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Martin Litchfield West OM (* 23. September 1937 in London; † 13. Juli 2015[1] in Oxford) war ein britischer klassischer Philologe. Er zählt zu den prominentesten Vertretern des Faches, besonders der Gräzistik.

Martin Litchfield West bei einem Besuch in Estland, September 1996
Martin Litchfield West bei einem Besuch in Estland, September 1996

Leben und Werk


West arbeitete nach dem Studium der Klassischen Philologie an der Universität Oxford. 1960 wurde er Junior Woodhouse Research Fellow am St John’s College, 1963 Fellow and Praelector in Classics am University College. Er wirkte an dem 1968 erschienenen Supplement des Griechisch-Englisch-Lexikons von Liddell und Scott mit.[2] 1974 wurde er auf den Lehrstuhl für Gräzistik an der Universität London berufen. 1994 wechselte er als Senior Research Fellow an das All Souls College der Universität Oxford, wo er 2004 emeritiert wurde.

Seine Forschungen befassten sich mit der Musik der griechischen Antike, den Beziehungen zwischen Griechenland und dem Nahen Osten, zwischen dem Schamanismus und der griechischen Religion und mit der Orphik. Dazu zog er neben lateinischen und griechischen auch Texte der antiken Sprachen des Nahen Ostens heran. Im Anschluss an diese Arbeit beschäftigte sich West auch mit der indogermanischen Kultur und Poesie. Von 1998 bis 2000 erschien seine kritische Edition des Textes der Ilias in zwei Bänden in der Bibliotheca Teubneriana. Bedeutsam ist der Abschnitt Studies in the Text and Transmission of the Iliad.


Auszeichnungen


West war ordentliches Mitglied der British Academy, Mitglied der Academia Europaea (1998)[3] und der American Philosophical Society[4] sowie korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. 1998 erhielt er den Runciman Award. 2000 erhielt er für seine Leistungen in der Altertumskunde den Balzan-Preis. Bei der Verleihung der Kenyon Medal for Classical Studies der British Academy (2002) wurde West „der brillanteste und produktivste Gräzist seiner Generation“ genannt.[5]


Bibliografie



Bücher (Auswahl)



Herausgabe, Kommentare und Übersetzungen klassischer Texte



Literatur





Einzelnachweise


  1. https://www.asc.ox.ac.uk/news/martin-west-1937-2015
  2. Henry Georg Liddell, Robert Scott: A Greek-English lexicon. Clarendon Press, Oxford 1843; 9. Auflage, besorgt von Henry Stuart Jones mit Roderick McKenzie, ebenda 1940; 7. anastatischer Nachdruck, mit A supplement von E. A. Barber unter Mitwirkung von P. Maas, M. Scheller und M. L. West, ebenda 1968; mehrere Neudrucke bis 1996, ISBN 0-19-864226-1.
  3. Eintrag auf der Internetseite der Academia Europaea
  4. Member History: Martin Litchfield West. American Philosophical Society, abgerufen am 31. Januar 2019 (englisch, mit autobiographischen Anmerkungen).
  5. Archivierte Kopie (Memento vom 5. Oktober 2007 im Webarchiv archive.today)
  6. Table of contents for Greek lyric, tragedy, and textual criticism : collected papers / W.S. Barrett ; assembled and edited by M.L. West at catdir.loc.gov, accessed 15 August 2008.
Personendaten
NAME West, Martin Litchfield
ALTERNATIVNAMEN West, Martin L.
KURZBESCHREIBUNG britischer Klassischer Philologe
GEBURTSDATUM 23. September 1937
GEBURTSORT London
STERBEDATUM 13. Juli 2015
STERBEORT Oxford

На других языках


- [de] Martin Litchfield West

[ru] Уэст, Мартин Личфилд

Мартин Личфилд Уэст (Вест) OM (англ. Martin Litchfield West; 23 сентября 1937 года, Лондон — 13 июля 2015 года, Оксфорд, Великобритания) — английский филолог-классик, исследователь древнегреческой литературы и музыки.



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