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Karl Ferdinand Dräxler (auch unter den Pseudonymen Manfred und Dräxler-Manfred; geboren am 17. Juni 1806 in Lemberg; gestorben am 31. Dezember 1879 in Darmstadt) war ein österreichischer Publizist, Lyriker, Erzähler und Übersetzer.


Leben


Dräxlers Vater war ein österreichischer Beamter. Auf dessen Wunsch studierte Dräxler Jura zunächst in Wien und dann in Leipzig, wo Amadeus Wendt sein Ratgeber und Karl Herloßsohn sein Freund wurde. 1829 promovierte er in Leipzig und kehrte danach nach Wien zurück. Da er wegen seiner Herkunft aus Galizien und wegen seines Alters für eine Staatsstelle nicht zugelassen wurde, wandte er sich der Schriftstellerei zu. 1826 erschien ein erster Band mit poetischen Arbeiten. Von 1834 bis 1836 redigierte er das Brockhaus'sche Pfennig-Magazin in Wien, wodurch er mit Nikolaus Lenau, Anastasius Grün, Friedrich Witthauer und Eduard von Bauernfeld bekannt wurde.

Da er im Österreich der Ära Metternich unter der dort herrschenden strikten Zensur keine Zukunft sah, verließ er 1837 Wien und begab sich für mehrere Jahre auf Reisen in Deutschland, Belgien, Frankreich und England. 1845 ließ er sich schließlich in Darmstadt nieder. Bis 1852 leitete er dort die Redaktion der Darmstädter Zeitung und war danach bis 1857 Herausgeber von Die Muse. Blätter für ernste und heitere Unterhaltung.[1] 1845 wurde er Dramaturg des Hoftheaters in Darmstadt. Außerdem gab er von 1845 bis 1856 das im Verlag Sauerländer erscheinende Rheinische Taschenbuch heraus, eine Reihe, in der neben Gedichten, Novellen und Erzählungen auch Reproduktionen bedeutender Gemälde im Stahlstich zusammen mit biographischen Skizzen der betreffenden Künstler sowie kritischen Betrachtungen zu den Werken erschienen. In späteren Jahren wurde er vom Herzog von Sachsen-Meiningen durch die Ernennung zum Hofrat und vom König der Niederlande durch die Verleihung des Ordens der Eichenkrone geehrt.

Auf Laufe seines Lebens war Dräxler ein sehr produktiver Autor, der sich in seiner Prosa und Lyrik allerdings nie ganz von seinen Vorbildern – hier wären Rückert, Platen und Heine zu nennen – freimachen konnte. Bedeutend wird er als Übersetzer aus dem Französischen – etwa Victor Hugos Hernani und Ruy Blas – sowie als Verfasser von Kinderbüchern und erzieherischen Schriften in aufklärerischer Tradition (zum Beispiel Welt und Ton) eingeschätzt.[2]


Werke


Übersetzungen
Herausgeber

Literatur





Einzelnachweise


  1. Die Muse. Blätter für ernste und heitere Unterhaltung. Darmstadt 1853–1857, ZDB-ID 527123-x.
  2. Michael Then: Dräxler(-Manfred), Karl Ferdinand. In: Killy Literaturlexikon, Berlin 2008.
Personendaten
NAME Dräxler, Karl Ferdinand
ALTERNATIVNAMEN Manfred (Pseudonym); Dräxler-Manfred, Karl Ferdinand (Pseudonym); Klinger, K. L. W. von (Pseudonym); Claudius, F. C. (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Publizist, Lyriker, Erzähler und Übersetzer
GEBURTSDATUM 17. Juni 1806
GEBURTSORT Lemberg
STERBEDATUM 31. Dezember 1879
STERBEORT Darmstadt



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