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Josef Bayer (* 1950 in Dietfurt an der Altmühl) ist ein deutscher Sprachwissenschaftler und emeritierter Professor der Universität Konstanz, wo er von 2000 bis 2016 den Lehrstuhl für Allgemeine Linguistik und Germanistische Linguistik innehatte. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Syntax einschließlich ihrer Rolle in der menschlichen Sprachverarbeitung.


Leben


Nach seiner Habilitation in theoretischer Linguistik in Konstanz hielt Bayert Gastprofessuren in Düsseldorf und Wien, bevor er als Professor für Allgemeine und Germanistische Linguistik an die Friedrich-Schiller-Universität Jena berufen wurde, wo er von 1994 bis 2000 wirkte. Er folgte neben seiner Lehrtätigkeit Einladungen als Gastdozent an die Universität Verona.

Bayer schreibt gelegentlich als Gastautor für die konservativen Medien Achse des Guten und Tichys Einblick.

Bayers Beiträge zur Syntax ordnen sich wesentlich dem theoretischen Rahmen der generativen Grammatik zu. Mit dem Artikel Comp in Bavarian Syntax von 1984 wurde die Dialektsyntax erstmals in einen formalen und komparativ ausgerichteten Forschungsrahmen integriert. Seit den 1990er Jahren stellen Fokus- wie auch Modalpartikeln sowie Fragesätze ebenfalls einen Schwerpunkt in seinen Beiträgen zur generativen Grammatiktheorie dar.[1]

Bayer untersuchte in Arbeiten zu aphasischen Störungen und in experimentellen Arbeiten zum zeitgebundenen Sprachverstehen die Bedeutung linguistischer und psycholinguistischer Modelle für die Theorie der menschlichen Sprachverarbeitung.

In einem Beitrag in der Neuen Zürcher Zeitung argumentierte Bayer 2019, dass die vermeintlich gendergerechte Umgestaltung der Sprache auf linguistischen Fehlanalysen beruht und „die gendergerechte Sprache […] außer einer Menge stilistischer und ästhetischer Entgleisungen nichts Positives und schon gar nichts Fortschrittliches hervorbringen“ werde.[2]


Veröffentlichungen (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Monographie Directionality and Logical Form von 1996, sowie Bayer & Obenauer (2011), Bayer, Häussler & Bader (2016), Bayer, Hinterhölzl & Trotzke (eds.) (2015) und Bayer & Struckmeier (eds.) (2017). Ein Sprachenschwerpunkt in Bayers Arbeiten ist Bengali (Bangla), s. dazu Arbeiten zu Wortstellung, Fragesätzen und Modalpartikeln: Bayer (1996), Bayer & Cheng (2017), Bayer & Dasgupta (2016)
  2. Josef Bayer: Sprachen wandeln sich immer – aber nie in Richtung Unfug. In: Neue Zürcher Zeitung, 10 April 2019.
Personendaten
NAME Bayer, Josef
KURZBESCHREIBUNG deutscher Linguist und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 1950
GEBURTSORT Dietfurt an der Altmühl



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