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Irène Kuhn (* 1947 in Straßburg) ist eine französische Germanistin, Dozentin, Übersetzerin und Schriftstellerin. Sie war mit dem österreichischen Schauspieler Werner Kreindl verheiratet.


Leben


Irène Kuhn wurde 1947 in Straßburg geboren und wuchs dreisprachig auf.[1] Sie studierte in Straßburg, Paris, Hannover und Leipzig[1] und promovierte über Charles Baudelaire zum Dr. phil. mit ihrer Dissertation La destinée allemande des Petits Poèmes en Prose de Baudelaire. Traduction et réception critique (1869–1939).[2] Nach ihrer Habilitationsschrift Antoine Bermans Entwurf einer „produktiven“ Übersetzungskritik lehrte sie ab 1990 an der Universität Straßburg als Maître de conférences.[2]

Schon seit den 1980er Jahren arbeitete sie als Übersetzerin aus dem Französischen ins Deutsche und umgekehrt, teilweise unter dem Pseudonym Irène de Font-Verger, inspiriert durch ihren Hof Font-Verger, wo sie seit 1983 wohnt.[3] Als Autorin eigener, zum Teil zweisprachiger Werke sowie als Übersetzerin hat sie seit 1980 zahlreiche Bücher veröffentlicht und dabei etwa 130 meist aus dem Französischen, hin und wieder aus dem Englischen ins Deutsche, häufig auch aus dem Deutschen ins Französische übersetzt. Darunter fallen Werke bedeutender Autoren wie Georges Simenon, Henri Troyat, Marcel Pagnol, Anaïs Nin, Eugène Ionesco, Jean Piaget, Charles Baudelaire, Pierre Magnan, Benoîte Groult[1] und Julien Green. Sie ist außerdem Herausgeberin der deutschen Ausgabe des Gesamtwerks von Eugène Ionesco und Mitübersetzerin der Dramen Heinrich von Kleists.

Irène Kuhn heiratete den österreichischen Schauspieler Werner Kreindl, dessen dritte Ehefrau sie war. Nach Kreindls Tod heiratete sie 1992 den Verleger Jürgen Kreuzhage, mit dem sie in der Provence lebt. Sie ist Mitglied im Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS), in der Association des Traducteurs Littéraires de France (ATLF) sowie bei ATLAS, einer Unternehmensberatung für angehende Übersetzer.

Kuhn war ein Jury-Mitglied für den früheren André-Gide-Preis wie auch für den Stefan-George-Preis, der von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf vergeben wird.[2][Anmerkung 1]


Werke



Übersetzungen (Auswahl)



Herausgeberschaft



Einzelnachweise


  1. Irène Kuhn. In: lilienfeld-verlag.de. Viola Eckelt, abgerufen am 10. September 2018.
  2. Irène Kuhn. In: germanistenverzeichnis.phil.uni-erlangen.de. Friedrich Michael Dimpel, 1. August 2008, abgerufen am 10. September 2018.
  3. Clarissa: Clarissas Krambude. Autoren erzählen von ihren Pseudonymen. novum publishing, Neckenmarkt 2011, ISBN 978-3-99003-914-4, S. 113.

Anmerkungen


  1. Preis für junge Übersetzer frankophoner Literatur ins Deutsche. Gestiftet vom „Conseil International de la langue française“. Dotierung 2.500 €, Datierung: seit 1995 alle zwei Jahre, mindestens neunmal verliehen, Preisvergabe organisiert durch die Heinrich-Heine-Universität, Fachbereich Literaturübersetzen.
Personendaten
NAME Kuhn, Irène
ALTERNATIVNAMEN Kreindl-Kuhn, Irène (Ehename); Font-Verger, Irène de (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG französische Übersetzerin und Sachbuchautorin
GEBURTSDATUM 1947
GEBURTSORT Straßburg



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