Albert Richard Diebold Jr. (* 20. Januar 1934 in New York City; † 1. März 2014 in Tucson, Arizona) war ein US-amerikanischer Anthropologe. Er lehrte an der University of Arizona. Schwerpunkt seiner Forschung war die indoeuropäische Sprachwissenschaft.
Diebold Jr. entstammte einer wohlhabenden New Yorker Familie. Sein Vater Albert Richard Diebold war Miteigentümer der Sterling Products Inc.; der Pharma-Mischkonzern ersteigerte 1918 die Produkt- und Markenrechte der als Feindvermögen beschlagnahmten American Bayer Company mit dem Hauptprodukt Aspirin.[1] Diebold Jr. studierte ab 1956 an der Yale University und wurde 1962 promoviert. Nach Stationen an der Harvard University, der University of California, Berkeley und der Stanford University lehrte er ab 1974 an der University of Arizona als Professor für Anthropologie und wurde dort 1992 emeritiert.[2]
Diebold spezialisierte sich auf Indoeuropäische Sprachwissenschaft und Psycholinguistik. In seiner Studie The Evolution of Indo-European Nomenclature for Salmonid Fish von 1985 widerlegte er das Lachsargument und stützte die Ansicht, dass die Urheimat der indoeuropäischen Völker in der pontisch-kaspischen Steppe liegt. Mit Edgar C. Polomé verantwortete er die Monograph Series zum Journal of Indo-European Studies.
Er stiftete die Salus Mundi Foundation, die indoeuropäische Studien förderte. Der Lehrstuhl Diebold Professor of Comparative Philology an der Oxford University ist seit 2003 nach ihm benannt.
Personendaten | |
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NAME | Diebold, A. Richard Jr. |
ALTERNATIVNAMEN | Diebold, Albert Richard Jr. |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Anthropologe |
GEBURTSDATUM | 20. Januar 1934 |
GEBURTSORT | New York City |
STERBEDATUM | 1. März 2014 |
STERBEORT | Tucson, Arizona |