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Maynard E. Solomon (* 5. Januar 1930 in New York City; † 28. September 2020 ebd.)[1] war ein US-amerikanischer Musikproduzent, Mitbegründer der Vanguard Records und Musikwissenschaftler.


Karriere als Musikproduzent


Zusammen mit seinem Bruder Seymour gründete Solomon 1950 Vanguard Records. Das Label war eines der wichtigsten, die sich in den 1950er Jahren dem Blues und der Folk Music widmeten. Solomon produzierte für Vanguard zahlreiche Alben und schrieb auch die Einführungstexte.

Die erste Band, die Vanguard vertraglich verpflichten konnte, war Pete Seeger & The Weavers. Mit dem Mitschnitt eines Konzerts 1955 in der Carnegie Hall erfolgte der kommerzielle Durchbruch. Solomon sicherte sich auch die Rechte für das Newport Folk Festival. Weitere von Solomon verpflichtete Künstler waren Paul Robeson und Joan Baez. Ende der 1960er Jahre hatte Vanguard einigen Erfolg mit Rockmusikern, insbesondere Country Joe and the Fish.

Solomon war in diesen Jahren überzeugter Marxist und veröffentlichte 1973 das Buch Marxism and Art, das zu einem Standardwerk wurde.

Er wohnte in New York City im Dakota Building.


Karriere als Musikwissenschaftler


Später begann Solomon eine zweite Karriere als Musikwissenschaftler, speziell als Autor von Musikerbiographien, darunter zu Mozart und Beethoven. In der Mozart-Monographie stellt er eine Beziehung des Salzburger Komponisten mit der Prager Sopranistin Josepha Duschek in den Raum, die allerdings nicht belegt ist. 1972 formulierte er eine Hypothese zur Identifizierung von Beethovens Unsterblicher Geliebten, womit er große Aufmerksamkeit erregte. 1997 wurde Solomon Mitglied der International Musicological Society. Seine Mozart-Biographie wurde für den Pulitzer-Preis nominiert und erhielt den Deems Taylor Award, ebenso seine Biographie über Beethoven und seine Studien über Charles Ives. Seine Beethoven Essays wurden 1988 mit dem Otto Kinkeldey Award ausgezeichnet. Daneben veröffentlichte Solomon mehrere Aufsätze zur Psychoanalyse und einige Bücher zur Ästhetik. Er war Gastprofessor an den Universitäten in Yale, Harvard und Columbia sowie an der Juilliard School. 2016 wurde er zum Mitglied der American Academy of Arts and Sciences gewählt.[2]


Diskographie (Auswahl)



Publikationen





Einzelnachweise


  1. Anthony Tommasini: Maynard Solomon, Provocative Biographer of Composers, Dies at 90. In: The New York Times, 8. Oktober 2020 (englisch). Abgerufen am 9. Oktober 2020.
  2. American Academy of Arts and Sciences: Maynard E. Solomon. In: amacad.org. Abgerufen am 5. August 2022.
Personendaten
NAME Solomon, Maynard
ALTERNATIVNAMEN Solomon, Maynard E.
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Musikproduzent und Mitbegründer der Vanguard Records sowie Musikwissenschaftler und Biograf
GEBURTSDATUM 5. Januar 1930
GEBURTSORT New York City
STERBEDATUM 28. September 2020
STERBEORT New York City



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