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Jaime de Angulo (geb. 1887 in Paris; gest. 1950) war ein US-amerikanischer Linguist, Ethnologe und Ethnomusikologe mit spanisch-französischen Wurzeln, der die Mythenwelt der indigenen Bevölkerung in Kalifornien und Mexiko aufzeichnete und beschrieb.


Leben


Jaime de Angulo wurde in Paris als Sohn spanischer Eltern geboren. Er kam 1905 nach Amerika, und erreichte San Francisco am Vorabend des starken Erdbebens von 1906. Er führte ein schillerndes Leben, arbeitete unter anderem als Cowboy, Arzt und Psychologe.[1] Er entwickelte sich zu einem Linguisten, der zur Kenntnis einiger nordkalifornischer Indianersprachen Beiträge geleistet hat, sowie zu einigen in Mexiko. Über die religiöse Welt der Achumawi, eines von de Angulo als noch extrem 'primitiv' betrachteten Indianerstammes in Zentralkalifornien, beispielsweise merkte er an, dass es für die Achumawi zwei Arten von Wirklichkeit gebe:

„L'une est celle de la vie ordinaire, de la vie de tous les jours, et il sait fort bien y appliquer la logique la plus rigoureuse. L'autre est celle d'un monde mystérieux, effrayant, où tout est possible. Ces deux mondes d'ailleurs n'en font qu'un pour lui. Il ne sait pas où l'un s'arrête et l'autre commence.[2] / dt. Die eine ist die des gewöhnlichen, des alltäglichen Lebens, und er versteht es bestens, hier die strengste Logik anzulegen. Die andere ist die einer mysteriösen, furchteinflößenden Welt, in der alles möglich ist. Diese zwei Welten bilden für ihn übrigens nur eine. Er weiß nicht, wo die eine aufhört, und wo die andere anfängt.

Er war Freund und Kollege von Ezra Pound, Robinson Jeffers und Harry Partch.[3] Ende der 1940er Jahre lebte er in Big Sur und war mit Henry Miller bekannt. Miller beschreibt ihn:[4]

„Wie gewöhnlich trug er ein leuchtendes Stirnband. [...] Braun wie eine Walnuß, hager, mit leicht nach außen gekrümmten Beinen, war er noch hübsch zu nennen, ein richtiger Spanier, dabei unberechenbar. [...] Mit einem Blick konnte man feststellen, daß er außerhalb der Gesellschaft stand.“


Werke



Literatur





Einzelnachweise


  1. Jaime de Angulo Papers - oac.cdlib.org. Abgerufen am 26. Juni 2017.
  2. Jaime de Angulo: „La Psychologie religieuse des Achumawi“, Anthropos, XXIII, S.161 (Mitte), 1928, S.141-166, 561-589 - Vgl. zur Textpassage: Lucien Lévy-Bruhl: La mythologie primitive. Le monde mythique des Australiens et des Papous. Félix Alcan, Paris 1935 (Online, S. 53, Anm. 2)
  3. Jaime de Angulo - counterpointpress.com. Abgerufen am 26. Juni 2017.
  4. Henry Miller, "A Devil in Paradise", 1957
  5. Indians in Overalls (City Lights Booksellers and Publishers) Abgerufen am 26. Juni 2017.
Personendaten
NAME De Angulo, Jaime
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Linguist, Ethnologe und Ethnomusikologe mit spanisch-französischen Wurzeln
GEBURTSDATUM 1887
GEBURTSORT Paris
STERBEDATUM 1950

На других языках


- [de] Jaime de Angulo

[en] Jaime de Angulo

Jaime de Angulo (1887–1950) was a linguist, novelist, and ethnomusicologist in the western United States. He was born in Paris of Spanish parents. He came to America in 1905 to become a cowboy, and eventually arrived in San Francisco on the eve of the great 1906 earthquake. He lived a picaresque life including stints as a cowboy, medical doctor and psychologist, a decade of field work in Native American linguistics and anthropology, and over forty years participation in the literary-artistic-bohemian culture of the San Francisco Bay Area.[1]

[fr] Jaime de Angulo

Jaime de Angulo (1887-1950) est un linguiste, romancier, et ethnomusicologue américain.



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