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Hans Wanner (* 25. März 1905 in Schaffhausen; † 7. Juli 1996 in Hedingen) war ein Schweizer Sprachwissenschafter und Lexikograph und vierter Chefredaktor des Schweizerischen Idiotikons.


Leben und Schaffen


Wanner, Bürger von Schleitheim und Sohn eines Kantonsschullehrers, besuchte in Schaffhausen die Primar- und die Kantonsschule und studierte anschliessend von 1924 bis 1930 in Zürich und London Germanistik, Anglistik und Altertumskunde. 1930 promovierte er bei Albert Bachmann mit einer Arbeit über die Aufnahme der gemeindeutschen Schriftsprache in Schaffhausen (gedruckt 1931). In den folgenden Jahren arbeitete Wanner als Lehrer für Deutsch und Englisch an der Handelsschule des Kaufmännischen Vereins und an der Privatschule Athenäum in Zürich.

1942 wurde Wanner als Redaktor am Schweizerischen Idiotikon angestellt, wegen der schwierigen Zeiten zunächst nur auf der Grundlage einer Arbeitsabrede. 1951 wurde er als Nachfolger von Otto Gröger zum Chefredaktor ernannt. 1961 initiierte er die normalalphabetischen Bandregister, die seither jeden Wörterbuchband beschliessen; dasjenige für die zuvor erschienenen Bände wurde 1990 vollendet. Zu seinem Nachfolger in der Chefredaktion wurde nach der 1974 erfolgten Pensionierung Peter Dalcher, und Ruth Jörg übernahm die frei gewordene Stelle in der Redaktion. Anschliessend widmete sich Wanner der Ausarbeitung des Grammatischen Registers des Idiotikons (bis Band XIII), das für Band XIV von Kurt Meyer fortgeführt wurde und mittlerweile über die Homepage des Instituts online benutzbar ist.

Überdies erteilte Wanner an der Universität Zürich Einführungskurse in den Gebrauch des Wörterbuchs und wirkte als philologischer Mitarbeiter bei der Herausgabe der Werke Huldrych Zwinglis und Heinrich Bullingers mit. 1943 war er Mitbegründer des Zürcher Sprachvereins und dessen erster Obmann. Von 1952 bis 1958 stand er als Obmann dem Deutschschweizerischen Sprachverein (heute: Schweizerischer Verein für die deutsche Sprache) vor, für den er junge Kräfte gewinnen konnte. Von 1958 bis 1962 präsidierte er schliesslich die Schulpflege seines Wohnortes Hedingen.


Ehrungen


1967 wurde das 25-Jahre-Jubiläum Wanners als Redaktor am Schweizerischen Idiotikon mit drei ihm gewidmeten Aufsätzen von Peter Dalcher, Kurt Meyer und Rudolf Trüb gefeiert.[1]

1973 erhielt Wanner für sein Wirken eine Ehrengabe des Kantons Zürich.


Publikationen in Auswahl


Schweizerisches Idiotikon

Wanner publizierte in erster Linie im Rahmen dieses nationalen Wörterbuchs. In den Bänden 11, 12, 13 und 14 arbeitete er unter anderem die gewichtigen Wortfamilien (je Grundwort mit allen Zusammensetzungen und Ableitungen) von stinken, Sturm/stürmen, Strāff/strāffen (‚Strafe, strafen‘), Strāss (‚Strasse‘), Tag, Teil, tuen (‚tun‘), Dank/danken/dänken (‚denken‘), dunken (‚dünken‘), tǖr (‚teuer‘), dörfen/tören (‚dürfen‘), Turn (‚Turm‘) und trīben (‚treiben‘) lexikographisch auf.

Monographien
Aufsätze
Herausgeberschaft

Literatur





Nachweise


  1. In: Schweizerdeutsches Wörterbuch. Bericht über das Jahr 1967. Zürich [1968], S. 31–73.
Personendaten
NAME Wanner, Hans
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Germanist und Chefredaktor des Schweizerischen Idiotikons
GEBURTSDATUM 25. März 1905
GEBURTSORT Schaffhausen
STERBEDATUM 7. Juli 1996
STERBEORT Hedingen



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