lingvo.wikisort.org - Forscher

Search / Calendar

Ilse Lehiste (bis 8. März 1935 Lest, * 31. Januar 1922 in Tallinn; † 25. Dezember 2010 in Columbus (Ohio)) war eine amerikanische Linguistin estnischer Herkunft, deren Spezialgebiet Phonetik war.

Ilse Lehiste, 2009
Ilse Lehiste, 2009

Leben


Lehiste machte 1941 in Tallinn Abitur und studierte ab 1942 an der Universität Tartu im damals von Deutschland besetzten Estland. 1944 übersiedelte sie nach Deutschland, wo sie in Leipzig und Hamburg Germanistik und Slawistik studierte. Nach ihrer Promotion zum englischen Dichter William Morris in Hamburg ging sie 1949 in die USA und war zunächst als Sprachlehrerin in Salina (Kansas) und Detroit tätig. Ab 1955 studierte sie wieder, diesmal an der University of Michigan, wo sie 1959 mit einer linguistischen Arbeit promoviert wurde.

Nach einigen weiteren Jahren an der Universität von Michigan wurde sie 1963 Dozentin an der Ohio State University in Columbus, wo sie zwei Jahre später eine Professur erhielt und bis zu ihrer Emeritierung verblieb. Neben zahlreichen internationalen Ehrungen war sie 1980 Präsidentin der Linguistic Society of America.[1]


Werk


Lehistes Forschungsschwerpunkt war die akustische Phonetik, aus deren Bereich sie Untersuchungen zu vielen Sprachen vorlegte. Außerdem befasste sie sich mit Sprachkontakt, Metrik und Prosodie insbesondere in der estnischen und finnougrischen Volksdichtung sowie sprachlicher Veränderung. Nach ihrer Emeritierung und den politischen Veränderungen Ende der 1980er-Jahre hat sie verstärkt mit estnischen Linguistinnen und Linguisten zusammengearbeitet und zahlreiche Studien zu finnougrischen Sprachen vorgelegt.

Ilse Lehiste hat sich auch für Literatur interessiert und sich in diversen Essays mit der estnischen Literatur beschäftigt.[2] Außerdem hat sie in jungen Jahren Gedichte geschrieben, die sie 1989 publizierte.


Auszeichnungen



Schriften (Auswahl)



Monografien



Artikel



Gedichte



Sekundärliteratur



Einzelnachweise


  1. Eesti kirjanike leksikon. Koostanud Oskar Kruus ja Heino Puhvel. Tallinn: Eesti Raamat 2000, S. 279–280.
  2. Siehe z. B.: Ilse Lehiste: Tammsaare, Kangro, and the devil, in: Baltic Literature and Linguistics. Editors: Arvids Ziedonis et al. Columbus, Ohio: The Ohio State University 1973, S. 69–74; ferner schrieb sie Rezensionen für World Literature Today.
  3. Book of Members 1780–present, Chapter L. (PDF; 1,1 MB) In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 26. Dezember 2019 (englisch).
Personendaten
NAME Lehiste, Ilse
ALTERNATIVNAMEN Lest, Ilse
KURZBESCHREIBUNG estnisch-amerikanische Linguistin
GEBURTSDATUM 31. Januar 1922
GEBURTSORT Tallinn
STERBEDATUM 25. Dezember 2010
STERBEORT Columbus (Ohio)



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии