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Lew Wladimirowitsch Ginsburg (russisch Лев Владимирович Гинзбург; * 24. Oktober 1921 in Moskau; † 17. September 1980 ebenda) war ein russischer Germanist, Schriftsteller und Übersetzer.


Biographie


Der als Sohn eines Anwalts in Moskau geborene Lew Wladimirowitsch Ginsburg begann seine schriftstellerische Ausbildung im Literaturstudio des Hauses der Pioniere unter der Leitung von Michail Arkadjewitsch Swetlow. Während des Zweiten Weltkrieges war er Soldat an der fernöstlichen Front. In dieser Zeit veröffentlichte er seine ersten Gedichte. Nach Kriegsende studierte er bis 1950 an der philologischen Fakultät der Moskauer Staatlichen Universität. Anschließend arbeitete er als Schriftsteller und Übersetzer, v. a. aus dem Deutschen, und war Vorsitzender der Übersetzerabteilung der Moskauer Zweigstelle des Schriftstellerverbandes der UdSSR. Bekannt wurde er in Deutschland als Übersetzer der Werke von Peter Weiss. In zahlreichen Vortragsreisen besuchte er die DDR und die Bundesrepublik Deutschland, wo er 1968 ehemalige Prominente des Naziregimes in Westdeutschland, darunter Hjalmar Schacht, Baldur von Schirach und Albert Speer, interviewte. Diese Porträts erschienen auch auf Deutsch. Der Journalist Juri Ginsburg ist sein Sohn.


Übersetzungen deutscher Literatur



Literarische Rezeption


Natascha Wodins Roman Die gläserne Stadt[1] thematisiert, mit autobiographischen Bezügen, die Moskauaufenthalte der mit der Autorin namensgleichen Ich-Erzählerin Natalja, geb. Wdowin, und damit verbunden ihre Beziehung zum russischen Schriftsteller und Übersetzer L. W., der als Lew Wladimirowitsch Ginsburg zu erkennen ist. Dieser beschreibt nämlich in seinem Memoirenbuch Nur mein Herz zerbrach[2] aus seiner Perspektive seine Beziehung mit der deutsch-russischen Übersetzerin Natascha (1979/80)[3]


Literatur





Einzelnachweise


  1. Natascha Wodin: Die gläserne Stadt. Eine Erzählung. Rowohlt Verlag Reinbek, 1983.
  2. Lew Ginsburg: Razbilos' lis' serdce moe, Roman-esse. In: Novyj mir 1981, H. 8, S. 11–154; Einzelausgabe im Verlag Sovetskij pisatel', Moskau 1983.
  3. Robert Paul: Der böse Wind der Zeit, Eine deutsch-russische Geschichte in drei Büchern von Lew Ginzburg, Natascha Wodin und Nadja. In: Taja Gut, Jonathan Stauffer (Hrsg.): INDIVIDUALITÄT Europäische Vierteljahresschrift. 5. Jahrgang, Nummer 12, Dezember 1986, S. 48–56.
Personendaten
NAME Ginsburg, Lew Wladimirowitsch
ALTERNATIVNAMEN Гинзбург, Лев Владимирович (russisch)
KURZBESCHREIBUNG russischer Germanist, Schriftsteller und Übersetzer
GEBURTSDATUM 24. Oktober 1921
GEBURTSORT Moskau
STERBEDATUM 17. September 1980
STERBEORT Moskau

На других языках


- [de] Lew Wladimirowitsch Ginsburg

[ru] Гинзбург, Лев Владимирович

Лев Владимирович Гинзбург (24 октября 1921, Москва, — 17 сентября 1980, там же) — русский советский переводчик и публицист.



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