Oskar Willner (* 30. April 1910 in Teplitz-Schönau, Österreich-Ungarn; † 13. Februar 1987 in Wien) war ein österreichischer Schauspieler, Theaterregisseur, Hörspielsprecher und Übersetzer von Theaterstücken.
Grabstätte von Oskar Willner
Leben
Erste Bühnenerfahrungen machte Oskar Willner bereits während der Schulzeit. Nach der Matura zog er nach Wien und erhielt sein erstes Engagement am Schlesischen Landestheater in Bunzlau. Nach weiteren Verpflichtungen an Theatern in Aussig, Mährisch-Ostrau und Brünn spielte Willner 1946 zunächst am Salzburger Landestheater. Noch im selben Jahr kehrte er nach Wien zurück und wurde Ensemblemitglied am dortigen Volkstheater, dem er viele Jahrzehnte angehörte und wo er auch als Regisseur tätig war.[1][2][3]
Daneben arbeitete Oskar Willner umfangreich als Übersetzer von Theaterstücken verschiedener Sprachen wie dem Englischen, Französischen, Holländischen und Tschechischen. Unter den über 50 Werken befinden sich die Stücke Peripherie (Periférie) und Die Bekehrung des Ferdys Pistora (Obrácení Ferdyse Pistora) von František Langer und Das Gras ist grüner (The Grass Is Greener) von Hugh Williams.[2]
Sein Debüt vor der Kamera gab Willner Anfang der 1950er Jahre und wirkte danach in einer Vielzahl von Produktionen mit, ebenso im Hörfunk, wo er etwa zur gleichen Zeit seine Tätigkeit begann. Willner gab darüber hinaus auch Schauspielunterricht. Zu seinen Schülern gehörten unter anderem Michael Mohapp, Franz Kratochwil und Ronald Rudoll.[4]
Unter dem Titel Ich hab noch nie gefallen veröffentlichte Willner 1977 einen Band mit Schauspieleranekdoten, 1980 erhielt er die Wiener Ehrenmedaille in Silber. Willner starb im Februar 1987 und wurde auf dem Döblinger Friedhof (23-11-9) in Wien beigesetzt.[2]
Filmografie (Auswahl)
1951: The Magic Face
1955: Das Mädchen vom Pfarrhof
1956: Bademeister Spargel
1956: Die Magd von Heiligenblut
1958: Der Priester und das Mädchen
1958: Die singenden Engel von Tirol
1962: Stützen der Gesellschaft
1962: Ein Gruß aus Wien
1965: An der schönen blauen Donau
1966: Luftkreuz Südost – Alarm über Wels
1969: Der alte Richter – Die Bahnaffäre
1969: Die Moritat vom Räuberhauptmann Johann Georg Grasel
1970: Die Türken kommen
1970: Das Kamel geht durch das Nadelöhr
1971: Theodor Kardinal Innitzer
1972: Das bin ich – Wiener Schicksale aus den 30er Jahren: Österreich zwischen Demokratie und Diktatur
1972: Briefe von gestern
1973: Hallo – Hotel Sacher … Portier! – Der Poldi
1973: Hallo – Hotel Sacher … Portier! – Die Gipfelkonferenz
1976: Jesus von Ottakring
1979: Tatort – Mord im Grand-Hotel
1981: Der Schüler Gerber
1983: Ringstraßenpalais – Die Rückkehr
Hörspiele
Als Sprecher (Auswahl)
1950: Das unvergeßliche Jahr 1919 – Autor: Wsewolod Wischnewski – Regie: Franz Josef Engel
1950: Der Fall Van der Lubbe – Autor: Otto Tausig – Regie: Franz Josef Engel
1953: Die Wohnung nebenan – Autor: Johann Vaszary – Regie: Otto Ambros
1956: Die Prinzessin von Condé – Autor: Hans Schubert – Regie: Ludwig Standl
1957: Um das tägliche Öl – Autor: Bert W. Kerr – Regie: Alfred Hartner
1958: Wie du mich willst – Autor: Luigi Pirandello – Regie: Herbert Brunar
1960: Sir Thomas More – Autor: William Shakespeare – Regie: Herbert Brunar
1962: Der gutmütige Teufel – Autor: Johann Nestroy – Regie: John Olden
1964: Giovanni Ravella und die Frauen – Autor und Regie: Alfred Hartner
1965: Am ungenauen Ort – Autor: Dieter Wellershoff – Regie: Herbert Brunar
1970: Der Heiratsschwindler – Autor: Karel Čapek – Regie: Fritz Muliar
1971: Der Fall Podstawetz – Autor: Peter Karvaš – Regie: Herbert Fuchs
1972: Berengar und Berenice – Autor: György Sebestyén – Regie: Uwe Berend
1972: Nekrolog auf einen enthäuteten Leichnam – Autor: Jan Rys – Regie: Robert Horky
1974: Die blauen Menschen – Autor: Karl Wiesinger – Regie: Rudolf Kautek
1974: Die letzten Tage der Menschheit – Autor: Karl Kraus – Regie: Hans Krendlesberger
1975: Die Bürger von Calais – Autor: Georg Kaiser – Regie: Uwe Berend
1978: Die nutzlose Schönheit – Autor: Guy de Maupassant – Regie: Erich Schwanda
1978: Eiszeit – Autor: Tankred Dorst – Regie: Fritz Zecha
1981: Akli, der Hofnarr des Kaisers – Autor: Koloman Mikszáth – Regie: Georg Kövary
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