Jaroslav Vrchlický, eigentlich Emilius Jakob Frida (* 17. Februar 1853 in Laun[1]; † 9. September 1912 in Taus[2]) war ein tschechischer Dichter und Übersetzer.
Jaroslav VrchlickýUnterschrift
Leben
Frída benutzte für seine Arbeiten das Pseudonym Jaroslav Vrchlický. Der Schüler von Victor Hugo ließ sich von diesem zu seinen „Fragmenten der menschlichen Epik“ inspirieren. Nach frühen Liebesgedichten wandte er sich in seiner Legende vom heiligen Prokop (1879) und den Landarbeiterballaden (1886) national-patriotischen Themen zu.
Daneben übersetzte er europäische Klassiker ins Tschechische, wie Die Göttliche Komödie von Dante Alighieri oder den Faust von Johann Wolfgang von Goethe. Darüber hinaus machte Vrchlický auch Werke von Charles Baudelaire, Mary Shelley, Edgar Allan Poe und Walt Whitman einem breiten Publikum in Tschechien zugänglich. 1893 wurde er Professor für Europäische Literatur an der (tschechischen) Karls-Universität Prag. Ab 1901 war er Mitglied des österreichischen Herrenhauses.
Neuere Poesie aus Böhmen. Anthologie aus den Werken von Jaroslav Vrchlický. Fremde und eigene Übersetzungen aus dem Böhmischen herausgegeben von Dr. Eduard Albert. Hölder, Wien 1893 (Digitalisat im Internet Archive)
Gedichte. Ausgewählt und übersetzt von Friedrich Adler. Autorisierte Übersetzung. Philipp Reclam jun., Leipzig 1895 (Digitalisat im Internet Archive)
Bar-Kachba. Dichtung von Jaroslav Vrchlický. Deutsch von Victor Graf Boos-Waldeck. Autorisierte Uebersetzung. Pierson, Dresden/Leipzig 1899 (Digitalisat im Internet Archive)
Von weiten Wegen. Übersetzt von Marie Rix-Meisl. Vitalis, Prag 2000, ISBN 80-7253-014-3
Bühnenwerke
Noc na Karlštejně. Lustspiel, 1884
Bar Kochba, 1897
Godiva. Dramatická legenda o čtyřech jednáních (Godiva. Dramatische Legende in vier Akten), 1907[3]
Libretti
Svatá Ludmila (Die heilige Ludmilla). Geistliche Oper (zusammen mit Václav Juda Novotný). Musik (1901): Antonín Dvořák. UA 1901
Armida. Oper. Musik (1902/03): Antonín Dvořák. UA 1904
In Anthologien
Tschechische Anthologie: Vrchlicky. Sova. Brezina. Übertragen von Paul Eisner. Österreichische Bibliothek, 21; Insel-Bücherei 106. Insel, Leipzig 1917, 1922
Vítězslav Tichý: Jaroslav Vrchlický. Život (Biografie). Hrách, Praha [1942] (tschechisch).
Birgit Krehl, Irina Wutsdorff; Herta Schmid (Hrsg.): Vrchlický und der tschechische Symbolismus. Kapitel zur Poetik, Beiträge zum Internationalen Bohemistischen Vrchlický-Symposium an der Universität Potsdam vom 4. bis 7. Dezember 1997. In Die Welt der Slawen Sammelbände; Band 18, Sagner, München 2003. ISBN 3-87690-834-5.
Frida, Emil, Ps. Jaroslav Vrchlický. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S.361.
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