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Benno Rüttenauer (* 2. Februar 1855 in Oberwittstadt; † 1. November 1940 in München) war ein deutscher Lehrer, Schriftsteller und Übersetzer.

Charles Jaeckle: Büste Benno Rüttenauer
Charles Jaeckle: Büste Benno Rüttenauer
Benno Rüttenauer - Bronzebüste
Benno Rüttenauer - Bronzebüste

Leben


Rüttenauer besuchte das Lehrerseminar in Ettlingen, war danach Gymnasiallehrer und promovierte[1] 1882 an der Universität Freiburg i. Br. Ab 1888 war er Lehrer in Mannheim. 1903 beendete er seine Lehrertätigkeit, um sich am 13. Juni in München als Schriftsteller und „Privatgelehrter“ niederzulassen. Hier heiratete er am 6. Februar 1904 Karoline Stahl, die aus einer bekannten Mannheimer Kaufmannsfamilie stammte. Aus der Ehe gingen der Sohn Ernst Wolfgang[2] (* 3. Dezember 1904–1957) und die Tochter Irmgard Maria (* 31. Oktober 1906) hervor. Mit der renommierten Schriftstellerin Gabriele Reuter hatte Rüttenauer die 1897 geborene Tochter Elisabeth Reuter, genannt Lili, die später den Maler Johannes Maximilian Avenarius heiratete. Isabella Rüttenauer ist eine Schwiegertochter Rüttenauers, Andreas Rüttenauer ein Urenkel.

Benno Rüttenauers Schaffen umfasste Essays zu Kunst und Literatur, Erzählungen mit autobiografischem und lokalem Hintergrund, historische Romane und Übersetzungen von Honoré de Balzac und Stendhal. Eine gewisse Berühmtheit erlangte der Alexander Schmälzle – nicht zuletzt wegen des darin vorkommenden Preußisch-Österreichischen Kriegs von 1866. Hier hat er eigene Erfahrungen, die er als 11-jähriger Bub mit dem Kriegsgeschehen machte, verarbeitet. Rüttenauer selbst wehrte sich allerdings dagegen, den Alexander Schmälzle als Autobiographie einzustufen.[3]

Rüttenauers bewegte Vita brachte es mit sich, dass ihn heute zwei Orte als ihren Sohn betrachten: Einerseits Oberwittstadt als Stätte seiner Kindheit und Jugend und später als Schauplatz literarischer Erzählungen, andererseits München, wo er nach Reisen durch Frankreich und Italien 1903 sesshaft wurde und somit seine ganze zweite Lebenshälfte verbrachte. Mit dem Umzug nach München gab er den Lehrerberuf auf, um sich ausschließlich seiner schriftstellerischen Tätigkeit zu widmen. Er wurde eine aktive Größe des Münchener respektive Schwabinger Kulturlebens.

Das Tagebuch einer Dame (1907) löste einen gesellschaftlichen Skandal und einen Zensurprozess aus. Herausgeber war Benno Rüttenauer. Die späteren Angriffe voraussehend verfasste er als „eine Freundin“ eine apologetische Einleitung.

Die Tolldreisten Geschichten nach Balzac wurden sein größter Erfolg. Das Werk erlebte zahlreiche Neuauflagen. Die jüngste Auflage erschien 1987 bei Suhrkamp / Insel.

Im Münchener Literaturarchiv Monacensia befinden sich Briefe und Im Stadtarchiv Würzburg Manuskripte von Benno Rüttenauer.


Ehrungen



Werke (Auswahl)


Autor[4][5][6][7]

Übersetzer, Herausgeber, Verfasser von Einleitung




Einzelnachweise


  1. Benno Rüttenauer's Doktorarbeit im Open Library
  2. Literatur von und über Wolfgang Rüttenauer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  3. Gerhard Weiß: Gedanken zu Rüttenauers Werk
  4. Projekt Historischer Roman
  5. Literatur von und über Benno Rüttenauer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  6. Literatur von und über Benno Rüttenauer im Katalog der Bayerischen Staatsbibliothek
  7. Literatur von und über Benno Rüttenauer im HEBIS Verbundkatalog
Personendaten
NAME Rüttenauer, Benno
KURZBESCHREIBUNG deutscher Lehrer, Schriftsteller und Übersetzer
GEBURTSDATUM 2. Februar 1855
GEBURTSORT Oberwittstadt
STERBEDATUM 1. November 1940
STERBEORT München



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