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Egon Strohm (* 24. Oktober 1904 in Trossingen; † 2. Mai 1983 in Berlin[1]) war ein deutscher Journalist, Schriftsteller und vornehmlich literarischer Übersetzer.


Leben


Egon Strohm entstammte einer Brauereifamilie, die in Trossingen die Brauerei zum Bären (später Bärenbrauerei) betrieb. 1935 wurde er mit der Dissertation Das englische Imperium als Wirtschaftseinheit an der Handels-Hochschule Mannheim – seit 1933 in die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg eingegliedert – zum Dr. oec. promoviert.

Ab den 1930er Jahren lebte Egon Strohm in Berlin, wo er vor allem als Funkberichterstatter tätig war. Er heiratete die englische Opernsängerin Margery Booth (1905–1952), die unter anderem an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin und bei den Bayreuther Festspielen Erfolge feierte, aber auch als britische Spionin agierte. Gegen Kriegsende enttarnt und inhaftiert, gelang ihr dennoch die Flucht aus Deutschland. Zu diesem Zeitpunkt war die Ehe mit Egon Strohm jedoch schon zerrüttet, sodass kurz nach Kriegsende die Scheidung folgte.[2][3]

1946 veröffentlichte Egon Strohm Schmerzvolle Reise, einen Entwicklungsroman über einen Studenten der Nationalökonomie, der das Schreiben für sich entdeckt. Die in den 1920er und 1930er Jahren angesiedelte Handlung enthält deutliche biografische Bezüge, war zugleich aber vor allem als Vergangenheitsbewältigung angelegt. Außerdem schuf Strohm einige Hörspiele für den Hörfunk. Gelegentlich war er auch als Schauspieler zu erleben, so etwa unter der Regie von Irving Pichel in der Rolle des Kardinals Hieronymus Aleander in der deutsch-US-amerikanischen Filmproduktion Martin Luther (1953).

Einem breiten Lesepublikum ist Egon Strohm jedoch als Übersetzer bekannt geworden. Er schuf ab 1953 bis Ende der 1970er Jahre die deutschsprachigen Fassungen zahlreicher Bestseller ihrer Zeit, vor allem von Juliette Benzoni, Gavin Lyall, John Masters, James A. Michener und Robert Ruark. Besonders häufig übersetzte Strohm Werke von Frank Yerby. Aber auch die deutschen Fassungen der Bestseller Der weiße Hai von Peter Benchley und Unten am Fluss von Richard Adams stammen von ihm. Strohm arbeitete zumeist für die Verlagshäuser Blanvalet und Scherz, später auch für Ullstein.

Egon Strohm verstarb am 2. Mai 1983 im Alter von 78 Jahren in Berlin.


Werke



Roman



Hörspiele



Übersetzungen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Lebensdaten nach Werner Schuder (Hrsg.): Kürschners Deutscher Literatur-Kalender 1984. Walter de Gruyter, Berlin und New York 1984, S. 1201–1202 und 1383
  2. Vanessa Allen: Revealed: British opera singer turned spy who performed for Hitler with secret documents hidden in her underwear. In: Daily Mail, Online-Fassung vom 10. September 2010; abgerufen am 7. Dezember 2014
  3. N.N.: WWII knicker spy Margery Booth photos to be auctioned. BBC News vom 10. September 2010; abgerufen am 7. Dezember 2014
Personendaten
NAME Strohm, Egon
KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist, Schriftsteller und literarischer Übersetzer
GEBURTSDATUM 24. Oktober 1904
GEBURTSORT Trossingen
STERBEDATUM 2. Mai 1983
STERBEORT Berlin



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