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Arno Ruoff (* 26. Juni 1930; † 2010 in Wolfenhausen) war ein deutscher Sprachwissenschaftler. Er galt als der beste Kenner gesprochener Sprache in Baden-Württemberg. Diese Auszeichnung hatte er sich durch die immense Anzahl von Interviews mit Sprechern aller Altersgruppen und Schichten seit den 50er Jahren in Baden-Württemberg, Bayerisch-Schwaben und Liechtenstein erworben.

Sprachwissenschaftler Arno Ruoff
Sprachwissenschaftler Arno Ruoff

Leben


Der Anfang seiner Beschäftigung mit den Mundarten des südwestdeutschen Raumes ist für Arno Ruoff untrennbar mit dem Namen Eberhard Zwirner verbunden. Als dieser Anfang der 50er Jahre daran ging, die deutschen Mundarten und die deutsche Umgangssprache auf Tonbänder aufzunehmen, war Arno Ruoff gleich dabei. Aus diesen Anfängen heraus entstand dann später die von Arno Ruoff gegründete und geleitete „Tübinger Arbeitsstelle Sprache in Südwestdeutschland“. Nach und nach kamen gut 2000 Aufnahmen aus mehr als 500 Orten zusammen.[1] Sie sind heute im Arno-Ruoff-Archiv zusammengefasst, das Teil des Archivs der Alltagskulturen des Ludwig-Uhland-Instituts für Empirische Kulturwissenschaft und des Museums der Universität Tübingen MUT ist. Das Gebäude in der Biesinger Straße mit dem Arno-Ruoff-Archiv brannte verbunden mit Verlusten an Archivmaterial im März 2017 ab.[2]

1973 – also nach 20 Jahren Sprachaufnahme – gründete Arno Ruoff die Reihe „Idiomatica“[3], und um alle folgenden Arbeiten methodisch zu entlasten, verfasste er selbst den ersten Band. „Grundlagen und Methoden der Untersuchung gesprochener Sprache“ – so der Titel – wurde zu einem Standardwerk. In den folgenden Jahrzehnten sollten diesem ersten Idiomatica-Band noch weitere 16 folgen. Insgesamt gehen heute über 120 Publikationen auf die Tübinger Arbeitsstelle zurück. Allein diese Zahl weist schon darauf hin, welche Bedeutung die „Tübinger Schule“ unter Arno Ruoff für die Mundartforschung erlangte.


Auszeichnungen



Werke (Auswahl)



Monographien



Rezensionen



Herausgeberschaft



Literatur





Einzelnachweise


  1. Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft. Abgerufen am 26. November 2018.
  2. Unwiederbringlich zerstört. Die Archive der Volkskundler Ruoff und Bausinger lagerten in dem ausgebrannten Haus. In: tagblatt.de. 20. März 2017, abgerufen am 23. März 2017.
  3. RUOFF, ARNO: Grundlagen und Methoden der Untersuchung gesprochener Sprache. Einführung in die Reihe „Idiomatica“ mit einem Katalog der ausgewerteten Tonbandaufnahmen. Tübingen 1973 (= Idiomatica 1).
Personendaten
NAME Ruoff, Arno
KURZBESCHREIBUNG deutscher Sprachwissenschaftler
GEBURTSDATUM 26. Juni 1930
STERBEDATUM 2010
STERBEORT Wolfenhausen



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