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Manuel Álvarez Ortega (* 4. März 1923 in Córdoba; † 14. Juni 2014 in Madrid) war ein spanischer Schriftsteller, Übersetzer und Dichter. Er war Gründer und Herausgeber der zwischen 1949 und 1954 erschienenen Zeitschrift Aglae. Ein Großteil seines Werkes entstand in Madrid, wo er ab 1951 lebte.


Leben


Álvarez Ortega wurde am 4. März 1923 als fünfter Sohn von Mariano Álvarez Berard und Paula Ortega Soria in Córdoba (Spanien) in der Calle Santa Victoria 4 geboren und am 6. April 1923 in der Iglesia del Salvador y Santo Domingo de Silos getauft. Der Maler und Dichter Rafael Álvarez Ortega ist sein Bruder.

Ab 1935 besuchte er das Instituto Provincial, die weiterführende Schule der Stadt. Dort lernte er neben weiteren Freunden und Weggefährten Luis Jiménez Martos kennen. Nach der Hochschulreife schrieb er sich 1942 an der Tiermedizinischen Fakultät von Córdoba ein, die damals zur Universität von Sevilla gehörte. Ab 1951 war er als verbeamteter Tierarzt für die Academia de Sanidad Militar in Madrid tätig, bis er 1972 kündigte, um sich ganz der Literatur zu widmen.[1]

Álvarez Ortega starb am 14. Juni 2014 im Alter von 91 Jahren.[2][3][4][5]


Schriftstellerische Laufbahn


Im April 1948 brachte Álvarez Ortega mit La huella de las cosas, einer Sammlung zwischen 1941 und 1948 entstandener Gedichte, sein erstes Buch im Selbstverlag heraus. Im April 1949 erschien der erste Band seiner Zeitschrift Aglae, die als eine Art Anthologie konzipiert war. In diesem Medium wurden 1950 und 1954 sein zweites und sein drittes Buch publiziert: Clamor de todo espacio und Hombre de otro tiempo. Im Dezember 1954 war er mit Exilio (1955) bei der Verleihung des Premio Adonais als Finalist nominiert. Im Jahre 1955 gründete er zusammen mit u. a. José García Nieto, López Anglada, Leopoldo de Luis und Ramón de Garciasol die Buchreihe Palabra y Tiempo im Verlag Taurus.

Mit der Übersetzung des Langgedichts Chronique (dt. Chronik, span. Crónica) von Saint-John Perse, der zu dieser Zeit gerade mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet worden war, für eine zu dessen Ehren erschienene Sonderausgabe der Zeitschrift Poesía Española trat Álvarez Ortega 1960 erstmals als Übersetzer hervor. Bis an sein Lebensende sollte er eine Vielzahl von Autoren ins Spanische übertragen, u. a. René Char, Bataille, Bonnefoy, Jaccottet, Desnos, Tzara, Artaud, Michaux, Aragon, Ponge, Leiris, Queneau, Senghor, Lanza del Vasto, Péret, Éluard, Laforgue, Breton, Péret, La Tour du Pin, Jarry, Lautréamont, Oscar Milosz und Apollinaire.

Im April 1962 erschienen Dios de un día und Tiempo en el Sur zusammen in einem Band der Reihe Palabra y Tiempo im Verlag Taurus. Im Dezember 1963 wurde Álvarez Ortega mit Invención de la muerte (1964) abermals für die Verleihung des Premio Adonais nominiert. Im September 1964 arbeitete er als Übersetzer an der Gedichtsammlung Poesía belga contemporánea mit, die 1965 im Verlag Aguilar erschien. Anschließend folgten weitere erfolgreiche Anthologieprojekte: Poesía francesa contemporánea (1967), für die ihm der Premio Nacional de Traducción verliehen wurde, Poesía simbolista francesa (1975) und Veinte poetas franceses del siglo veinte (2001). Im Mai 1967 arbeitete er mit der spanischen Fernsehsendung El oro del tiempo zusammen, die damals von dem Dichter José García Nieto geleitet wurde. Zuvor hatte er bereits an der von dem Dichter Juan Van-Halen geleiteten Sendung El alma se serena mitgewirkt. 1967 erschienen zudem Despedida en el tiempo und Oscura marea, und im Dezember desselben Jahres wurde der Einakter Fábula de la Dama y los alpinistas aufgeführt. 1969 wurden Oficio de los días und Reino memorable zusammen in einem Band herausgebracht, und 1972 erschienen Carpe diem und Antología (1941-1971), eine Sammlung ausgewählter Gedichte aus dem bisherigen Werk des Dichters, versehen mit einem Vorwort von Marcos Ricardo Barnatán. 1973 wurde Tenebrae als Sonderdruck der Zeitschrift Cuadernos Hispanoamericanos publiziert und im Januar 1975 dann Génesis im Verlag Visor.

Nach einer Reihe weiterer Werke –Fiel infiel;[6] Escrito en el Sur, Templo de la mortalidad, Lilia culpa, Sea la sombra– erschienen mit Gesta (1988) und Código (1990) erstmals zwei Bände im von Juan Pastor geführten Verlag Devenir. Im Jahr 1992 wurde Génesis im Verlag Ediciones Portuguesas in einer Ausgabe mit Buch und Hörbuch –auf Kassette gesprochen vom Dichter selbst– neu herausgebracht. 1993 erschien Liturgia und 1997 Intratexto, beide wiederum bei Devenir. Im April 1998 veröffentlichte derselbe Verlag als Hommage an Álvarez Ortega den Band Dedicatoria, in dem zahlreiche Gedichte von befreundeten Autoren und eine umfangreiche Studie über sein Œuvre enthalten sind. 2001 wurde er von der Universität St. Gallen erstmals für den Nobelpreis vorgeschlagen. 2002 erschien Desde otra edad,[7] und 2003 wurde er vom Círculo de Bellas Artes in Madrid abermals für den Nobelpreis vorgeschlagen. 2005 gab Marcos-Ricardo Barnatán im Verlag Huerga y Fierro Anthologie Despedida en el tiempo. Antología poética (1941-2001) heraus. Im selben Jahr erschien Adviento im Verlag Antelia und im Jahr darauf Mantia Fidelis bei Huerga y Fierro. Cenizas son los días (Devenir, 2010) und Ultima necat (Abada, 2012) sind seine letzten beiden Gedichtbände.


Manuel Álvarez Ortega Stiftung


Im November 2015 wurde nach dem Wunsch des Dichters die Fundación Manuel Álvarez Ortega gegründet.[8] Der Vorstand der Stiftung setzt sich zusammen aus bekannten Persönlichkeiten wie Juan Pastor, Jaime Siles, Antonio Colinas, Marcos Ricardo Barnatán, César Antonio Molina, Fanny Rubio und Margarita Prieto; letztere fungiert auch als Sekretärin der Stiftung. Den Vorsitz hat Juan Pastor inne, der von Álvarez Ortega, zusammen mit Jaime Siles und Margarita Prieto, als Testamentsvollstrecker eingesetzt worden war. Ziel der Einrichtung ist die Bewahrung, Erforschung und Verbreitung seines Nachlasses. Die etwa 10.000 Stücke umfassende Sammlung – darunter Bücher, unveröffentlichte Werke, Briefwechsel, Tagebücher und persönliche Gegenstände des Dichters – ist seit Juni 2021 in der Universität von Córdoba untergebracht.[9]


Gedichte



Essay



Schauspiel



Aufzeichnung



Anthologien



Übersetzungen



Übersetzungen seiner Werke



Bücher über seine Werke



Zeitschriftenmonographien



Preise und Anerkennungen



Bibliographie





Einzelnachweise


  1. DON MANUEL ÁLVAREZ ORTEGA (1923), VETERINARIO MILITAR Y POETA (Memento vom 30. September 2018 im Internet Archive), auf defensa.gob.es
  2. Muere el poeta cordobés Manuel Álvarez Ortega, ABC, 15. Juni 2014
  3. Fallece el poeta cordobés Manuel Álvarez Ortega, El Mundo, 15. Juni 2014
  4. El poeta escondido, por Adolfo S. Ruiz, La Vanguardia, 16. Juni 2014
  5. Córdoba y Madrid homenajearán a Manuel Álvarez Ortega, ABC, 25. Oktober 2014
  6. Fidelidad a una poesía, por Marcos-Ricardo Barnatán, El País, 24. August 1977
  7. El osario de Orfeo, por César Antonio Molina, El País, 19. Oktober 2002
  8. La Fundación Manuel Álvarez Ortega se constituye en Madrid, El Día de Córdoba, 14. November 2015
  9. La UCO acoge los fondos bibliográficos de la Fundación Manuel Álvarez Ortega, auf diariocordoba.com
  10. Oficio de años, Manuel Rico, El País, 6. August 2005
  11. Manuel Álvarez Ortega, Premio Provincia de León, poesía, El País, 4. Dezember 1976
  12. Manuel Álvarez Ortega, El País, 1. November 1978
  13. Manuel Álvarez Ortega, ganador drl primer Premio de Poesía Mística Fernando Rielo, El País, 9. Dezember 1981
Personendaten
NAME Álvarez Ortega, Manuel
KURZBESCHREIBUNG spanischer Lyriker und Übersetzer
GEBURTSDATUM 4. März 1923
GEBURTSORT Córdoba
STERBEDATUM 14. Juni 2014
STERBEORT Madrid

На других языках


- [de] Manuel Álvarez Ortega

[fr] Manuel Álvarez Ortega

Manuel Álvarez Ortega (né à Cordoue le 4 mars 1923 – mort à Madrid le 14 juin 2014) est un écrivain, traducteur et poète espagnol. Il est membre fondateur et directeur de la revue Aglae, répandue entre les années 1949-1954. Il mène à bien une grande partie de son œuvre à Madrid, ville où il s’installera en 1951.



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