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Julius Hermann Moritz Busch (* 13. Februar 1821 in Dresden; † 16. November 1899 in Leipzig) war ein deutscher Publizist, bekannt vor allem für seine Schriften über Bismarck.

Moritz Busch
Moritz Busch
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Leben


Moritz Busch studierte ab 1841 an der Universität Leipzig Theologie, promovierte aber als Doktor der Philosophie und widmete sich ab 1847 ganz dem Journalismus und der Literatur. Während seines Studiums wurde er 1842 Mitglied der Burschenschaft Markomannia Leipzig.

Als Anhänger der Deutschen Revolution 1848/1849 ging er nach deren Scheitern 1851 nach Nordamerika, kehrte aber bald enttäuscht nach Deutschland zurück und veröffentlichte einen Reisebericht. In den folgenden Jahren bereiste er ausgiebig den Orient und schrieb Bücher über Ägypten, Griechenland und Palästina, die er zum Teil für die 3. Sektion des Österreichischen Lloyd, auch als Reiseführer, verfasste. 1856–1864 und 1865–1870 war er Redakteur der Leipziger Grenzboten, 1864/65 arbeitete er als Presseagent des Herzogs Friedrich von Augustenburg.

1870–1873 war er einer von Bismarcks Presseagenten und begleitete ihn in dieser Funktion während des ganzen Deutsch-Französischen Kriegs. Direkt nach Bismarcks Tod veröffentlichte er dessen Ansuchen um Amtsentlassung vom 18. März 1890. 1873 wurde er Redakteur des Hannoverschen Kurier, 1878 Berliner Korrespondent der Zeitschrift Die Grenzboten. Im Jahr 1880 veröffentlichte er sein Buch Israel und die Gojim. Beiträge zur Beurtheilung der Judenfrage, eine Sammlung und Ergänzung von Beiträgen, die zuvor in der Zeitschrift Die Grenzboten veröffentlicht wurden. In diesem Buch spricht er sich für eine Entrechtung der Juden aus und für das Zurückdrängen des „semitischen Elements“.[1]

Busch übersetzte Romane von Charles Dickens, William Makepeace Thackeray, Mark Twain und anderen amerikanischen Humoristen ins Deutsche.


Werke



Literatur




Commons: Moritz Busch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Moritz Busch – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Siehe dazu: Martin A. Völker: Richtig leben im Falschen: Über die Autorschaft des Gerhard von Amyntor (1831–1910). In: Gerhard von Amyntor: Eine moderne Abendgesellschaft. Plauderei über Antisemitismus. Mit einem Essay herausgegeben von Martin A. Völker. Elsinor Verlag, Coesfeld 2016. S. 59–98. Zu Moritz Busch: Israel und die Gojim siehe S. 63–65
Personendaten
NAME Busch, Moritz
ALTERNATIVNAMEN Busch, Julius Hermann Moritz
KURZBESCHREIBUNG deutscher Publizist
GEBURTSDATUM 13. Februar 1821
GEBURTSORT Dresden
STERBEDATUM 16. November 1899
STERBEORT Leipzig

На других языках


- [de] Moritz Busch

[en] Julius Hermann Moritz Busch

Julius Hermann Moritz Busch (13 February 1821 – 16 November 1899) was a German publicist. He has been characterized as “Bismarck's Boswell.”[1]



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