lingvo.wikisort.org - Forscher

Search / Calendar

Karl Adolf Suckow (* 27. Mai 1802 in Münsterberg; † 1. April 1847 in Breslau) war ein deutscher Schriftsteller und evangelischer Theologe.


Leben


Suckow wuchs in Münsterberg auf, wo sein Vater Rektor der Bürgerschule war. Ab 1816 besuchte er das Gymnasium in Schweidnitz und ab 1819 das Elisabet-Gymnasium in Breslau. 1820 bis 1823 studierte er an der Universität Breslau Theologie und Philosophie. Während seines Studiums wurde er 1820 Mitglied der Alten Breslauer Burschenschaft Arminia. Nach dem Studium war er sechs Jahre lang Hauslehrer in Schildau bei Hirschberg und in Schmiedeberg im Riesengebirge.

1829 erschien sein erstes literarisches Werk, die Novelle Die Liebesgeschichten, für die er das dem Griechischen entlehnte Pseudonym „Posgaru“ wählte. Einige Rezensenten vermuteten, dass sich dahinter Ludwig Tieck verbarg. Es folgten die Novellen Germanos (1830) und Idus (1833).

1829 promovierte Suckow, 1830 folgte seine Habilitation zum Privatdozenten. 1832 wurde er in Breslau zum Prediger der Hofkirche ernannt, 1833 wurde er außerordentlicher Professor für Theologie an der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Breslau. Mit der von ihm herausgegebenen Zeitschrift Der Prophet (1842–1845) griff er auf Seiten des kirchlichen Liberalismus in die kirchenpolitischen Auseinandersetzungen seiner Zeit ein.

Suckow war zudem Direktor der Taubstummenanstalt zu Breslau.[1]

Von besonderer Bedeutung ist Suckows gedankenreiche Einleitung zu seiner Übersetzung von Byrons Versdrama Manfred (1839). An deren Schluss appellierte er an Felix Mendelssohn Bartholdy, Manfred als Melodram zu vertonen. Stattdessen inspirierte Suckows Schrift Robert Schumann zu seinem Melodram Manfred op. 115 (1848). Bereits 1832 hatte Schumann eine Novelle von Suckow gelesen.[2]


Veröffentlichungen



Literatur



Anmerkungen


  1. Michael Sachs: ‘Fürstbischof und Vagabund’. Geschichte einer Freundschaft zwischen dem Fürstbischof von Breslau Heinrich Förster (1799–1881) und dem Schriftsteller und Schauspieler Karl von Holtei (1798–1880). Nach dem Originalmanuskript Holteis textkritisch herausgegeben. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 35, 2016 (2018), S. 223–291, hier: S. 285.
  2. Robert Schumann: Tagebücher, Band 1, hrsg. von Georg Eismann, Leipzig 1971, S. 380.
  3. Vgl. hierzu: Johann Baptist Baltzer: Das christliche Seligkeitsdogma, nach katholischem und protestantischem Bekenntnisse. Auf Veranlassung und Provocation der Herren: Consistorialrath und Superintendent Falk, Professor Lic. Suckow und Senior Krause. Kupferberg, Mainz 1844.
Personendaten
NAME Suckow, Karl Adolf
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und Theologe
GEBURTSDATUM 27. Mai 1802
GEBURTSORT Münsterberg
STERBEDATUM 1. April 1847
STERBEORT Breslau



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии