Johann Heinrich Hübschmann (* 1. Juli 1848 in Erfurt; † 20. Januar 1908 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Orientalist. Er war der Begründer der modernen armenischen Linguistik.
Johann Heinrich HübschmannGrabstein von Hübschmann in Straßburg
Werdegang
Hübschmann studierte in Jena, Tübingen, Leipzig und schließlich in München, wo er 1872 promovierte. Während seines Studiums wurde er im Wintersemester 1868/69 Mitglied der Burschenschaft Germania Jena.[1] Seine Habilitation erfolgte 1875 in Leipzig, wo er im Jahr darauf zum ordentlichen Professor berufen wurde. 1877 erreichten ihn die Rufe von den Universitäten in Graz und Straßburg, von denen er letzteren annahm. Trotz weiterer Rufe nach Halle (1885) und Wien (1900) blieb er bis zu seinem Tod in Straßburg.
Als Wissenschaftler gelang ihm vor allem der Nachweis, dass es sich beim Armenischen um eine eigenständige Sprache handelt, deren Kern er durch die Isolierung von Lehnwortbestandteilen freilegte.
Werke (Auswahl)
Zur Casuslehre. München 1875
Die Umschreibung der iranischen Sprachen und des Armenischen. Leipzig 1882
Armenische Studien. 1883
Das indogermanische Vokalsystem. 1885
Etymologie und Lautlehre der ossetischen Sprache. Straßburg 1887
Persische Studien. Straßburg 1895
Armenische Grammatik. I. Theil. Armenische Etymologie. I. Abtheilung: Die persischen und arabischen Lehnwörter im Altarmenischen. Leipzig 1895
Armenische Grammatik. I. Theil. Armenische Etymologie (Bibliothek indogermanischer Grammatiken. Band VI), Leipzig 1897
Die altarmenischen Ortsnamen. Mit Beiträgen zur historischen Topographie Armeniens und einer Karte. Straßburg 1904
Auszeichnungen
1875: Förderpreis der Bopp-Stiftung
Einzelnachweise
Gustav Heinrich Schneider: Die Burschenschaft Germania zu Jena. Eine Festschrift. Jena 1897, S. 571.
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