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Helmut W. Pesch (* 30. August 1952 in Mönchengladbach) ist ein deutscher Fantasyautor, Illustrator, Übersetzer und Verlagslektor.

Helmut W. Pesch, Frankfurter Buchmesse 2015
Helmut W. Pesch, Frankfurter Buchmesse 2015

Leben


Helmut W. Pesch wuchs in Kevelaer am Niederrhein auf, nach seinem Abitur und der Ableistung des Zivildienstes studierte er Anglistik, Kunstgeschichte und Klassische Archäologie an der Universität zu Köln und der University of Glasgow. 1981 promovierte er zum Dr. phil mit dem Thema Fantasy. Theorie und Geschichte einer literarischen Gattung. Die 1982 veröffentlichte Arbeit (2. Ausgabe 2001) war die erste Studie in Deutschland über Fantasy-Literatur. Pesch wurde hierfür 1982 mit dem Deutschen Fantasy Preis ausgezeichnet. Er betätigt sich auch als Illustrator und Kartenzeichner oder Übersetzer (aus dem Englischen) und als Literatur- und Sprachwissenschaftler. Des Weiteren arbeitete er ab 1987 als Verlagslektor für Belletristik bei der Verlagsgruppe Lübbe und war seit Oktober 2011 Lektor für digitale Medien bei Bastei Entertainment, dort ab 2013 bis zu seinem Ruhestand im September 2015 Programmleiter, zuerst bei Bastei Entertainment und ab 2014 in der neugegründeten Abteilung Content Management, die sich mit Stoffentwicklung und crossmedialen Projekten beschäftigt.[1]

Über seine persönlichen Interessen schreibt Pesch:

„Mein wissenschaftliches Interesse gilt vor allem der Fantastikforschung und Gattungstheorie und darüber hinaus dem Werk J.R.R. Tolkiens, zu dem ich eine umfangreiche Sammlung an Sekundärliteratur zusammengetragen habe. Zu diesem Autor habe ich recht früh eine kritische Anthologie, J.R.R. Tolkien: Der Mythenschöpfer (1984) – die seinerzeit vielen Studenten als Grundlage gedient hat – und einen Band mit eigenen Aufsätzen und Vorträgen, Das Licht von Mittelerde (1994), herausgebracht. […] Sofern mir dies alles noch Zeit lässt, beschäftige ich mich mit dem Entwerfen von literarischen Landkarten, dem Gestalten von Schriften oder dem Bemalen von Miniaturfiguren. Aus meiner Studienzeit in Schottland habe ich mir eine besondere Liebe für alles Keltische bewahrt (wozu auch ein guter Malt Whisky gehört).“

Helmut W. Pesch: Homepage[1]

Illustrator, Übersetzer, Lektor


Zur 1973 bis 1975 bei der Pabel Verlag KG erscheinenden Fantasy-Serie Dragon – Söhne von Atlantis steuerte Pesch Titelbilder und Landkarten bei. Die Fantasy-Serie Mythor, ab 1980 im Pabel-Moewig Verlag erscheinend, bereicherte er mit Innenillustrationen. Auch bei Mythor stammten die Landkarten von ihm. Seine Landkarten wurden auch in deutschen Ausgaben der Romane des Fantasy-Autors David Eddings abgedruckt.

Pesch übertrug ab 1984 Romane von unter anderem Lloyd Alexander, James Branch Cabell, Eric Rücker Eddison, Brian Lumley, Dennis L. McKiernan, Naomi Mitchison, John Myers Myers, Diana L. Paxson, Thomas Alan Shippey, J. R. R. Tolkien, Joan D. Vinge und Catherine Webb aus dem Englischen.[2] Seine Übersetzung von Dennis L. McKiernans Drachenkampf (im Original Dragondoom) wurde für den Kurd-Laßwitz-Preis 1993 nominiert und dort auf den sechsten Platz gewählt.[3]

Als Lektor betreute er Romane von Ken Follett und David Baldacci, Stephen King, Peter Berling, Johannes K. Soyener und Wolfram zu Mondfeld, Thomas Gifford, Andreas Eschbach und Wolfgang Hohlbein.[1]


Schriftsteller


In den späten 60er-Jahren begann Pesch mit dem Schreiben, wie einigen Fan-Stories in den frühen 70ern. Danach betätigte er sich überwiegend im Bereich der Übersetzungen und der theoretischen Beschäftigung mit Fantasy, was ihn zu insgesamt fünf Romanen inspirierte, die er teilweise zusammen mit Horst von Allwörden verfasste.[1]

Helmut W. Pesch gilt als Experte für J. R. R. Tolkien. Im Corian-Verlag gab er 1984 mit J. R. R. Tolkien. Der Mythenschöpfer eine kritische Anthologie zu Tolkiens Werk heraus. Er ist Autor von Aufsätzen wie J. R. R. Tolkiens linguistische Ästhetik (Corian-Verlag 1984), Tolkien 2001. Ein Bestandsaufnahme (Bastei-Lübbe 2001) und Eine Welt aus Sprache. Zum Sprachbegriff bei J. R. R. Tolkien (Schriftenreihe und Materialien der Phantastischen Bibliothek Wetzlar, 2006). Er gab die deutsche Ausgabe von Robert Fosters Das große Mittelerde-Lexikon heraus.


Romane


Elderland-Saga

Anderswelt-Trilogie


Sachbücher



Übersetzungen





Einzelnachweise


  1. Biografie von Helmut W. Pesch auf helmutwpesch.de.
  2. Übersetzungen von Helmut W. Pesch in der Bibliographie deutschsprachiger SF-Stories
  3. Wolfgang Jeschke (Hrsg.): Das Science Fiction Jahr 1994. Heyne, München 1994, ISBN 3-453-07245-6, S. 190.
Personendaten
NAME Pesch, Helmut W.
ALTERNATIVNAMEN Peš, Chelmut V. (Alternativname in DNB)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Fantasy-Schriftsteller, Illustrator, Übersetzer und Verlagslektor
GEBURTSDATUM 30. August 1952
GEBURTSORT Mönchengladbach

На других языках


- [de] Helmut W. Pesch

[ru] Пеш, Гельмут

Гельмут Пеш (нем. Helmut W. Pesch; 30 августа 1952 (1952-08-30), Мёнхенгладбах) — немецкий писатель, переводчик и литературовед. Исследователь творчества Джона Толкина.



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