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Christian Wilhelm Bronisch, sorbisch Kito Wylem Broniš,[1] (* 5. Dezember 1788 in Pritzen bei Calau; † 12. Dezember 1881 in Drebkau) war ein in der Niederlausitz tätiger sorbischer Pfarrer und Sprachwissenschaftler.

Christian Wilhelm Bronisch
Christian Wilhelm Bronisch

Leben


Der Sohn eines Pfarrers besuchte das Gymnasium in Luckau, bevor er von 1808 bis 1811 in Leipzig Theologie studierte. Daran anschließend war er beim kurfürstlich-sächsischen Oberamts-Regierungsrat des Markgrafentums Niederlausitz, Erasmus Gottfried Bernhard Freiherr von Patow, als Hauslehrer in Lübben tätig. Von Patow war Rittergutsbesitzer u. a. auch von Groß-Mehßow. Als der dortige Pfarrer, Johannes Wilhelm Koethe, 1816 in Altdöbern die Pfarrstelle übernahm, wurde Bronisch noch im selben Jahr durch den Rittergutsbesitzer von Patow nach Groß-Mehßow berufen. Hier wirkte Bronisch zehn Jahre lang. Als sein Vater, Matthias Bronisch, 1825 starb, übernahm er 1826 die Pfarrstelle in seinem Geburtsort Pritzen, die er fast 50 Jahre lang betreute. Er schied 1874 in den Ruhestand, den er in Drebkau verlebte.

Bronisch gilt als einer der vielseitigsten Sorabisten des 19. Jahrhunderts. Seine Veröffentlichungen umfassen Forschungsergebnisse zur Onomastik sowie zur Volkskunde und Geschichte der Sorben in der Niederlausitz. Des Weiteren steuerte er zu Smolers Sammlung niedersorbischer Volkslieder bei. Mit Karl Benjamin Preusker stand er in brieflichem Kontakt.[2] Für Groß-Mehßow hat er einen großen Dienst erwiesen, indem er sich mit der Geschichte des Ortes befasste und die erste Ortschronik schrieb.

Aufsätze veröffentlichte er auf Deutsch im Neuen Lausitzischen Magazin (NLM) der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften (deren Mitglied er seit 1844 war[3]) sowie in den Jahrbüchern für slawische Literatur, Kunst und Wissenschaft und auf Sorbisch im Časopis Maćicy Serbskeje (ČMS) der Maćica Serbska.


Werke


Christian Wilhelm Bronisch, Chronik von Großmehßo. Erste Seite der Niederschrift aus dem Kirchenbuch Groß-Mehßow.
Christian Wilhelm Bronisch, Chronik von Großmehßo. Erste Seite der Niederschrift aus dem Kirchenbuch Groß-Mehßow.

Unselbständige Veröffentlichungen


Literatur





Anmerkungen


  1. Neben Kito Wylem Broniš finden sich auch die Varianten Kito Vilém Broniš, Křesćan Vylem Broniš und Křesćan Wylem Broniš; Kito und Křesćan sind zwei sorbische Formen des Namens Christian.
  2. Nachweis der Briefe von Christian Wilhelm Bronisch an Karl Preusker in der Kalliope
  3. Richard Jecht: Kurzer Wegweiser durch die Geschichte der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Görlitz von 1779–1904. Als Festgabe zum 125. Stiftungsfeste verfasst. Görlitzer Nachrichten und Anzeiger, Görlitz 1904, S. 15.
Personendaten
NAME Bronisch, Christian Wilhelm
ALTERNATIVNAMEN Broniš, Kito Wylem; Broniš, Kito Vilém; Broniš, Křesćan Vylem
KURZBESCHREIBUNG sorbischer Pfarrer und Sprachwissenschaftler in der Niederlausitz
GEBURTSDATUM 5. Dezember 1788
GEBURTSORT Pritzen bei Calau
STERBEDATUM 12. Dezember 1881
STERBEORT Drebkau



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