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Johann Joachim Schwabe (* 29. September 1714 in Magdeburg; † 12. August 1784 in Leipzig) war ein deutscher Gelehrter, Bibliothekar, Philosoph und Übersetzer.


Leben


Schwabe lehrte in Leipzig und war Mitglied der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften. Als begeisterter Schüler Johann Christoph Gottscheds übertrug er auf dessen Anraten Jonathan Swift auf deutsche Verhältnisse (1734).

Das Buch Gründliches mythologisches Lexicon von Benjamin Hederich gab er 1770 in der zweiten Auflage heraus. Noch Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller und Heinrich von Kleist schöpften ihre mythologischen Kenntnisse daraus, einzelne Artikel wurden in Zedlers Universal-Lexicon (1732–1754) übernommen.


Allgemeine Historie der Reisen zu Wasser und zu Lande


Er war auch Herausgeber einer der umfangreichsten und bedeutendsten deutschsprachigen Sammlungen von Reisebeschreibungen des 18. Jahrhunderts, dem Werk Allgemeine Historie der Reisen zu Wasser und zu Lande […], das von 1747 bis 1774 in 21 Bänden in Leipzig erschien. Es beruhte auf der englischen New general collection of voyages and travels (4 Bände, 1745–1747) und der französischen Histoire générale des voyages (20 Bände, 1746–1791), „ergänzt aber die von den englischen und französischen Herausgebern Thomas Astley und Antoine-François Prévost ausgewählten Werke und übersetzt getreuer als die französische Ausgabe.“[1]


Belustigungen des Verstandes und des Witzes


Schwabe gab die Belustigungen des Verstandes und des Witzes, eine der wichtigen kritischen und schöngeistigen Zeitschrift der Aufklärung, heraus, die von 1741 bis 1745 erschien.

„Unter Gottscheds Einfluß standen die seit 1741 erscheinenden ‚Belustigungen‘, die als das erste belletristische Journal Deutschlands gelten können... Inhaltlich wurden sie von Leipziger Dichtern und Schülern Gottscheds geprägt... Christian Fürchtegott Gellert wurde durch hier veröffentlichte Tierfabeln berühmt. Die von Johann Joachim Schwabe geleitete Zeitschrift diente Gottsched anfänglich zu dichtungstheoretischen Auseinandersetzungen mit seinen Zürcher Rivalen Johann Jacob Bodmer und Johann Jacob Breitinger, die sich gegen seine allzu rationale Regelpoetik wandten und für mehr Phantasie und literarische Imagination plädierten... In den 'Neuen Beyträgen zum Vergnügen des Verstandes und des Witzes’ und der 'Sammlung vermischter Schriften', die auf die 'Belustigungen' folgten, spiegelt sich die Literaturgeschichte der vierziger und fünfziger Jahre des 18. Jahrhunderts wider“.[2]


Werke



Literatur





Einzelnachweise


  1. Griep/Luber 17
  2. Die Zeitschriften der Aufklärung. Beginn einer literarischen Öffentlichkeit. In: Leipziger Blätter, 1998, H. 32, S. 31–33. Zitiert nach: Verkaufskatalog Antiquariat Dr. Karl Ruetz, Schweiz (zvab.de)
Personendaten
NAME Schwabe, Johann Joachim
ALTERNATIVNAMEN Schwabe, Johann J.; Blauroeckelius, Vitus; Schwaben, Johann J.; Schwaben, Johann Joachim; Schwaben, Johannes J.; Schwabe, Joann J.
KURZBESCHREIBUNG deutscher Gelehrter, Schriftsteller und Philosoph
GEBURTSDATUM 29. September 1714
GEBURTSORT Magdeburg
STERBEDATUM 12. August 1784
STERBEORT Leipzig

На других языках


- [de] Johann Joachim Schwabe

[en] Johann Joachim Schwabe

Johann Joachim Schwabe (29 September 1714 – 12 August 1784) was a German academic, poet and translator.

[fr] Johann Joachim Schwabe

Johann Joachim Schwabe, né le 29 septembre 1714 à Magdebourg et mort le 12 août 1784 à Leipzig, est un critique et poète allemand.



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