lingvo.wikisort.org - Forscher

Search / Calendar

Johann Jakob Quandt (* 27. März 1686 in Altstadt (Königsberg); † 17. Januar 1772 in Königsberg i. Pr.) war ein lutherischer Theologe in Königsberg.

Johann Jakob Quandt
Johann Jakob Quandt

Leben


Als Sohn des Konsistorialrates Johann Quandt besuchte er das Altstädtische Gymnasium (Königsberg). Er studierte ab 1701 an der Albertus-Universität Königsberg und ab 1706 an der Universität Leipzig Philosophie und Evangelische Theologie. Nachdem er seit 1710 Philologie und Philosophie in Königsberg gelehrt hatte, wurde er an der Universität Rostock Doktor der Theologie und Theologieprofessor in Königsberg. Ab 1717 war er als Pfarrer an der Löbenichtschen Kirche und ab 1721 als Hofprediger in der Schlosskirche (Königsberg) tätig.

Im Jahre 1736 wurde Quandt zum Generalsuperintendenten für Preußen (das spätere Ostpreußen umfassend) mit Sitz in Königsberg ernannt. Dabei unterstand er als Prediger weiter dem Samländischen Konsistorium, als regionaler Leiter der Staatskirche aber der Regierung.[1] Im Zuge des Schaffung des Lutherischen Oberkonsistoriums zu Berlin 1750, wurde im folgenden Jahr das Pomesanische Konsistorium mit dem Samländischen zum Preußischen Konsistorium zu Königsberg zusammengelegt, dem Quandt dann vorstand.[2] Seine orthodoxe Ausrichtung als Generalsuperintendent führte zu Auseinandersetzungen mit dem Pietisten Franz Albert Schultz, auf deren Höhepunkt er mit ihm in einer Doppelbesetzung die Generalinspektion für das Kirchen-, Schul- und Armenwesen in Preußen innehatte. 1755 folgte ihm Christoph Langhansen im Amt des Generalsuperintendenten.[3] Hervorzuheben ist die Bibelausgabe in litauischer Sprache von 1727 und 1735, sein weitverbreitetes Gesangbuch von 1735 und die Dokumentation der Prediger in Ostpreußen. Einer seiner Schüler war der Literaturtheoretiker und Dramaturg Johann Christoph Gottsched.

Quandt war der erste Präsident der Königlichen Deutschen Gesellschaft (Königsberg). Im Königsberger Jahrhundert war er zehnmal Rektor der Albertus-Universität.


Siehe auch



Werke



Literatur



Einzelnachweise


  1. Heinrich Friedrich Jacobson, Geschichte der Quellen des evangelischen Kirchenrechts der Provinzen Preussen und Posen, mit Urkunden und Regesten, Königsberg in Pr.: Gebrüder Bornträger, 1839, (=Geschichte der Quellen des Kirchenrechts des Preussischen Staats, mit Urkunden und Regesten; Tl. 1, Bd. 2), p. 134, keine ISBN.
  2. Heinrich Friedrich Jacobson, Geschichte der Quellen des evangelischen Kirchenrechts der Provinzen Preussen und Posen, mit Urkunden und Regesten, Königsberg in Pr.: Gebrüder Bornträger, 1839, (=Geschichte der Quellen des Kirchenrechts des Preussischen Staats, mit Urkunden und Regesten; Tl. 1, Bd. 2), p. 111, keine ISBN.
  3. Heinrich Friedrich Jacobson, Geschichte der Quellen des evangelischen Kirchenrechts der Provinzen Preussen und Posen, mit Urkunden und Regesten, Königsberg in Pr.: Gebrüder Bornträger, 1839, (=Geschichte der Quellen des Kirchenrechts des Preussischen Staats, mit Urkunden und Regesten; Tl. 1, Bd. 2), Fußnote 22, p. 114, keine ISBN.
VorgängerAmtNachfolger
keiner
(neues Regierungsamt)
Generalsuperintendent in Königsberg für die Regierung Preußens
1736–1750
er selbst
(für den neuen Kirchenverband)
er selbst
(als Amtsträger der Regierung)
Generalsuperintendent in Königsberg für das Lutherische Oberkonsistorium Preußens
1750–1755
Christoph Langhansen
Personendaten
NAME Quandt, Johann Jakob
KURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe in Königsberg
GEBURTSDATUM 27. März 1686
GEBURTSORT Altstadt (Königsberg)
STERBEDATUM 17. Januar 1772
STERBEORT Königsberg i. Pr.

На других языках


- [de] Johann Jakob Quandt

[en] Johann Jakob Quandt

Johann Jakob Quandt (Lithuanian: Jonas Jokūbas Kvantas; 27 March 1686 in Königsberg – 17 January 1772 in Königsberg) was a German orthodox Lutheran theologian, and professor of theology in Königsberg. He opposed Pietism, but sympathized with Wolffianism.[1] He is known for sponsoring the first complete translation of the Bible into Lithuanian, the Quandt Bible of 1735.[2] He was also a librarian of the Königsberg Public Library (first librarian, 1714–18).



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии