Hansjörg Schertenleib (* 4. November 1957 in Zürich) ist ein Schweizer Schriftsteller und Übersetzer.
Hansjörg Schertenleib 2010 in Frankfurt am Main
Leben
Hansjörg Schertenleib wuchs in Zürich auf. Von 1974 bis 1978 absolvierte er eine Ausbildung zum Schriftsetzer und Typografen. Von 1975 bis 1980 besuchte er die Kunstgewerbeschule Zürich. Er hielt sich längere Zeit in Norwegen, Dänemark, Wien und London auf. Seit 1981 ist er freier Schriftsteller. Zu Beginn der 1980er Jahre war er als Film- und Musikkritiker für verschiedene Zeitschriften tätig. 1992/1993 wirkte er als Hausautor am Theater Basel. 1996 wanderte er nach Donegal in Irland aus und entschloss sich, die irische Staatsbürgerschaft anzunehmen. Von 2005 bis 2015 lebte er in Irland und zeitweise in der Schweiz; seither pendelt er zwischen Suhr und der US-amerikanischen Ostküste.
Schertenleib ist Verfasser von Prosawerken, die von der Kritik wegen ihrer kühl-sachlichen Sprache gelobt werden, von Lyrik, Theaterstücken und Hörspielen. Durchgängige Themen seines Werkes sind die Flucht vor der Enge seiner Schweizer Heimat und das Unterwegssein.
Texte von Schertenleib liegen als Übersetzungen ins Schweizerdeutsche, Französische, Englische, Niederländische und Bulgarische vor.
Schertenleib war in erster Ehe mit der Gartenbuch-Autorin Sabine Reber verheiratet.[1] Seit 2012 ist er mit der Lehrerin Brigitte Haas verheiratet.[2]
Auszeichnungen
1981: Literaturpreis von Ascona
1983: Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis
1984: Förderpreis des Kantons Aargau
1985: Förderpreis zum Leonce-und-Lena-Preis
1988: Preis der Schweizerischen Schillerstiftung
1989: Hermann-Ganz-Preis
1991: Ehrengabe des Kantons Zürich
1995: Kranichsteiner Literaturpreis
1996: Preis der Schweizerischen Schillerstiftung
1998: Stadtschreiber-Stipendium in Minden
1999: Werkjahr der Stiftung Pro Helvetia
2001: Ehrengabe der Stadt Zürich
2003: ndl-Literaturpreis
2005: Werkjahr der Stiftung Pro Helvetia
2006: Hörspielpreis der Stiftung Radio Basel für Liebeszeugs
2007: Max-Kade-Writer-in-Residence am Massachusetts Institute of Technology, Boston
Verfilmung des Romans Die Namenlosen: Die Verlorenen. Regie: Christian Görlitz. 2006.
Enthalten in: Uwe B. Carstensen und Stefanie von Lieven (Hrsg.): Theater Theater. Aktuelle Stücke 5. Fischer, Frankfurt am Main 1995.
Enthalten in: Uwe B. Carstensen und Stefanie von Lieven (Hrsg.): Theater Theater. Aktuelle Stücke 12. Fischer, Frankfurt am Main 2002, ISBN 978-3-596-15664-1.
Literatur
Benita Cantieni: Schweizer Schriftsteller persönlich. Huber, Frauenfeld 1983, ISBN 3-7193-0883-9, S. 239–253.
Brigitte Marschall:Hansjörg Schertenleib. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 3, Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 1602.
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