Johann Gottlieb Kunisch (in der Literatur auch Johann G. Kunisch; * 31. Dezember 1789 in Brieg; † 18. Juli 1852 in Breslau) war ein deutscher Gymnasiallehrer am Collegium Fridericianum in Breslau, Buchautor, Lexikograf und Redakteur.
Als Kaufmannssohn besuchte er die Elementarschule und wurde durch den damaligen Rector des königlichen Gymnasiums in Brieg Immanuel Johann Gerhard Scheller am 1. April 1799 aufgenommen. Er wurde u. a. unterrichtet von Friedrich Gotthelf Benjamin Schmieder und Professor Sauermann; ihm blieb er bis zu seinem Tode verbunden. 1809 begann er sein Studium an der Brandenburgischen Universität Frankfurt.
Mit der Absicht, anfangs Theologie zu studieren, hörte er um 1810 bei Hinrich Middeldorpf und dem Theologieprofessor David Schulz (1779–1854), um sich dann als Hörer auf den Lehrerberuf bei Thilo, Karl Wilhelm Ferdinand Solger (1780–1819) und Gabriel Gottfried Bredow (1773–1814) vorzubereiten. Nach Brieg zurückgekehrt, bestand er am 15. Dezember 1811 das philologisch-pädagogische Examen, um anschließend seine Lehrertätigkeit am Friedrichsgymnasium (Breslau) aufzunehmen.
1817 erhielt er durch die philosophische Fakultät der Universität Jena die Doktorwürde und die auswärtige Ehrenmitgliedschaft durch die 1733 gegründete Großherzogliche Lateinische Gesellschaft.
Im Jahr 1826 wurde er mit dem Prädikat Professor ausgezeichnet und Mitglied in der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur sowie von 1827 bis 1836 Leiter der Redaktion der Schlesischen Zeitung.
Krankheitsbedingt konnte er seit dem 1. Januar 1848 keinen Unterricht mehr erteilen und wurde nach 37 Jahren Tätigkeit pensioniert.[1]
Zahlreiche Veröffentlichungen sind im Schlesischen Schriftsteller-Lexikon[2] vermerkt.
Personendaten | |
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NAME | Kunisch, Johann Gottlieb |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Gymnasiallehrer, Autor, Lexikograf |
GEBURTSDATUM | 31. Dezember 1789 |
GEBURTSORT | Brieg |
STERBEDATUM | 18. Juli 1852 |
STERBEORT | Breslau |