Dejan Ajdačićserbisch-kyrillischДејан Ајдачић (* 22. Januar 1959 in Belgrad, Föderative Volksrepublik Jugoslawien) ist ein serbischer Philologe, Kulturwissenschaftler, Ethnolinguist, Literaturtheoretiker, Übersetzer und Herausgeber.
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Dejan Ajdačić
Leben
Ajdačić wuchs in Belgrad auf. Seine Eltern Nadežda und Vladimir Ajdačić waren beide Physikochemiker. Er besuchte die Grundschule Drinka Pavlović, das Fünfte Belgrader Gymnasium und die Musikmittelschule Stanković.
Das Diplomstudium schloss er 1984 an der Philologischen Fakultät in Belgrad mit der Diplomarbeit Farben in der serbischen Volksdichtung ab. 1986 legte er seine Magisterarbeit Konzept der Liebe und Schönheit in der Dichtung der Dubrovnik-Renaissance ab und promovierte im Jahr 2000 mit der Schrift Die Welt der Dämonen in der Literatur der serbischen Romantik.
In den Jahren 1986 und 1987 arbeitete er in der Vuk-Stefanović-Karadžić-Stiftung und von 1988 bis 2002 in der Abteilung für Volksliteratur der Bibliothek der Universität Belgrad im Vojislav M. Jovanović-Haus. Im Haus dieses Schriftstellers und Folklorewissenschaftlers bearbeitete er dessen Bibliothek und Nachlass, Gespräche und Buchvorstellungen über Volkskultur sowie die wissenschaftliche Tagung „Das Magische und Ästhetische in der Folklore der Balkan-Slawen“ (1993) und Gespräche serbischer Schriftsteller über Pflanzen, Essens- und Hochzeitsbräuche für das Jahrbuch „Codes slawischer Kulturen“. Zusammen mit Ilija Nikolić gab er eine Publikation über Jovanović unter dem Titel „Zbornik radova o narodnoj književnosti“ (Sammelband über Volksliteratur) heraus. Mit Milanka Todić publizierte er Jovanovićs Arbeit als Amateurfotograf.
Von 2002 bis zum Herbst 2003 war er geschäftsführender Oberbibliothekar der Belgrader Universitätsbibliothek.
2003 übersiedelte er nach Kiew, wo er am Lehrstuhl für slawische Philologien des Philologischen Instituts der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität zunächst als serbischer Gastlektor arbeitete Anschließend war er dort bis 2013 als Dozent und danach als außerordentlicher Professor tätig.
Von 2016 bis 2018 unterrichtete er am Lehrstuhl für slawische Philologien der Philologischen Fakultät der Universität Łódź und war gleichzeitig Gastprofessor am Lehrstuhl für Slawistik der Universität Danzig.
Werke
Ajdačić schrieb zusammen mit Ivan Srdanović Kurzgeschichten, die 1988 erstmals in Belgrad veröffentlicht wurden. Er veröffentlichte außerdem zahlreiche wissenschaftliche Aufsätze über die Folklore der Balkanslawen, über serbische und andere slawische Literatur in zahlreichen Sprachen sowie Übersetzungen aus dem Russischen, Ukrainischen, Bulgarischen und Italienischen.
Seit 1999 ist Ajdačić Leiter der elektronischen Bibliothek des serbischen Kultur- und Kulturnetzwerks Projekt Rastko. Er hat zahlreiche themenbezogene slawistische Sammelbände herausgegeben (u.a. über Erotik, Antiutopien, Wunder, alttestamentarische Legenden, Fantastik, Körper, Tesla, Venedig, Kiew), die in Belgrad, Krakau und Kiew veröffentlicht wurden. Er ist Herausgeber einer Anthologie des neueren serbischen Dramas in ukrainischer Sprache Novitnja serbs'ka dramaturgіja (2006) und Sammelbänden mit Aufsätzen von Vojislav M. Jovanović (1997, 2001), Novak Kolibarda (drei Bände 1998, 2011), Mykola Rjabtschuk (2003), Darko Suvin (2009), Per Jakobsen (2010) und Jerzy Bartminski (2011).
Mitgliedschaften
Ajdačić ist Mitglied redaktioneller Beiräte, Redaktionsmitglied und Rezensent mehrerer wissenschaftlicher Zeitschriften in Bulgarien, Polen und Serbien. Er ist Mitglied der Kommission für Ethnolinguistik sowie der Kommission für Folklorewissenschaft beim Internationalen Slawistenkomitee und seit 2018 außerdem Vorsitzender dieser Kommission.
Publikationen (Auswahl)
Monographien
Izabrana dela. Belgrad 1988 (Mitverfasser Ivan Srdanović)
Novak Kilibarda – naučnik, književnik. Bar, 2000.
Prilozi proučavanju folklora balkanskih Slovena. Belgrad 2004, ISBN 86-83215-03-2.
O delu Dragoslava Mihailovića. Vranje 2009. (mit Zoran Momčilović).
Ježi Bartminjski: Jezik, slika, svet: etnolingvističke studije. Belgrad 2011.
Telo u slovenskoj futurofantastici. Belgrad 2011
Ciało w futurofantastyce słowiańskiej / Pod red. Dejana Ajdačicia i Wacława Waleckiego, Kraków, 2013 (= Biblioteka Tradycji. Nr. 123).
Tesla kao lik u umetnosti. Belgrad 2014 (= Albatros biblioteka. Band 169)
O vrednostima u srpskom jeziku: zbornik etnolingvističkih radova. Belgrad 2015 (= Biblioteka Tematski zbornici. Band 1)
Srpska književnost u ukrajinskom LitAkcentu. Belgrad 2015 (= Biblioteka Tematski zbornici. Band 2).
Juda iskariotski u slovenskim kulturama. Belgrad 2016.
Srbi i srpsko: zbornik radova. Belgrad 2016.
Leksykon aksjologiczny Słowian i ich sąsiadów pod redakcją Jerzego Bartmińskiego. 5 HONOR / Red. Petar Sotirov, Dejan Ajdačić, Lublin 2017.
Savremena slovenska fantastika i popularna kultura // Књижевна историја. Belgrad 2016, Nr. 160, 2016, S. 97–162, Nr. 161, 2017, S. 73–102.
Prace Młodych Polskich Serbistów - Radovi mladih poljskih srbista. Belgrad 2018.
Awangarda – serbski dadaizm i nadrealizm, Tygiel Kultury / Redaktorzy merytoryczni Dejan Ajdačić, Agata Kocot, 2018, S. 5–153.
O vrednostima u srpskom jeziku: zbornik etnolingvističkih radova. 2, Belgrad. 2019.
Literatur
Radovi Dejana Ajdačića: Anotirana bibliografija / Dejan Ajdačić, Vera Petrović, Alma, Belgrad 2016, ISBN 978-86-7974-426-5, S. 261.
StanisławaNiebrzegowska-Bartmińska: Dejan Ajdačić i jego filologiczny świat. In: Dejan Ajdačić: SlovoSlavia. Studia z etnolingwistyki słowiańskiej. 2019, S. 7–15 (PDF).
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