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Anton Bettelheim (* 18. November 1851 in Wien, Kaisertum Österreich; † 29. März 1930 ebenda) war ein österreichischer Literaturwissenschaftler, Übersetzer und Schriftsteller.

Anton Bettelheim
Anton Bettelheim

Leben


Anton Bettelheim war der Sohn jüdischer Eltern und der jüngere Bruder der Pianistin Caroline von Gomperz-Bettelheim.

Er besuchte das Gymnasium seiner Heimatstadt bis zur Matura (Abitur) und begann 1869 Rechtswissenschaften an der Universität Wien zu studieren. 1873 konnte er dieses Studium erfolgreich mit der Promotion zum Dr. iur. abschließen. Im Anschluss daran absolvierte Bettelheim seine Referendariatszeit und arbeitete auch für kürzere Zeit in einer Anwaltskanzlei.

1878 gab Bettelheim seine juristische Laufbahn auf und ging nach München. An der Ludwig-Maximilians-Universität belegte er die Studienfächer Geschichte, Literaturwissenschaften und Philosophie; er hörte unter anderem bei Wilhelm von Giesebrecht und Michael Bernays, mit Unterbrechungen durch seine Studienaufenthalte in Paris und London.

1881 ging Bettelheim zurück nach Wien und übernahm die Feuilletonredaktion der Freien Neuen Presse. Parallel dazu berief man ihn auch zum Theaterreferenten der Deutschen Zeitung. In diesem Jahr heiratete er auch die ältere Tochter des Schauspielerehepaares Ludwig und Zerline Gabillon, die Autorin und Künstlerin Helene Gabillon. Mit ihr hatte er drei Kinder: Ludwig (1882–1943), Friederike (1884–1943) und Otto Heinrich (1887–1903). Mit dem Historiker August Fournier, seinem Schwager, arbeitete er gelegentlich zusammen.

Auf die Idee des Zionismus von Theodor Herzl antwortete Anton Bettelheim strikt ablehnend in den „Münchner Allgemeinen Nachrichten“ und sprach vom „Faschingstraum eines durch den Judenrausch verkaterten Feuilletonisten“.[1]

Durch seine Arbeit wurde die Auseinandersetzung mit Literatur ein immer größerer Schwerpunkt. Seine Biographie über Beaumarchais wurde vom Publikum wie auch von der offiziellen Kritik hoch gelobt. 1907 betraute man ihn mit der Leitung der Allgemeinen Deutschen Biografie und bis 1910 hatte er dieses Amt inne. Bettelheim gilt auch als Begründer der Neuen Österreichischen Biographie, welche 1923 erstmals erschien und die er bis an sein Lebensende betreute.

Mit über 78 Jahren starb Anton Bettelheim am 29. März 1930 in Wien und fand auf dem Döblinger Friedhof seine letzte Ruhestätte.


Werke (Auswahl)



Als Autor


Aufsätze
Monographien

Als Herausgeber



Als Übersetzer



Literatur




Wikisource: Anton Bettelheim – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Theodor Herzl In: Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung. Abgerufen am 20. September 2020.
Personendaten
NAME Bettelheim, Anton
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Literaturwissenschaftler, Übersetzer und Schriftsteller
GEBURTSDATUM 18. November 1851
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 29. März 1930
STERBEORT Wien

На других языках


- [de] Anton Bettelheim

[en] Anton Bettelheim

Anton Bettelheim (November 18, 1851 in Vienna – March 29, 1930 in Vienna) was an Austrian critic and journalist.



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