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Miklós György Serdián (geboren 1. November 1954 in Budapest) ist ein ungarischer Schriftsteller, Übersetzer, Herausgeber und Verleger.[1][2] Er übertrug unter anderem den Koran ins Ungarische und erstellte ein Lexikon zu islamischen Grundbegriffen und Persönlichkeiten.


Leben



Ausbildung


Serdían besuchte das Ferenc-Kölcsey-Gymnasium und machte dort 1973 den Abschluss. Anschließend studierte er Allgemeine Sprachwissenschaft, Nahostphilologie und Islamwissenschaft in der Schweiz. Er schloss das Studium an der Universität Bern mit dem Titel Lic. Phil. 1981 ab. 1994 erlangte er an der Eötvös-Loránd-Universität am Institut für Vergleichende Literaturwissenschaften den Doktortitel.[2][3][4]


Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer


Miklós Serdián schreibt ungarisch und veröffentlichte auch Texte in Esperanto (z. B. Malfacilia limoj). Übersetzungen hat er aus dem Englischen, dem Spanischen und dem Deutschen erstellt.[5]

1989 veröffentlichte er einen Gedichtband auf Deutsch: Doppeltmager. Eine Abrechnung. Zehn Jahre später unterstützt er junge ungarische Lyriker durch die Herausgabe von mehreren Gedichtbänden. 2003 schließlich gab er einen Rilke-Band auf Ungarisch heraus.

In seinem Werk kann man folgende Themenschwerpunkte ausmachen: die neuere Geschichte und die Gegenwart Ungarns, Kuba und die Karibik, Koran und Islam, die Architektur von Imre Makovecz. 2020 hat er sich dem Thema Israel zugewandt.


Kuba und die Karibik

1969 erschien das Buch Cuba - Ten years after in den USA.[6] Ausgangspunkt von Serdiáns Havanna-Tagebüchern ist die selbst erstellte Übersetzung dieses Buches im Jahr 1995. Danach hat Serdián diesen Band um eigene aktuelle Tagebuchtexte erweitert und zuletzt das Havanna-Tagebuch begonnen. Fast jährlich fügte er weitere Kapitel hinzu, die die jeweils aktuelle Lage auf Kuba kommentieren. Vertiefend beschäftigte er sich in eigenen Büchern mit dem Phänomen der Santaria und gab auch einen Band von Erzählungen junger kubanischer Schriftsteller heraus. Später hat Serdián seinen Blickwinkel erweitert und das Karibische Tagebuch geschrieben.[7][8]


Koran und Islam

Serdián übertrug den Koran ins Ungarische.[9] In einem kleinen Islamlexikon verfasste er verschiedene Artikel, in denen er Konzepte des islamischen Kulturkreises diskutierte. Er erstellte eine Zeittafel, beschrieb die Lebenslinien muslimischer Persönlichkeiten und entwickelte Transkriptionsvorschläge unter Berücksichtigung der Besonderheiten der ungarischen Sprache.[10]


Die Architektur von Imre Makovecz

Für den Architekten Imre Makovecz hat sich Serdián vor allem als Herausgeber engagiert. Er hat Schriften des Architekten und Positionen von Zeitgenossen publiziert. In einem Band über die sogenannte organische Architektur von Makovecz ordnete er dessen Bedeutung ein.


Verleger von Editio Plurilingua


Serdián ist Leiter des Budapester Verlags Editio Plurilingua, in dem er viele seiner Werke herausgegeben hat, aber auch Werke anderer Autoren verlegt.


Auszeichnungen



Publikationen



Prosa



Texte über Kuba und die Karibik


Texte zum Islam


Gedichte


Autor

Übersetzung

Herausgeber


Ausstellungskataloge



Texte zu Architekt Imre Makovecz





Einzelnachweise


  1. Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Person Serdian, Miklós György. Abgerufen am 12. September 2020.
  2. Serdián Miklós György. In: Széphalom Könyvműhely (Széphalom Buchwerkstatt - Schriftstellerstiftung in Budapest). Abgerufen am 20. Dezember 2020.
  3. Serdián Miklós György. In: Petöfi Irodalmi Múzeum (Petöfi Literaturmuseum). Abgerufen am 20. Dezember 2020 (ungarisch).
  4. Miklós György Serdián. In: Ki kicsoda a magyar könyvszakmában (deutsch: Wer ist wer in der ungarischen Buchbranche?). Abgerufen am 20. Dezember 2020.
  5. WorldCat Identities: Miklós György Serdián. Abgerufen am 19. Oktober 2020.
  6. Cuba: Ten Years After. Transaction, Incorporated, 1969 (google.de [abgerufen am 20. Dezember 2020]).
  7. Haklik Norbert: A szlengregényíró tervei. Serdián Miklós György uniós szigetei a Karib-tengeren (deutsch: Die Pläne des Slang-Schriftstellers. Die EU-Inseln von Miklós Serdián György in der Karibik). In: Magyar Nemzet. 14. Dezember 2005, abgerufen am 20. Dezember 2020 (ungarisch).
  8. Napkút Kiadó - Napút Online kulturális folyóirat. Abgerufen am 20. Dezember 2020.
  9. Az arab ragu esete a Koránnal - Könyvkultúra Magazin. Abgerufen am 20. Dezember 2020.
  10. bookline.hu: Serdián Miklós György: Iszlám kislexikon. Zusammenfassung. (ungarisch, bookline.hu [abgerufen am 20. Dezember 2020]).
  11. Bisherige Stipendiaten. In: Stuttgarter Schriftstellerhaus. 2018, abgerufen am 20. Dezember 2020 (deutsch).
  12. Szivarklub (Serdián Miklós György). (libri.hu [abgerufen am 20. Dezember 2020]).
  13. Magyarisztán, Heppisztán (Serdián Miklós György). (libri.hu [abgerufen am 20. Dezember 2020]).
  14. A hunguru (Serdián Miklós György). (libri.hu [abgerufen am 20. Dezember 2020]).
Personendaten
NAME Serdián, Miklós György
ALTERNATIVNAMEN Serdián, Miklós
KURZBESCHREIBUNG ungarischer Schriftsteller, Übersetzer, Herausgeber und Verleger
GEBURTSDATUM 1. November 1954
GEBURTSORT Budapest, Ungarn



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