Matthias Mieses (geboren 1885 in Przemyśl, Galizien, Österreich-Ungarn; gestorben 1945 auf dem Marsch zum KZ Gleiwitz), auch polnisch: Mateusz; hebräisch: Matisyahu Mizes oder Mizish, war ein polnischer Philologe, vergleichender Kulturhistoriker und Journalist.
Matthias Mieses, 1939
Er stammte aus einer Familie jüdischer Aufklärer (hebräisch Maskilim). In Przemyśl gab es ein Schtetl. Er studierte Kultur- und Sprachwissenschaften und publizierte mehrere Werke zum Jiddischen, den jüdischen Dialekten, zu Schriftsprachen und zur polnischen Geschichte.
Bekannt wurde seine Rede auf der Konferenz für die jiddische Sprache, auch als Czernowitz-Konferenz bekannt, wo er eine Verteidigungsrede zugunsten des Jiddischen hielt, die insbesondere die Aufmerksamkeit von Jizchok Leib Perez erhielt. Er publizierte seine Werke in mehreren Sprachen.
Veröffentlichungen
Ha-Polanim veha-Yehudim (Die Polen und die Juden; 1905)
Ha-‘Amim ha-‘atikim ve-Yisra’el (Die alten Nationen und Israel; 1909)
Die Entstehungsursache der jüdischen Dialekte. R. Löwit, Wien 1915, Hamburg; Helmut Buske, 1979, Nachdr. d. Ausg. Wien 1915, ISBN 3-87118-392-X
Germanen und Juden, - Wien: R. Löwit, 1917
Die Gesetze der Schriftgeschichte, Wien: Braumüller, 1919
Zur Rassefrage, Wien: Braumüller, 1919
Der Ursprung des Judenhasses. Berlin: B. Harz, 1923
Die jiddische Sprache: Eine historische Grammatik des Idioms der integralen Juden Ost- und Mitteleuropas. B. Harz, Berlin 1924 (Digitalisat)
Psychologische Rudimente, Berlin: B. Harz, 1928
Żydzi jako rolnicy w dawnej Polsce (Juden als Landwirte in der Polnischen Geschichte; 1938).
Polacy-chrześcijanie pochodzenia żydowskiego (Christliche Polen von jüdischer Herkunft). 2 Bände, mit 315 Biographien, 1938
Literatur
Peter Freimark:Mieses, Matthias. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band17, Duncker & Humblot, Berlin 1994, ISBN 3-428-00198-2, S.483(Digitalisat).
R. Pytel:Mieses Mathias. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band6, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1975, ISBN 3-7001-0128-7, S.272.
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