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Eva Lüdi Kong (* 1968 in Biel[1], chinesische Namen: 林小發 ,林觀殊[2]) ist eine Schweizer Sinologin, Übersetzerin und Kulturvermittlerin.

Eva Lüdi Kong auf der Leipziger Buchmesse 2017
Eva Lüdi Kong auf der Leipziger Buchmesse 2017

Leben


Eva Lüdi Kong studierte Sinologie in Zürich sowie chinesische Kalligrafie und Druckgrafik an der Chinesischen Hochschule der Künste in Hangzhou (Zhejiang). Ein weiteres Studium der klassischen chinesischen Literatur an der Zhejiang-Universität schloss sie mit dem Master ab.[3] Bereits während ihres Studiums war sie als Sprachlehrerin, Dolmetscherin und Übersetzerin tätig.[1] Lüdi Kong lebte und arbeitete von 1990 bis 2016 überwiegend in China,[3] wo sie auch in der Lehre und Forschung tätig war.[1] Ende der 1990er-Jahre war sie mit zwei weiteren Sinologinnen in der Schweiz Mitbegründerin von Sinokultur, der Vereinigung für China-Kulturvermittlung. Das Kulturangebot sollte das ihrer Meinung nach im Westen zu wenig beachtete zeitgenössische Kulturschaffen Chinas bekannter machen und richtete sich vor allem an ein jüngeres Publikum.[4]

Lüdi Kong arbeitet heute vorrangig als freiberufliche Übersetzerin und in der Kulturvermittlung in der Schweiz und in Deutschland.[1][3] Für die erste vollständige deutsche Übersetzung des klassischen chinesischen Romans Die Reise nach Westen erhielt sie 2017 den Preis der Leipziger Buchmesse. Lüdi Kong arbeitete siebzehn Jahre[5] an der Übersetzung des Werkes, das im 16. Jahrhundert zur Zeit der Ming-Dynastie von Wu Cheng’en verfasst wurde und zu den vier klassischen Romanen der chinesischen Literatur zählt. Der Reclam-Verlag investierte 80.000 Euro in die Veröffentlichung des über 1300 Seiten langen Werkes, das 1,5 kg wiegt. Lüdi Kong hält Die Reise nach Westen für ein „Gemeinschaftswerk vieler Generationen von Erzählern“ und im Vergleich zu den drei anderen klassischen Romanen für leicht lesbar. Sie verglich den Roman in einer wissenschaftlichen Arbeit u. a. mit Dante Alighieris Göttliche Komödie, da auch dort eine Suche nach dem „rechten Weg“ beschrieben wird.[6]


Veröffentlichungen



Auszeichnungen




Commons: Eva Lüdi Kong – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Porträt (Memento des Originals vom 25. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.preis-der-leipziger-buchmesse.de bei preis-der-leipziger-buchmesse.de (abgerufen am 24. März 2017).
  2. 林小发. In: Baidu. 27. Juli 2019, abgerufen am 10. Februar 2021 (chinesisch).
  3. Lebenslauf bei china-kulturvermittlung.de (abgerufen am 24. März 2017).
  4. Kultur zwischen Ost und West / Ein neuer Brückenschlag zu China. In: Neue Zürcher Zeitung, 23. Januar 1998, S. 55.
  5. Goethe-Institut China: Interview mit Eva Lüdi Kong: Heraus aus dem "Chinakäfig". Goethe-Institut China, abgerufen am 29. Juni 2017.
  6. Freund, Wieland: Als die Chinesen den Roman erfanden. In: Welt am Sonntag, 19. März 2017, Nr. 12, S. 59.
Personendaten
NAME Lüdi Kong, Eva
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Sinologin, Übersetzerin und Kulturvermittlerin
GEBURTSDATUM 1968
GEBURTSORT Biel, Schweiz



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