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Alexandra Andrejewna Antonowa (russisch Александра Андреевна Антонова; * 5. Mai 1932 in Teriberka; † 8. Oktober 2014 in Lowosero; (nordsamisch) Sandra Antonova, (kildinsamisch) Са̄нндрэ Антонова) war eine samische Schriftstellerin und Sprachaktivistin aus Russland.

Alexandra Antonowa (2012)
Alexandra Antonowa (2012)

Leben


Alexandra Antonowa wurde 1956 als Lehrerin für russische Sprache und Literatur am Institut der Völker des Nordens in Leningrad examiniert. Sie kehrte auf die Halbinsel Kola zurück und arbeitete als Lehrerin im Dorf Lowosero und wurde später als Sprachaktivistin und Schriftstellerin aktiv. Sie starb in ihrem Heimatort am 8. Oktober 2014.[1]


Schaffen


Neben ihrer Tätigkeit als Russischlehrerin in der Internatsschule in Lowosero hat Aleksandra Antonowa auch regelmäßig als Konsultantin für Linguisten gearbeitet, z. B. für Georgi Kert in den 1980er Jahren und vor kurzem für ein von Jurij Konstantinowitsch Kusmenko geleitetes Sprachdokumentationsprojekt.[2] 1976 wurde sie, gemeinsam mit dem russischen Pädagogen Boris Gluchow, in einer von Rimma Kurutsch gegründeten Arbeitsgruppe an der pädagogischen Abteilung des ZKs der KPdSU der Oblast Murmansk angestellt, um als kildinsamische muttersprachliche Lehrerin an einer neuen Schriftsprache und Lehrmaterialien für Kildinsamisch mitzuarbeiten. Gemeinsam mit Linguisten von der Akademie der Wissenschaften der UdSSR haben Antonowa und ihre Kollegen die seit 1937 nicht mehr verwendete Orthographie revidiert und eine neue schriftsprachliche Norm entwickelt. 1979 wurde diese neue kyrillische Orthographie erstmals präsentiert und in experimentellen Sprachkursen verwendet.[3][4] 1982 erschien das von Antonowa verfasste ABC-Buch als erstes in der neuen Orthographie geschriebene kildinsamische Buch.

Antonowa war eine sehr produktive Schriftstellerin und Übersetzerin. Mit der kurz vor ihrem Tod erschienenen Übersetzung von Astrid Lindgrens Pippi Langstrumpf schuf sie den bisher umfangreichsten kildinsamischen literarischen Text.


Werke


Pädagogin und Sprachaktivistin
Schriftstellerin
Übersetzerin (ins Kildinsamische)

Auszeichnungen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Samische Sprachpionierin verstorben, NRK Sápmi (norwegisch)
  2. Team, Kola Sámi Documentation Projekt (KSDP) (englisch)
  3. Kuruč, Rimma D.; Afanas'eva, Nina E.; Vinogradova, Iraida V.: Pravila orfografii i punktuacii saamskogo jazyka. Murmansk 1995, S. 178. (russisch)
  4. Gluchow, Boris Alexandrowitsch im Lexikon Kolski Sewer (russisch)
  5. Zwei Gewinner des Gollegiella-Preises 2012, Sametinget (schwedisch)
Personendaten
NAME Antonowa, Alexandra Andrejewna
ALTERNATIVNAMEN Антонова, Александра Андреевна (russisch); Antonova, Aleksandra Andreevna (wissenschaftliche Transliteration)
KURZBESCHREIBUNG samische Schriftstellerin und Sprachaktivistin
GEBURTSDATUM 5. Mai 1932
GEBURTSORT Teriberka, UdSSR
STERBEDATUM 8. Oktober 2014
STERBEORT Lowosero, Russland

На других языках


- [de] Alexandra Andrejewna Antonowa

[ru] Антонова, Александра Андреевна

Алекса́ндра Андре́евна Анто́нова (5 мая 1932, Мурманский округ, Ленинградская область, СССР — 8 октября 2014, Ловозеро, Мурманская область, Россия[2]) — советская и российская саамская писательница, поэт, преподаватель, переводчик, исследователь саамского языка и фольклора. Автор официального современного саамского алфавита для кильдинского саамского языка. Работала школьным учителем. Автор книг Са̄мь букварь (1982), Пӣрас (2004) и других. Лауреат премии Gollegiella («Золотой язык») за работу по сохранению и развитию саамского языка (2012)[3].



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