früheren Variante von 移 „sich bewegen“.
ao[ɑo̯] ähnlich wie in Haus, das u wird ganz schwach artikuliert und tendiert zu o Von yāo „eins“.
ou[ɔʊ̯] offenes o wie in doch, gefolgt von unsilbischem u Von 又 yòu „wieder“, ursprünglich das Piktogramm einer rechten Hand.
Nasalvokale an[an], [ɛn] wie in wann, nach ㄧ (y)i und ㄩ (y)ü wie denn. Vom nicht mehr verwendeten Zeichen ㄢ hàn „blühen“.
en, -n[ən], [n] wie in machen Von der kleinsiegelschriftlichen From 乚 yǐn „verstecken“ abgeleitet, heute 隱 geschrieben.
ang[ɑŋ] wie in Angst Von 尢 wāng, einer früheren Variante von 尪.
eng, -ng[əŋ], [ŋ] offenes o wie in doch, aber ohne Lippenrundung, gefolgt von ng Von 厶, einer nicht mehr gebrauchten Variante von 厷 gōng.
Kombinationen
Kombinationen
auf ㄧ y(i)-
ㄧㄚya, -ia[i̯a] wie in Sambia
ㄧㄛyo[i̯ɔ] wie in Joch
ㄧㄝye, -ie[i̯ɛ] wie in Englisch yes
ㄧㄠyao, -iao[i̯ɑo̯] wie in miauen, das u tendiert zu o
ㄧㄡyou, -iu[i̯oʊ̯] wie in Yoga mit Andeutung eines u
ㄧㄢyan, -ian[i̯ɛn] wie in Ambiente
ㄧㄣyin, -in[in] wie in bin, aber mit geschlossenem i wie in nie
ㄧㄤyang, -iang[i̯ɑŋ] wie in italienisch bianca
ㄧㄥying, -ing[] wie in Ding, aber mit geschlossenem i wie in nie
Kombinationen
auf ㄨ w(u)-
ㄨㄚwa, -ua[u̯ɑ] wie in Ruanda
ㄨㄛwo, -uo[u̯ɔ] wie in Englisch water
ㄨㄞwai, -uai[u̯aɪ̯] wie in Englisch wife
ㄨㄟwei, -ui[u̯ɛɪ̯] wie Englisch way
ㄨㄢwan, -uan[u̯an] wie in Assuan
ㄨㄣwen, -un[u̯ən] wie in Individuen
ㄨㄤwang, -uang[u̯ɑŋ] wie bei ㄤ, dem ein unsilbisches u vorausgeht
ㄨㄥweng, -ong[u̯əŋ], [ʊŋ] als alleinstehende Silbe wie bei ㄥ, dem ein unsilbisches u vorausgeht. In Kombinationen wie in Hunger
Kombinationen
auf ㄩ y(u)-
ㄩㄝyue, -üe[y̆ɛ] wie bei ㄧㄝ aber mit ü wie in über statt mit i beginnend
ㄩㄢyuan, -uan[y̆ɛn] Aussprache wie bei ㄧㄢ aber mit ü wie in über statt mit i beginnend
ㄩㄣyun, -un[yn] wie in französisch lune
ㄩㄥyong, -iong[i̯ʊŋ], nicht *[] wie jung

Tonzeichen


Zhuyin Pinyin IPA Beschreibung
ō[ɔ́]Hohe, gleichbleibende Tonlage
ㄛ´ó[ɔ̌]Steigender Ton
ㄛˇǒ[ɔ᷉]Abfallend-ansteigender Ton
ㄛ`ò[ɔ̂]Fallender Ton
·ㄛo[ɔ]Neutraler, „unbetonter“ Ton

Besonderheiten im Vergleich zu Pinyin


Zhuyin ist im Allgemeinen, besonders bei den Vokalen, regelmäßiger als Pinyin, weist aber trotzdem einige Unregelmäßigkeiten und Besonderheiten auf. Im Großen und Ganzen lässt sich aber besser auf die tatsächliche Aussprache schließen als in Pinyin. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Lernende nicht seine muttersprachlichen Aussprachegewohnheiten auf die Schrift zu übertragen versucht und dadurch vieles unbeabsichtigt falsch ausspricht.


Anlaute



Vokale



Auslaute


Die Zeichen (en) und (eng) lassen nach (i), (u) und (ü) den Vokal (e) fallen:


Sonstiges


Im Gegensatz zu Pinyin wird der erste Ton nicht markiert. Dafür wird allerdings der neutrale (5.) Ton mit einem Punkt vor der Silbe versehen, zum Beispiel ˙ㄉㄜ (, de)


Entstandardisierte Dialektzeichen


Vier früher gebrauchte Zeichen gehörten ursprünglich dem Standard an, wurden aber nachträglich entfernt. ㄪ, ㄫ und ㄬ werden allerdings noch für die Wiedergabe einiger chinesischer Dialekte gebraucht, weshalb sie im Unicodesatz stehen. Einigen Zhuyin-Schriftsätzen fehlen sie möglicherweise, ein Blick in den Unicodesatz in der oben stehenden Infobox ist in diesem Fall empfehlenswert.

Zhuyin Pinyin IPA Aussprache Herkunft
v[v]wie v in VaseKursive Form des Zeichens 萬 wǎn „Zehntausend“, entspricht der heutigen Kurzzeichenversion
ng[ŋ]wie ng in sang
ny[ɲ]wie ñ in span. el niño (el Niño) [el ˈniɲo]
-i[ɨ]Steht für den silbischen Vokal in ㄓ zh, ㄔ ch, ㄕ sh, ㄖ r, ㄗ z, ㄘ c und ㄙ s, der allerdings in der heutigen Umschrift einfach weggelassen wird.Womöglich von 帀, als Verdrehung von ㄓ zh.

Erweitertes Bopomofo für Minnanhua


Um Bopomofo für weitere auf Taiwan gesprochene Sprachen auszuweiten, wurden weitere Zeichen hinzugefügt. Diese befinden sich im Unicode-Satz in der Kategorie „Bopomofo extended“ (erweitertes Bopomofo). Die folgende Tabelle erläutert kurz die Sonderzeichen für den Minnan-Dialekt, der neben dem südchinesischen Festland auch auf Taiwan verbreitet ist. Darin befinden sich Anlautkonsonanten, Nasalvokale und Töne, die das Hochchinesische nicht kennt.

Anlaute
Zhuyin Bbínpīn IPA
bb[b]
gg[g]
zzi[ʑ]
zz[dz]
m[]
ggn[ŋ̩]
Nasale Auslaute
Zhuyin Bbínpīn IPA Zhuyin Bbínpīn IPA
Einfache Auslaute Nasale Entsprechung
a[a]na[ã]
e[e]ne[]
oo[ɔ]noo[ɔ̃]
i[i]ni[ĩ]
u[u]nu[ũ]
ai[]nai[]
ao[au]nao[]
Sonstige Auslaute
Zhuyin Bbínpīn IPA
am[am]
oom[ɔm]
ong[ɔng]
i[ɨ]
Töne
Zhuyin Bbínpīn IPA
ā[a˥˥]
ㄚˋă[a˥˧]
ㄚᒻà[a˨˩]
ㄚㆴ
ㄚㆵ
ㄚㆶ
ㄚㆷ
āp
āt
āk
āh
[ap˩˩
at˩˩
ak˩˩
aʔ˩˩
]
ㄚˊá[a˧˥]
ㄚ⊦â[a˧˧]
ㄚㆴ̇
ㄚㆵ̇
ㄚㆶ̇
ㄚㆷ̇
áp
át
ák
áh
[ap˥˥
at˥˥
ak˥˥
aʔ˥˥
]

Zhuyin als Eingabemethode


Zhuyin wird auch als Eingabemethode am Computer und bei Handys benutzt. Manche Systeme verlangen zwingend die Eingabe aller Elemente, andere sind dagegen weniger strikt.

Farbliche Schematisierung der Bopomofo-Tastaturbelegung
Farbliche Schematisierung der Bopomofo-Tastaturbelegung
Tastenhandy mit Zhuyin-Eingabe
Tastenhandy mit Zhuyin-Eingabe

Die Eingabe funktioniert nach dem Sortierungsprinzip, bei dem höchstens vier Elemente auf einmal eingegeben werden können:

  1. Konsonanten (Anlaute)
  2. Gleitvokale (Inlaute, können je nach Konstellation auch zu An- oder Auslauten werden)
  3. Vokale und Vokalverbindungen (Auslaute)
  4. Ton

Nach Betätigen der Leertaste klappt ein Auswahlmenü auf, das eine Trefferliste mit passenden Schriftzeichen zeigt. Mit den Zahlen 1-0 kann das gesuchte Zeichen ausgewählt werden. Bei mehrsilbigen Wörtern können auch weitere Silben angehängt werden, was die Trefferquote erhöht:

Pinyin Anlaut Inlaut Auslaut Ton mögliche Zeichen
bīngㄅ bㄧ (y)iㄥ (e)ng1.兵 2.冰 3.掤 4.栟 5.絣 ...
ㄒ xㄩ (y)üˊ1.徐 2.余 3.鉏 4.俆 5.衺 ...
ㄉ dㄚ aˇ1.打
zhuàngㄓ zhㄨ (w)uㄤ angˋ1.狀 2.撞 3.壯 4.焋 5.戇 ...
shiㄕ sh˙1.匙
yǎngㄧ y(i)ㄤ angˇ1.養 2.仰 3.痒 4.氧 5.鞅 ...
wénㄨ w(u)ㄣ enˊ1.文 2.聞 3.紋 4.蚊 5.玟 ...
ㄨ wuˋ1.戊 2.勿 3.物 4.霧 5.誤 ...

Siehe auch





Einzelnachweise


  1. 中國大百科智慧藏. Abgerufen am 1. November 2017.
  2. 中國大百科智慧藏. Abgerufen am 1. November 2017.
  3. Hanyu pinyin system turns 50. Abgerufen am 1. November 2017.
  4. Bopomofo on the Web. Abgerufen am 31. Oktober 2017 (britisches Englisch).

На других языках


- [de] Zhuyin

[en] Bopomofo

Bopomofo (Chinese: 注音符號; pinyin: zhùyīn fúhào; Wade–Giles: chu⁴yin¹ fu²hao⁴), or Mandarin Phonetic Symbols, also named Zhuyin (Chinese: 注音; pinyin: zhùyīn), is a Chinese transliteration system for Mandarin Chinese and other related languages and dialects. More commonly used in Taiwanese Mandarin, it may also be used to transcribe other varieties of Chinese, particularly other varieties of Mandarin Chinese dialects, as well as Taiwanese Hokkien. Consisting of 37 characters and five tone marks, it transcribes all possible sounds in Mandarin.

[ru] Чжуинь фухао

Чжуи́нь фуха́о (кит. трад. 注音符號, упр. 注音符号, пиньинь Zhùyīn Fúhào, буквально: «символы для обозначения звуков»), часто сокращённо называемые чжуи́нь[1] или бопомофо (ㄅㄆㄇㄈ, bopomofo или BoPoMoFo) по четырём первым буквам китайского фонетического алфавита, — национальная фонетическая система Тайваня для изучения китайского языка. Система использует 37 специальных символов — 21 для начальных согласных китайских слогов, 13 дифтонгов и финалей (гласных, или комбинаций «гласная + n/ng»), 3 медиали, и могут быть добавлены ещё три знака для диалектов. Как и японская катакана, состоит из элементов иероглифов и передаёт звучание иностранных слов.



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