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Albert Stimming (* 17. Dezember 1846 in Prenzlau; † 3. Juli 1922 in Göttingen) war ein deutscher Romanist.

Albert Stimming, 1909
Albert Stimming, 1909

Leben


Stimming studierte Sprachwissenschaften in Berlin bei Adolf Tobler, in Bonn bei Friedrich Diez und in Lüttich. Er schloss sein Studium 1869 in Göttingen mit einer Promotion über François Villon zum Dr. phil. ab. 1870 machte Stimming sein Staatsexamen in Berlin und unterrichtete anschließend an verschiedenen Schulen in Berlin und Kiel. 1872 wurde er Lehrer für Französisch, Englisch und Italienisch an der Kaiserlichen Marineakademie in Kiel. 1873 habilitierte sich Stimming an der Universität Kiel für Romanistik. 1874/75 unternahm er eine Studienreise nach Italien. 1876 wurde er außerordentlicher, ab 1879 ordentlicher Professor für Romanistik an der Universität Kiel. Ab 1892 lehrte Stimming bis zu seiner Emeritierung 1921 an der Göttinger Universität.


Leistungen


Stimming betätigte sich vor allem auf dem Gebiet der Textkritik, der Syntax und der Literatur des Mittelalters.

Nachdem seine Dissertation das Leben und Werk François Villons behandelt hatte, wandte sich Stimming der provenzalischen Literatur zu, die über zwei Jahrzehnte sein eigentliches Forschungsgebiet blieb. Er veröffentlichte 1873 die Lieder Jaufré Rudels und 1879 die Lieder Bertrans de Born. Mit seinem Buch Girart von Rossillon lieferte Stimming 1888 einen wichtigen Beitrag zur Geschichte dieses Sprachdenkmals, als auch zur Frage des Ursprungs der Heldenepen überhaupt. Als eine Art Abschluss seiner provenzalischen Arbeiten kann seine Geschichte der provenzalischen Literatur gelten, die 1897 erschien.

Danach verschob Stimming den Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit auf das altfranzösische Gebiet. Alle seine folgenden, größeren Veröffentlichungen waren Textausgaben. Zuerst erschien 1899 der anglonormannische Boeve de Haumtone, es folgten die Motette der Bamberger Liederhandschrift (1906) und schließlich als letztes und umfangreichstes Werk seine fünfbändige Ausgabe der drei festländischen Fassungen des Bueve de Hantone (1911–1920).

Stimmings kleinere Arbeiten, zumeist in Zeitschriften erschienen, beschäftigten sich hauptsächlich mit der historischen Syntax, gelegentlich auch mit lautgeschichtlichen Fragen.


Werke (Auswahl)



Literatur




Commons: Albert Stimming – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Albert Stimming – Quellen und Volltexte
Personendaten
NAME Stimming, Albert
KURZBESCHREIBUNG deutscher Romanist
GEBURTSDATUM 17. Dezember 1846
GEBURTSORT Prenzlau
STERBEDATUM 3. Juli 1922
STERBEORT Göttingen



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