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Marco Jorio (* 17. September 1951 in Goldau; heimatberechtigt in Bellinzona) ist ein Schweizer Historiker. Er war Chefredaktor des Historischen Lexikons der Schweiz (HLS) von 1988 bis 2014.

Marco Jorio (2007)
Marco Jorio (2007)

Leben


Nach dem Besuch des Gymnasiums in Zug studierte Jorio Neuere Geschichte, Schweizergeschichte und französische Literatur an den Universitäten Freiburg und Poitiers und schloss 1976 mit dem Lizenziat ab. Von 1976 bis 1981 war er Assistent am Lehrstuhl für Neuere Geschichte der Universität Freiburg. 1981 wurde er promoviert mit einer Dissertation über das Ende des Fürstbistums Basel.

Marco Jorio war von 1982 bis 1986 Parteisekretär der CVP des Kantons Zürich und von 1992 bis 1994 Präsident der CVP der Stadt Bern. Gegenwärtig vertritt er die Grünliberalen im Grossen Gemeinderat von Worb und ist dort zudem Mitglied der Geschäftsprüfungskommission.[1][2]

Jorio ist verheiratet und hat drei Kinder. Er wohnt im bernischen Rüfenacht.[1]


Lexikografische Tätigkeit


Nachdem er 1985 von der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften zum Leiter des Projekts für ein Historisches Lexikon der Schweiz ernannt wurde, übernahm er per 1. Januar 1988 die Stelle als Chefredaktor.[3]

Neben seiner Leitungsfunktion verfasste er für das HLS über 70 Artikel, von Andiau, Konrad Karl Friedrich über die Geistige Landesverteidigung und den Wiener Kongress bis zu Züblin, Georg.[4]

Im September 2014 äusserte er sich in der NZZ zur Zukunft von Nachschlagewerken: Angesichts der hegemonialen Stellung von Wikipedia hätten herkömmliche gedruckte Konversationslexika keine Chance mehr. Wikipedia benötige aber selber weiterhin zuverlässige Referenzwerke. Solche «zitierfähige, vertrauenswürdige ‹Referenzdatenbanken› erhalten nun die Chance, auf der Basis der neuesten wissenschaftlichen Forschung Themen kompetent zu vertiefen, ihre Artikel mit schriftlichen oder multimedialen Quellen zu unterlegen, Forschungsgeschichte und Forschungsdebatten nachzuzeichnen und umfangreiche (kommentierte oder unkommentierte) Bibliografien, Werk- und Bildverzeichnisse anzubieten.»[5] Solche Nachschlagewerke würden aber keinen finanziellen Ertrag abwerfen. «Ohne öffentliche Gelder gibt es keine Nachschlagewerke mehr ausser Wikipedia.»[5]

Nach dem Erscheinen des 13. und letzten Bandes des HLS im Oktober 2014 schied er per Ende Jahr aus dem HLS aus. Er ist seit 2013 Vorsitzender der Arbeitsgruppe des europäischen Biographie-Portals.


Publikationen (Auswahl)



Ehrung





Einzelnachweise


  1. Worb Online: Behördenmitglieder. Abgerufen am 30. August 2019.
  2. Magnolia International Ltd: Marco Jorio. Abgerufen am 30. August 2019.
  3. Kurzbiografie (Memento des Originals vom 27. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.asri-basilea.ch (PDF, italienisch; 105 kB)
  4. Volltextsuche im HLS
  5. Das «Historische Lexikon der Schweiz» und die Medienrevolution, NZZ, 14. September 2014
  6. Ehrendoktor der Philosophisch-historischen Fakultät. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.unibe.ch. Archiviert vom Original am 24. März 2016; abgerufen am 17. März 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.unibe.ch
Personendaten
NAME Jorio, Marco
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Historiker
GEBURTSDATUM 17. September 1951
GEBURTSORT Goldau



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