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Alvine Luise Antonie Klein, geb. Voigt, in erster Ehe verh. Cosmar (* 1806 in Magdeburg; † 1870 in Dresden[1]), war eine deutsche Schriftstellerin, Übersetzerin und Moderedakteurin. Sie veröffentlichte teilweise unter dem Pseudonym A. Cosmar, nach ihrer Eheschließung mitunter als Antonie Klein (Cosmar).


Leben


Sie kam als Tochter des Justizrats August Ferdinand Voigt in Magdeburg zur Welt. Ihre Mutter verstarb früh und Antonie Voigt wuchs vom Vater verwöhnt auf.[2] Sie heiratete 1827 den Schriftsteller Alexander Cosmar (1805–1842) und wurde bald darauf Mitarbeiterin seiner 1832 gegründeten Zeitschrift Berliner Modenspiegel in- und ausländischer Originale. Eine Zeitschrift für die elegante Welt. Es folgten Übersetzungen aus dem Französischen, darunter 1841 eine Übertragung von Eugène Scribes Das Glas Wasser, sowie ab den 1830er-Jahren eigene Lustspiele und Romane. Populär wurden ihre Übertragungen der Werke von Louise d’Aulney (Pseudonym für Julie Gouraud, 1810–1891) um die Puppe Wunderhold. Ihre Werke veröffentlichte sie unter dem Pseudonym A. Cosmar; sie wurden daher in der Öffentlichkeit als Werke ihres Mannes angesehen.

Alexander Cosmar verstarb 1842, weshalb die Witwe nun ihren Lebensunterhalt mit Schreiben verdienen musste. Sie führte erfolgreich den Berliner Modenspiegel fort, dessen Erscheinen bis 1849 nachgewiesen ist,[3] und heiratete einen langjährigen Mitarbeiter, den Berliner Redakteur, Theaterautor und promovierten Mediziner Julius Leopold Klein. Die Ehe wurde von dem Ministerialrat im Schul- und Kulturministerium Johannes Schulze vermittelt.[4]

Klein gründete nach Einstellung der Zeitung 1850 die Berliner Moden- und Musterzeitung (ab 1851 Victoria: illustrirte Muster- und Moden-Zeitung), die sie zwei Jahre lang führte. Eine weitere von ihr gegründete Zeitschrift, war 1854/55 der Bazar. Erste Damen- und Moden-Zeitung, eine Zeitschrift mit Schnitt-Anleitungen und Musterkarten für Zeugstoffe wie Wolle, Seide und Leinen, die sie – bereits unter dem Namen Antonie Klein[5] – allerdings nur drei Monate lang gemeinsam mit Feodor Wehl redigierte.[6] Zwei Jahre lang war sie zudem Redaktionsleiterin der Gersonschen Modezeitung.

Später veröffentlichte Antonie Klein unter ihrem Ehenamen, zunächst mit dem Zusatz (Cosmar).[7] Allerdings trennte sich das Paar bald wieder, offenbar ohne sich scheiden zu lassen. In den 1860er Jahren blieb Julius Leopold Klein in Berlin, während Antonie Klein in Dresden lebte, laut Adressbuch als „D. med. Gattin“,[8] wo sie vermutlich 1870 verstarb.


Werke (Auswahl)


Schicksale der Puppe Wunderhold (1876)
Schicksale der Puppe Wunderhold (1876)
Theodor Hosemann, Zeichnung zu Schicksale der Puppe Wunderhold (1839)
Theodor Hosemann, Zeichnung zu Schicksale der Puppe Wunderhold (1839)

Artikel (Auswahl)



Briefe



Literatur



Einzelnachweise


  1. Antonie Cosmar: Schicksale der Puppe Wunderhold. In: Hubert Göbels: Hundert alte Kinderbücher aus dem 19. Jahrhundert: Eine illustrierte Bibliographie. Band 2. Harenberg, Dortmund 1979.
  2. Cosmar, A. In: Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Band 1. Brockhaus, Leipzig 1913, S. 443.
  3. Berliner Modenspiegel auf staatsbibliothek.berlin.de
  4. Josef Trostler: Briefe von Julius Leopold Klein an Varnhagen von Ense. In: Ungarische Rundschau für historische und soziale Wissenschaften Jg. 3 (1914), S. 457 (als pdf verfügbar in der Bibliothek der Varnhagen Gesellschaft).
  5. Annonce in: Neueste Nachrichten auf dem Gebiete der Politik Jg. 7, Nr. 379, 25. Dezember 1854, S. 5716 (Web-Ressource).
  6. Oesterreichisches Bürger-Blatt. Jg. 36, Nr. 202, 19. Dezember 1854, S. 808 (Web-Ressource).
  7. Annonce für das 4. Quartal, 1. Heft der Frauen-Zeitung (Stuttgart), „unter thätiger Mitwirkung der Frau Antonie Klein (Cosmar)“ in: Die Neue Zeit. Olmützer Zeitung Jg. 8, Nr. 216, 22. September 1855, unpag. (Web-Ressource).
  8. Zuletzt Mathildenstraße 25 im Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden für das Jahr 1869, S. 173 (Web-Ressource).
  9. Kein Exemplar nachweisbar.
  10. Intelligenzblatt zur Troppauer Zeitung Nr. 260, 11. November 1860, Beilage (Web-Ressource).
Personendaten
NAME Klein, Antonie
ALTERNATIVNAMEN Klein, Alvine Luise Antonie von (vollständiger Name); Cosmar, Antonie (Ehename); Voigt, Antonie (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Schriftstellerin
GEBURTSDATUM 1806
GEBURTSORT Magdeburg
STERBEDATUM 1870
STERBEORT Dresden



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