Georges Hausemer (* 1. Februar 1957 in Differdingen; † 13. August 2018[1]) war ein luxemburgischer Schriftsteller und Übersetzer, der auch das Pseudonym Theo Selmer verwendete.
Georges Hausemer (2008)
Leben
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Echternach studierte er bis 1981 Französisch und Romanistik (Schwerpunkt Spanisch) in Salzburg und Mainz und war danach als freier Schriftsteller, Übersetzer und Reisejournalist tätig. Bis 2008 arbeitete er als Lektor und Redakteur für die Éditions Guy Binsfeld. Er lebte in Esch an der Alzette, ab 2013 in Luxemburg-Stadt.[2]
Er unternahm zahlreiche Studienreisen nach Afrika, Lateinamerika, Asien und Südeuropa und war Mitglied des Schriftstellervereins Cassandra Thing. Seine Reportagen und Essays erschienen unter anderem in der FAZ, NZZ, SZ und dem Luxemburger Wort. In den 1980er Jahren übersetzte er zahlreiche Science-Fiction-Bücher für den Heyne Verlag ins Deutsche.
Er war 1986 Gründungsmitglied des Luxemburger Schriftstellerverbandes und leitete ihn einige Jahre lang. Er veröffentlichte neben belletristischen Texten auch Reiseführer, Reportagen und Sachbücher wie das über den umstrittenen Pflegewissenschaftler Erwin Böhm. 2006 war er Herausgeber des Luxemburger Lexikons, des aktuellen Nachschlagewerkes zur Luxemburger Kulturszene.
Veröffentlichungen
Belletristische Werke (Auswahl)
Situationen. Lyrik und Prosa, 1975
Der tägliche Kram und andere Träume. 1976
Nacht im Glashaus. Lyrik und Prosa, 1977
Warnung vor Freunden. Neue Texte, 1979
Schill oder Die Entfernungen. 1982
Das Buch der Lügen. Roman, 1985
Das Institut. 1989
Kleines luxemburgisches Sittenbild. Roman, 1989
Der Spanier in meinem Zimmer. Erzählungen, 1992
Die Gesetze der Schwerkraft. 1995
Die Tote aus Arlon. 39 Geschichten, 1997
Iwwer Waasser. Roman, 1998
80 D. Roman, 2010
Con Dao. Erzählungen, 2011
Der Suppenfisch. Roman, 2014
Sachbücher (Auswahl)
Luxemburg kulinarisch. Küche, Land & Leute. Mit mehr als 100 typischen Rezepten von Sylvie Bisdorff (Kochbuch) 1997
Im Land der Mauren und Olivenbäume. Andalusische Streifzüge, 2000
Der lächelnde Elefant in der Rushhour. Thailändische Szenerien, 2002
Großherzogtum Luxemburg. Reiseführer, 2003
Erwin Böhm. Gesammelte Lebenslügen. 2004
Und abends ein Giraffenbier. Reisegeschichten, 2006
Die heiligen Ratten von Deshnok. Eine indische Reise, 2008
Mit dem Großherzog am Mittagstisch. Luxemburger Grenzgänge, 2009
mit Sylvie Bisdorff, Guy Hoffmann: Meng Kichen. Kochbuch. Editions Guy Binsfeld. 2009. ISBN 978-2-87954-215-7
Die kochenden Kerle von der Muschelbucht. 2010
Als Herausgeber (Auswahl)
Crimi-Reader. 1982
Luxemburg literarisch. 1983
Schriftbilder. Neue Prosa aus Luxemburg, 1984;
Apropos Literatur in Luxemburg. 2004;
Luxemburger Lexikon. Das Großherzogtum von A bis Z. Editions Guy Binsfeld, Luxembourg 2006, ISBN 978-2-87954-156-3. (Digitalisat im Internet Archive)
Was Sie schon immer alles über Luxemburg wissen wollten, aber bisher nie zu fragen wagten (und über Island schon gar nicht), 2012
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