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Henning Boëtius (Pseudonym Uwe Bastiansen; * 11. Mai 1939 in Langen, Hessen; † 14. März 2022) war ein deutscher Schriftsteller.


Leben


Henning Boëtius wuchs als Sohn von Eduard Boëtius auf Föhr und in Rendsburg auf. Er studierte Germanistik und Philosophie an der Technischen Hochschule Darmstadt und promovierte 1967 mit einer Arbeit über Hans Henny Jahnn zum Doktor der Philosophie.

Anschließend war er bis 1973 am Freien Deutschen Hochstift in Frankfurt am Main Mitarbeiter an der historisch-kritischen Ausgabe der Werke Clemens Brentanos. In den 1970er Jahren geriet Boëtius nach Aufgabe seiner Arbeit als Germanist in eine tiefe Lebenskrise, die ihn zeitweise ins gesellschaftliche Abseits führte. Er versuchte sich in verschiedenen Berufen, u. a. als Musiker, Maler und Goldschmied, war Hausmann, lebte dann aber auch zeitweise ohne festen Wohnsitz. In den 1980ern begann er unter dem Einfluss des Verlegers Vito von Eichborn, belletristische Texte zu verfassen, die in Eichborns Verlag erschienen und Boëtius eine Existenz als freier Schriftsteller ermöglichten.

Boëtius war der Verfasser eines umfangreichen Werks, das in erster Linie Romane, aber auch Essays, Lyrik, Kinderbücher, Dramen und Hörspiele umfasst. Er entnahm die Thematik zahlreicher seiner Werke der deutschen Literaturgeschichte des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts. Daneben entstand eine Reihe von Kriminalromanen um die Figur des niederländischen Kommissars Piet Hieronymus. Endgültige Anerkennung als literarischer Autor fand Boëtius mit dem Roman Phönix aus Asche, der vom Brand des Zeppelins LZ 129 in Lakehurst handelt, dessen Zeuge Boëtius’ Vater Eduard als einer der überlebenden Offiziere im Jahre 1937 geworden war.

Neben seinen belletristischen Werken verfasste Boëtius mehrere Sachbücher zu ökologischen Themen und übersetzte Werke aus dem Norwegischen. Außerdem war er Autor der Romantrilogie Troll Minigoll von Trollba, die seit 2005 in aktualisierter Neuauflage wieder erschien.

Der Autor lebte zuletzt in Berlin. Er war Vater von drei Kindern,[1] darunter die Meeresbiologin Antje Boetius. Verheiratet war er seit 1995 mit der Schriftstellerin Christa Hein.[1]

Boëtius starb im März 2022 im Alter von 82 Jahren.[2]


Werke



Hörbuch



Herausgeberschaft



Übersetzungen



Literatur zum Werk





Einzelnachweise


  1. Amory Burchard: Reise nach Charlottenburg. In: tagesspiegel.de. 28. August 2002, abgerufen am 26. März 2022.
  2. Georg Reuchlein: Henning Boëtius ist tot. In: boersenblatt.net. 25. März 2022, abgerufen am 25. März 2022.
Personendaten
NAME Boëtius, Henning
ALTERNATIVNAMEN Bastiansen, Uwe
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller
GEBURTSDATUM 11. Mai 1939
GEBURTSORT Langen, Hessen
STERBEDATUM 14. März 2022



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