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Moritz Schönfeld (* 9. Februar 1880 in Groningen; † 4. Oktober 1958 in Hilversum) war ein niederländischer Germanist, Sprachwissenschaftler und Namenforscher.

Seine Familie stammte ursprünglich aus Sachsen, war von dort um 1600 nach Hessen und um 1800 in die Niederlande gezogen. Sein Vater war der Lehrer der Naturkunde Carl Dietrich Schönfeld, seine Mutter Maria Elisabeth Venema war Tochter des Geographen und Statistikers Gerardus Azings Venema.

Moritz Schönfeld studierte von 1898 bis 1906 an der Reichsuniversität Groningen, wo ihn besonders der Germanist Barend Sijmons beeinflusste. In seiner Examensarbeit beschäftigte sich Schönfeld mit den germanischen Volks- und Personennamen; diese Arbeit erschien später in erweiterter Form und gilt als Standardwerk.

Nach dem Studium unterrichtete Schönfeld Geographie in Meppel (1905–1908) und Tilburg (1908–1913), dann ab 1913 am neugegründeten Gymnasium in Hilversum (bis zu seiner Pensionierung 1945). Neben dem Schuldienst trieb er seine wissenschaftliche Arbeit voran. Er beschäftigte sich besonders mit Flur- und Gewässernamen der Niederlande sowie mit historischer Geographie und verfasste zahlreiche Artikel für die Realenzyklopädie der klassischen Altertumswissenschaft (RE).[1] Sein Handbuch zur historischen Grammatik des Niederländischen (1921 erstmals erschienen) erlebte bis 1970 acht Auflagen. Ab 1930 war Schönfeld Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften. 1933 publizierte er in der Tijdschrift voor Nederlandse Taal- en Letterkunde die Erstveröffentlichung des von dem englischen Anglisten Kenneth Sisam kurz zuvor in Kent entdeckten Fragments Hebban olla vogala, das er als das älteste schriftliche Zeugnis der altniederländischen Sprache erkannte und dessen bis in die 2000er Jahre maßgebliche sprachliche Einordnung leistete.[2] Am 28. November 1948 ernannte ihn die Reichsuniversität Groningen zum Ehrendoktor.


Schriften (Auswahl)



Literatur





Anmerkungen


  1. Vgl. Register von Schönfelds Artikeln im RE-Digitalisierungsprojekt auf Wikisource.
  2. Moritz Schönfeld: Een Oudnederlandsche zin uit de elfde eeuw (met reproduktie). In: Tijdschrift voor Nederlandse Taal- en Letterkunde 52 (1933), S. 1–8 (Onlinefassung als elektronische Neuveröffentlichung in der Digitalen Nationalbibliothek (DBNL) der Koninklijke Bibliotheek der Niederlande, Den Haag; niederländisch).
Personendaten
NAME Schönfeld, Moritz
KURZBESCHREIBUNG niederländischer Sprachwissenschaftler
GEBURTSDATUM 9. Februar 1880
GEBURTSORT Groningen
STERBEDATUM 4. Oktober 1958
STERBEORT Hilversum

На других языках


- [de] Moritz Schönfeld

[en] Moritz Schönfeld

Moritz Schönfeld (9 February 1880 – 4 October 1958) was a Dutch linguist who specialized in Germanic linguistics. Mortiz Schönfeld was the author of several reference works on Germanic names and Dutch etymology which have been highly influential and are still in use today.



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