David Bellos (geboren 25. Juni 1945) ist ein britischer Literaturwissenschaftler und Übersetzer.
David Bellos wurde an der Universität Oxford in Romanistik promoviert und hatte Lehraufgaben an der Universität Edinburgh, Universität Southampton und der Universität Manchester. Im Jahr 1997 wurde er als Professor für Romanistik, Französische Literatur und Komparatistik an die Princeton University berufen. Er schrieb 2011 eine Einführung in das Übersetzen unter dem Titel Is That a Fish in Your Ear?.
Bellos gewann 2005 den Übersetzeranteil am ersten vergebenen Man Booker International Prize für seine Übersetzungen von Werken des Albaners Ismail Kadare, deren Übersetzungen ins Französische durch den zweisprachigen Jusuf Vrioni er ins Englische übersetzte. Über diesen Akt der indirekten Übersetzung, den er eigentlich ablehnte, schrieb er 2005 einen Essay.[1]
Bellos verfasste mehrere literarische Biografien, so mit The Novel of the Century über Victor Hugos Werk Les Misérables. Weiterhin übersetzte er La Vie mode d’emploi von Georges Perec, wofür er 1994 den Prix Goncourt de la biographie erhielt, sowie weitere Werke von Perec, Kadare, einzelne Werke von Georges Ifrah, Romain Gary, Georges Simenon, Paul Fournel, zwei Romane von Fred Vargas und auch das Tagebuch des Holocaustopfers Hélène Berr.
Im Jahr 2015 wurde er als Offizier in den Ordre des Arts et des Lettres aufgenommen.
Personendaten | |
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NAME | Bellos, David |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Literaturwissenschaftler und Übersetzer |
GEBURTSDATUM | 25. Juni 1945 |