lingvo.wikisort.org - Forscher

Search / Calendar

Danièle Sallenave (* 28. Oktober 1940 in Angers) ist eine französische Schriftstellerin, Publizistin und ehemalige Hochschullehrerin. Sie ist seit 2011 Mitglied der Académie française.

Danièle Sallenave im Jahr 2019.
Danièle Sallenave im Jahr 2019.

Leben


Sallenave wurde als Tochter eines Lehrers und einer Lehrerin geboren und besuchte das Lycée in Angers, das Lycée Fénelon in Paris und die École normale supérieure de jeunes filles in Sèvres (eine Grande école). Sie absolvierte 1964 die Agrégation (Agrégation de Lettres classiques).

Von 1968 bis 2001 lehrte Sallenave Literatur und Filmgeschichte an der Universität Paris-Nanterre.

Seit 1975 veröffentlichte Sallenave zahlreiche Romane, Erzählungen, Reiseberichte und Theaterstücke. Daneben verfasste sie Übersetzungen aus dem Italienischen und schrieb regelmäßig für die Zeitung Le Monde und die Zeitschriften Le Messager européen, Les Temps Modernes und Marianne. Sie gehörte zu den ersten Redakteuren der 1974 von Jean Ristat gegründeten progressiven Literaturzeitschrift Digraphe und arbeitete von 1976 bis 1990 auch immer wieder mit dem Regisseur und Theaterreformer Antoine Vitez zusammen.

Seit September 2009 gestaltet sie die wöchentliche Sendung La chronique de Danièle Sallenave beim Radiosender France Culture.

Am 7. April 2011 wurde sie als Nachfolgerin von Maurice Druon (30. Sessel) als siebte Frau in die Académie française gewählt.


Öffentliche Meinungsäußerungen


Ihr Artikel Fin du communisme. L'hiver des âmes von 1992 rief Kritik hervor. Jean-François Revel kritisierte, dass Sallenave die Opfer des Kommunismus eher unter den Menschen sieht, die an den Kommunismus glaubten und nun enttäuscht wurden, und die wahren Opfer des Kommunismus, nämlich viele Millionen Tote, ausblendet.[1]

1999 kritisierte Sallenave die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen, durch die sie die Einheit der französischen Republik bedroht sah.[2] Dieser Artikel rief mehrere kritische Antworten hervor, u. a. von Henri Giordan.[3]

In ihren publizistischen Schriften wendet sich Sallenave gegen Kommunitarismus und religiösen Fanatismus und Dogmatismus aller Art, aber auch gegen ein Feindbild Islam und das Schlagwort vom Kampf der Kulturen.


Werke



Übersetzungen durch Sallenave



Sallenave zum literarischen Handwerk



Preise und Ehrungen





Einzelnachweise


  1. Jean-François Revel: La grande parade, Plon, 2000, S. 25ff.
  2. Danièle Sallenave: Partez, briseurs d’unité!, in: Le Monde, 3. Juli 1999.
  3. Le Monde, 7. Juli 1999
  4. sowie Moderne französische Prosa. Annie Ernaux, Sallenave, Mireille Best, François Bon. Übers. Eva Schewe. Verlag Volk und Welt, Berlin 1988, ISBN 3353003509, S. 63–112. Mit Bio-bibliographischen Notizen.
  5. Der Essay wird unterschrieben mit "ein Gespräch", weder wird der Gesprächspartner benannt, noch der Ort der französischen Erstpublikation. Evtl. ein undatiertes Gespräch mit der Hg'in.
  6. Prix Jean Monnet de littérature européenne du département de la Charente (Memento vom 15. September 2009 im Internet Archive)
Personendaten
NAME Sallenave, Danièle
KURZBESCHREIBUNG französische Schriftstellerin und Publizistin
GEBURTSDATUM 28. Oktober 1940
GEBURTSORT Angers

На других языках


- [de] Danièle Sallenave

[en] Danièle Sallenave

Danièle Sallenave (born 28 October 1940) is a French novelist and journalist. In April 2011, she became a member of the Académie française.[1][2] In 1980 Sallenave received the Prix Renaudot for her novel Les Portes de Gubbio.

[ru] Сальнав, Даниэль

Даниэль Сальнав (фр. Danièle Sallenave; род. 28 октября 1940, Анже) — французская писательница и журналистка, член Французской академии с 2011 года.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии