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Eugen Ruge (* 24. Juni 1954 in Soswa, Oblast Swerdlowsk, Sowjetunion) ist ein deutscher Schriftsteller, Regisseur und Übersetzer aus dem Russischen. 2011 gewann er mit seinem Roman In Zeiten des abnehmenden Lichts den Deutschen Buchpreis.[1][2]

Eugen Ruge 2014 in Saint Emilion, Frankreich
Eugen Ruge 2014 in Saint Emilion, Frankreich

Leben


Eugen Ruge ist der Sohn des DDR-Historikers Wolfgang Ruge, der von den sowjetischen Machthabern in das sibirische Lager 239 deportiert worden war; seine Mutter ist Russin.[3] Eugen Ruge kam im Alter von zwei Jahren zusammen mit seinen Eltern nach Ost-Berlin. Nach einem Mathematikstudium und erfolgreichem Diplom an der Humboldt-Universität zu Berlin wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Physik der Erde der Akademie der Wissenschaften der DDR.

1986 begann Ruge mit seiner Tätigkeit als Schriftsteller, Dokumentarfilmer und Drehbuchautor. 1988 siedelte er in die Bundesrepublik über.

Seit 1989 wirkt er hauptsächlich als Autor für Theater, Funk und Film. Neben seinen Übersetzungen mehrerer Tschechow-Stücke und der Autorentätigkeit für Dokumentarfilme und Theaterstücke hatte er zeitweise eine Gastprofessur an der Universität der Künste Berlin inne. 2011 debütierte er als Romanautor mit dem Titel In Zeiten des abnehmenden Lichts, für den er den Deutschen Buchpreis erhielt.

Ruge ist Vater von vier Kindern und lebt in Berlin und auf Rügen.


Werke



Anthologien



Theaterstücke


Alle Bühnentexte von Eugen Ruge sind im Merlin Verlag erschienen.


Bücher



Hörspiele



Übersetzungen


In Buchform erschien bisher keiner dieser Titel. Der Kirschgarten, Die Möwe und Drei Schwestern waren in den frühen 1990er-Jahren als Bühnenmanuskripte übernommen worden vom heute nicht mehr existierenden Theaterverlag Ute Nyssen & J. Bansemer, Köln, heute sind alle fünf Tschechow-Übertragungen von Eugen Ruge als Theatertexte im Merlin Verlag mit vertreten[18].

Von den Übersetzungen heißt es beim Verband deutscher Bühnen- und Medienverlage: „Die Tschechow-Übersetzungen des Alfred-Döblin-Preisträgers Eugen Ruge zeichnen sich durch die sorgfältige Übertragung in eine vitale und unverbrauchte Sprache aus. Dabei ignorieren sie nicht den kulturellen Hintergrund von Tschechows Werk und geben Interpretationen dennoch großen Raum.“[19]


Filme



Auszeichnungen



Literatur




Commons: Eugen Ruge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Laut Bekanntgabe des Preisträgers am 10. Oktober 2011 im Frankfurter Römer. Live-Übertragung durch Deutschlandradio Kultur.
  2. Mitteilung (Memento vom 12. Oktober 2011 im Internet Archive) auf der Seite des Deutschen Buchpreises, abgerufen am 10. Oktober 2011.
  3. Andreas Fanizadeh: „Wir waren keine Deutschen“. In: taz.de. 17. Dezember 2017, abgerufen am 17. Dezember 2017 (Interview).
  4. „Versuch über eine aussterbende Sprache“. 25. Februar 2018, abgerufen am 18. März 2018 („Die vielleicht letzte Dresdner Rede auf Deutsch“, Dresdner Neueste Nachrichten, 26. Februar 2018, S. 8).
  5. Dossier zu den wichtigsten Begriffen im Roman In Zeiten des abnehmenden Lichts: Archivierte Kopie (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  6. Besprechung der englischen Ausgabe von In Zeiten des abnehmenden Lichts, in: The New York Times, 13. August 2013: http://www.nytimes.com/2013/08/14/books/in-times-of-fading-light-spans-generations-in-germany.html
  7. Besprechung der englischen Ausgabe von In Zeiten des abnehmenden Lichts, in: The Independent, 2. August 2013: http://www.independent.co.uk/arts-entertainment/books/reviews/book-review-in-times-of-fading-light-by-eugen-ruge-trans-anthea-bell-8744053.html
  8. Besprechung der englischen Ausgabe von In Zeiten des abnehmenden Lichts, in: The Times Literary Supplement, 22. Juli 2013: Archivierte Kopie (Memento vom 26. Juli 2013 im Internet Archive)
  9. Besprechung der englischen Ausgabe von In Zeiten des abnehmenden Lichts, in: The Boston Globe, 11. Juli 2013: http://www.bostonglobe.com/arts/books/2013/07/11/book-review-times-fading-light-eugen-ruge/8199kIFyzPbJAAxz9rfaVI/story.html
  10. Besprechung der englischen Ausgabe von In Zeiten des abnehmenden Lichts, in: The Guardian, 6. Juli 2013:https://www.theguardian.com/books/2013/jul/06/times-fading-light-ruge-review
  11. Sendebeschrieb auf der Website des Senders SWR2 abgerufen am 16. Dezember 2012.
  12. mdr.de: Ulrich Noethen liest "Metropol" von Eugen Ruge | MDR.DE. Abgerufen am 10. Juli 2020.
  13. Eugen Ruge, Sonstige Werke, Übersetzungen (Auswahl). Abgerufen am 11. Oktober 2021.
  14. Eugen Ruge, Sonstige Werke, Übersetzungen (Auswahl). Abgerufen am 11. Oktober 2021.
  15. Eugen Ruge, Sonstige Werke, Übersetzungen (Auswahl). Abgerufen am 11. Oktober 2021.
  16. Eugen Ruge, Sonstige Werke, Übersetzungen (Auswahl). Abgerufen am 11. Oktober 2021.
  17. Anton Tschechow: Über die Schädlichkeit des Nikotins. theatertexte.de, abgerufen am 11. Oktober 2021.
  18. Tschechow. In: Merlin Theater. Abgerufen am 11. Oktober 2021.
  19. Anton Tschechow - Euge Ruge. theatertexte.de, abgerufen am 11. Oktober 2021.
  20. In Zeiten des abnehmenden Lichts. In: moviepilot.de. Abgerufen am 4. November 2019.
  21. Medienboard – Förderentscheidungen Film. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.medienboard.de. Archiviert vom Original am 9. Juni 2016; abgerufen am 9. Juni 2016.
  22. Preisträger des Schiller-Gedächtnispreises des Landes Baden-Württemberg (Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive) (PDF; 7 kB)
  23. Kühn sein und belohnt werden. Artikel zum Alfred-Döblin-Preis 2009 in der taz vom 8. Juni 2009, abgerufen am 9. Oktober 2011
  24. Video aspekte-Literaturpreisträger: Eugen Ruge (14. Oktober 2011) in der ZDFmediathek, abgerufen am 26. Januar 2014. (offline)
  25. Dirk Knipphals: Deutscher Buchpreis für Eugen Ruge: Was will man mehr. In die tageszeitung, 11. Oktober 2011
Personendaten
NAME Ruge, Eugen
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller
GEBURTSDATUM 24. Juni 1954
GEBURTSORT Soswa, Oblast Swerdlowsk Sowjetunion

На других языках


- [de] Eugen Ruge

[en] Eugen Ruge

Eugen Ruge (born 24 June 1954 in Sosva, Sverdlovsk Oblast, Soviet Union) is a German writer, director and translator from Russian. In 2011 he won the German Book Prize for In Times of Fading Light.

[ru] Руге, Ойген

Ойген Руге (нем. Eugen Ruge, род. 24 июня 1954, Сосьва, Свердловская область, РСФСР, СССР) — немецкий писатель, режиссёр и переводчик Чехова. Лауреат Немецкой книжной премии  (нем.) (рус. 2011 года.[2][3]



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