Igor Kotjuh (* 22. Mai 1978 in Võru) ist ein estnisch-russischer Schriftsteller.
Igor Kotjuh 2019
Leben und Werk
Kotjuh hat ukrainische, belarussische, russische und (süd)estnische Vorfahren und wuchs russischsprachig auf. Nach seinem Abitur in Võru (1996), studierte er 1999–2001 an der Russischen Volkshochschule in Tallinn Journalistik und von 2000 bis 2005 an der Universität Tartu Estnisch. Danach – und teilweise auch schon während des Studiums – war er als Journalist bei verschiedenen Zeitungen tätig, hat seinen Unterhalt aber auch als „Bauarbeiter, Verkäufer, Schornsteinfeger, Hausmeister und Landwirt“[1] verdient.
Kotjuh schreibt sowohl auf Estnisch als auch auf Russisch. Er verfasst hauptsächlich Gedichte und übersetzt auch Lyrik aus dem Estnischen ins Russische. Außerdem verfasst er Essays und Rezensionen. 2003 gründete er die estnisch-russische literarischen Gruppe Воздушный змей (‚Winddrachen‘), deren Vorsitzender er bis zu ihrer Auflösung 2006 war. Kotjuh ist seit 2006 Mitglied des Estnischen Schriftstellerverbandes.
Bibliographie
Когда наступит завтра? (‚Wann kommt morgen?‘). Tallinn: Huma 2005.
Teises keeles (‚In einer anderen Sprache‘). Tallinn: Tuum 2007.
Попытка партнёрства. Стихи и эссемы 2004–2008 (,Politik der Partnerschaft: Gedichte und Esseme‘[2] 2004–2008'). Võru: Kite 2008.
Естественно особенный случай. Стихотворения в прозе (,Natürlich ein besonderer Zwischenfall. Gedichte in Prosa‘). Paide: Kite 2017.
Auszeichnungen
2007 Bernard-Kangro-Literaturpreis
2013 Literaturpreis des Estnischen Kulturkapitals (russischsprachige Literatur)
2015 Orden des weißen Sterns (V. Klasse)
2017 Literaturpreis des Estnischen Kulturkapitals (russischsprachige Literatur)
Literatur zum Autor
Aija Sakova: Homne ei saa tähendada lahustumist, in: Sirp, 29. April 2005.
Epp Annus: Keelest ja moosist, in: Vikerkaar. Nr. 12/2007, S. 109–110.
Jürgen Rooste: Missioonitundega poeet eesti luule serval, in: Looming. 12/2007, S. 1891–1893.
Doris Kareva: Kui energia muutub mateeriaks, in: Looming. Nr. 7/2010, S. 1026–1028.
Doris Kareva: Kuidas kujutada headust?, in: Looming. Nr. 3/2016, S. 440–442.
Irina Belobrovtseva: The Bilingual Writer: Two Estonia-Russian Cases and One Russian-Estonian Case, in: Methis. Nr. 21/22 (2018), S. 8–25.
Einzelnachweise
KL uusi liikmeid, in: Looming. Nr. 7/2007, S. 1111.
„Essem“ ist ein Neologismus des Autors, mit dem er essayartige Lyrik bezeichnet. „Von der Form her Dichtung, vom Inhalt her Essay“, in: Sirp, 28. März 2008, S. 8.
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