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Paul (Pál) Andreas Kárpáti (* 20. März 1933 in Györköny/Jerking; † 5. Februar 2017 in Berlin)[1] war ein deutscher Hungarologe, Sprachwissenschaftler für den finno-ugrischen Sprachzweig, Übersetzer und Herausgeber.

Paul Kárpáti bei seiner Lesung am 26. Januar 2012 an der Zentral- und Landesbibliothek zu Berlin
Paul Kárpáti bei seiner Lesung am 26. Januar 2012 an der Zentral- und Landesbibliothek zu Berlin

Leben


Grablege auf St. Andreas
Grablege auf St. Andreas

Paul Kárpáti wurde nach Ende des Zweiten Weltkriegs 1947 mit seiner ungarndeutschen Familie aus Ungarn vertrieben und kam in die sowjetische Besatzungszone.[2] Er machte Abitur im sächsischen Pirna und studierte zunächst in Leipzig Slawistik, um nach zwei Semestern nach Berlin zur Finno-Ugristik zu wechseln. Von 1961 bis 1998 war Kárpáti wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt-Universität Berlin. Er war Übersetzer und Herausgeber ungarischer Lyrik und Prosa (Belletristik) sowie Mitverfasser eines Ungarischlehrgangs und eines Wörterbuches. Freundschaften verbanden ihn mit Hans Skirecki, Franz Fühmann, Gábor Hajnal, Márton Kalász, Sándor Kányádi und Paul Alfred Kleinert.

Kárpáti erhielt seit den 1950er Jahren Arbeits- und Aufenthaltsstipendien, u. a. grammatikalische Sprachsicherung für die Karelier und Komi.

Kárpáti war verheiratet und hatte eine Tochter und zwei Söhne. Sein Grab befindet sich auf dem St.-Andreas-Friedhof in Berlin-Hohenschönhausen.


Gedenken


Anlässlich des 85. Geburtstages richteten die Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin und der internationale Franz-Fühmann-Freundeskreis am 20. März 2018 eine Gedenkveranstaltung zu Ehren Paul Kárpátis mit dem Titel „Sprachschöpfung in der Nachschöpfung“ aus.

Zum 5. Todestag am 5. Februar 2022 fand in Berlin eine deutsch-ungarische Gedächtnislesung statt, veranstaltet vom internationalen Franz Fühmann Freundeskreis.


Werke, Übertragungen und Herausgaben (Auswahl)



Übersetzungen in Interlinearversionen (Auswahl)



Einzelnachweise


  1. Paul Kárpáti (Memento vom 17. Oktober 2017 im Internet Archive) auf lyrikwelt.de, abgerufen am 28. März 2017.
  2. Identität war eine Frage der Übersetzung. Der Tagesspiegel, 3. August 2017, abgerufen am 14. März 2022
Personendaten
NAME Kárpáti, Paul
ALTERNATIVNAMEN Kárpáti, Paul Andreas; Kárpáti, Pál
KURZBESCHREIBUNG deutscher Hungarologe, Sprachwissenschaftler und Übersetzer
GEBURTSDATUM 20. März 1933
GEBURTSORT Györköny (Jerking)
STERBEDATUM 5. Februar 2017
STERBEORT Berlin



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