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Jean-Patrick Manchette (* 19. Dezember 1942 in Marseille; † 3. Juni 1995 in Paris) war ein französischer Schriftsteller und Journalist, der insbesondere als Krimiautor und Kritiker von Kriminalromanen bekannt ist.


Leben und Werk


Jean-Patrick Manchette war Autor 'klassischer' Kriminalromane und Roman noirs, aber auch ein Literatur- und Filmkritiker, der den neuen französischen Kriminalroman der 1970er-Jahre bekannt machte. Außerdem schrieb er Dialoge und Drehbücher für das Film und Fernsehen und arbeitete als Übersetzer. Er galt als wichtiger Vertreter des néo-polar, einer Variante des Roman noir, stand aber auch in einer direkten Traditionslinie mit den großen Meistern der amerikanischen Hardboiled-Detective-Krimis (Hammett und Chandler).

Schon früh war er politisch aktiv, vor allem als Gegner des Algerienkriegs, dann in der linksextremen Szene und in der Bewegung der Situationistischen Internationale. Er war außerdem ein großer Jazz-Liebhaber.

Seinen Einstand in der Série noire, einer auf den Roman noir spezialisierten Buchreihe bei Gallimard, gab er 1971 mit Laissez bronzer les cadavres (gemeinsam mit Jean-Pierre Bastid) sowie mit L'Affaire N'Gustro, dem neun weitere Romane folgten. Er übersetzte außerdem Werke von Robert Littell, Robert Bloch, John Buell, Ross Thomas und Donald E. Westlake und war Literaturkritiker bei den Zeitschriften Charlie Hebdo, Polar und Libération. Der 2015 veröffentlichte Film The Gunman basiert auf einem seiner Romane.

Manchette schrieb außerdem seit den 1960er-Jahren zahlreiche Drehbücher für Fernsehserien und Kinofilme. Er erkrankte an einer schweren Agoraphobie und verbrachte die überwiegende Zeit seines restlichen Lebens in seinem Haus. Er starb am 3. Juni 1995 an Lungenkrebs.

Sein Sohn Doug Headline ist Filmkritiker und Regisseur. Er schrieb 2018 zusammen mit Max Cabanes das Szenario für den Comic Nada, welcher eine Adaption des gleichnamigen Romans seines Vaters ist.[1]


Zitat


„Le bon roman noir est un roman social, un roman de critique sociale, qui prend pour anecdote des histoires de crimes.“ (Jean-Patrick Manchette, 1993)

„Ein guter Roman noir ist ein Sozialroman, ein sozialkritischer Roman, der die Geschichte eines Verbrechens als vordergründige Handlung nimmt.“ (Jean-Patrick Manchette, 1993)


Werke



Romane


Einzelausgaben
Werkausgabe

Comics



Literatur- und Filmkritik (Sammlungen)



Filmografie (Drehbuch, Vorlage und/oder Dialoge)



Fernsehserien (Drehbuch, Vorlage und/oder Dialoge)



Literatur


Aufsätze
Bücher



Einzelnachweise


  1. Nada. Abgerufen am 9. Dezember 2019.
Personendaten
NAME Manchette, Jean-Patrick
KURZBESCHREIBUNG französischer Schriftsteller und Journalist
GEBURTSDATUM 19. Dezember 1942
GEBURTSORT Marseille
STERBEDATUM 3. Juni 1995
STERBEORT Paris

На других языках


- [de] Jean-Patrick Manchette

[en] Jean-Patrick Manchette

Jean-Patrick Manchette (19 December 1942, Marseille – 3 June 1995, Paris[1]) was a French crime novelist credited with reinventing and reinvigorating the genre. He wrote ten short novels in the seventies and early eighties, and is widely recognized as the foremost French crime fiction author of that period. His stories are violent explorations of the human condition and French society. Manchette was politically to the left and his writing reflects this through his analysis of social positions and culture.

[ru] Маншетт, Жан-Патрик

Жан-Патрик Маншетт (фр. Jean-Patrick Manchette) (19 декабря 1942, Марсель — 3 июня 1995, Париж) — французский писатель, сценарист и переводчик, автор остросюжетных детективных и полицейских романов.



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