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Michael Sollorz (* 7. Februar 1962 in Berlin-Friedrichshain) ist ein deutscher Schriftsteller.


Leben


Sollorz machte eine Berufsausbildung als Dachdecker und arbeitete dann als Zeltarbeiter beim Zirkus, Verwaltungsmitarbeiter und Zootierpfleger. Anfang der 1980er begann er, literarische Texte zu verfassen; seit 1985 ist er freier Schriftsteller und Journalist.

Ende 1986 sendete der Rundfunk der DDR drei von Sollorz verfasste Kurzhörspiele. Zu dieser Zeit arbeitete er im von Christian Pulz, Karsten Friedel, Wolfgang Rüddenklau und Ralf Limbecker geleiteten Berliner Arbeitskreis Homosexuelle Selbsthilfe „Schwule in der Kirche“ an der Evangelischen Bekenntnisgemeinde in Berlin-Alt-Treptow[1] mit und war dort für die Organisation von Kulturveranstaltungen und die Herausgabe des Info-Briefs des AK verantwortlich. Gleichzeitig lieferte er als IM der Staatssicherheit Berichte über die Arbeit des Arbeitskreises.[2] Als Journalist gelang es ihm gelegentlich, Texte über schwule Themen in den DDR-Medien (so in der Jungen Welt) unterzubringen. 1988 veröffentlichten Sollorz und Frank Goyke literarische Arbeiten mit homosexueller Thematik in der Literaturzeitschrift temperamente (Heft 2/1988).

Sein damals entstandenes, unveröffentlichtes Manuskript Banale Tage wurde 1990 von der DEFA verfilmt; in Hauptrollen des unter der Regie von Peter Welz entstandenen Films sind unter anderem der zur Drehzeit 17-jährige Florian Lukas und der Schriftsteller Ronald M. Schernikau zu sehen. Seit Beginn der 1990er arbeitete Sollorz als Kolumnist für das Berliner Magazin Siegessäule und für die bundesweit erscheinende queer; später erschienen seine Kolumnen in drei Sammelbänden (Paul und andere; Deutscher Meister im Seitensprung; Herrengedeck). Mit Abel und Joe veröffentlichte er 1994 seinen ersten Roman, gleichzeitig sein bisher größter Erfolg.

Nach einigen unter dem Pseudonym Fabian Kaden veröffentlichen erotischen Romanen[3][4] wurde erst sein im August 2008 erschienener Roman Die Eignung auch verstärkt außerhalb der Szene-Medien rezipiert.[5] Das Buch ist ein Psychogramm eines Hausmeisters in einer Ostberliner Plattenbausiedlung, der (im Auftrag seines einstigen Zugführers bei der DDR-Bereitschaftspolizei) als Kundschafter einer (imaginären?) Partisanenarmee zur Bekämpfung des kapitalistischen Systems agiert.

Sollorz hat eine erwachsene Tochter und lebt in Berlin.


Werke


Belletristik:

Erotische Belletristik: (unter dem Pseudonym „Fabian Kaden“)

Beiträge in Anthologien:

Übersetzungen:

Hörspiele/Radiofeatures:

Drehbücher:


Einzelnachweise


  1. http://www.olafbruehl.de/chronik.htm
  2. http://www.neues-deutschland.de/artikel/143040.das-leben-war-anders.html
  3. http://www.queer.de/detail.php?article_id=10078
  4. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 20. Juni 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.maennerschwarm.de
  5. http://www.perlentaucher.de/buch/31344.html


Personendaten
NAME Sollorz, Michael
ALTERNATIVNAMEN Kaden, David (Pseudonym); Kaden, Fabian (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller
GEBURTSDATUM 7. Februar 1962
GEBURTSORT Berlin-Friedrichshain



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